Die Trends des Monats – November

Gemeinsam mit der Standortinitiatve der Hamburger Medien- und Digitalwirtschaft, nextMedia.Hamburg, präsentieren wir euch ausgewählte Trends des Monats. // von Lukas Menzel

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Die Medien- und Digitalbranche ist ständig in Bewegung. Fast im Tagesrhythmus gibt es ein neues, innovatives Medienprojekt, ein praktisches Gadget oder ein neues digitales Geschäftsmodell. Wir stellen euch dieses Mal ein Bitcoin-WIFI System, die interaktive Radioshow Crowdstory, das neue Crowdsourcing Projekt der New York Times, Madision, das werbefreie, digitale Magazin Latterly und das soziale Netzwerk Tsu vor.

1. Bitcoin-Wifi

Internet gegen Bitcoins. Das ist das simple Prinzip von „BitcoinWifi“, einem System, welches die Möglichkeit bietet den eigenen Internet-Zugang gegen Bitcoins zu vermieten. Dafür hat der Brite Richard Green ein System basierend auf dem Rasperri Pi und Github entwickelt, welches man an seinen Internet-Router anschließen und damit den Zugang vermieten kann. Möchte sich beispielsweise der Nachbar oder irgendein Fremder mit diesem Wifi-Zugang verbinden, erhält er die Nachricht, dass er diesen gegen eine Bezahlung in Form von Bitcoins erhält. Zurzeit kann man so einen Hotspot für wenige Stunden oder sogar ganze Tage mieten. Einziges Problem ist allerdings, die langsame Geschwindigkeit der Internet-Verbindung, wie auch das Demo-Video zeigt.

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2. Crowdstory

Crowdstory nennt sich die neue, interaktive Radioshow des Senders 98.8 Kiss.FM. Bei dieser können sich die Zuhörer aktiv beteiligen und mit ihren Geschichten Teil der Show werden. Anders als man es sonst aus dem Radio gewohnt ist, muss man hierfür aber nicht beim Radiosender anrufen, sondern kann sich per WhatsApp mit einer Textnachricht, Foto, Video oder Sprachnachricht einbringen. Aus allen Einsendungen wird dann eine interaktive Radioshow zu einem bestimmten Thema gebaut. Diese Sendung besteht dabei sowohl aus typischen Radioelementen als auch aus multimedialen Elementen wie Videos und Fotos, die auf einer eigenen Website aufbereitet werden. Damit soll vor allem die jüngere Zielgruppe angesprochen werden.

Bisher wurde die erste Sendung zu dem Thema „Krass“ ausgestrahlt, eine zweite Sendung über das Thema „Neuanfang“ befindet sich zurzeit in der Entstehung.

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3. Madison

Inzwischen ist ein Großteil der Zeitungsarchive digitalisiert. Stehen hierbei aber eigentlich die redaktionellen Texte im Fokus, hat die New York Times nun das Projekt Madison gestartet, welches sich ganz auf die Werbung fokussiert. Mit Madison soll nun mit Hilfe der Crowd Werbeanzeigen aus der Vergangenheit identifiziert, getagged und transkribiert werden. Madison setzt hierbei auf das simple Prinzip des Crowdsourcing. Prinzipiell kann sich jeder bei der Digitalisierung der Anzeigen beteiligen. Nach der fertigen Digitalisierung der Werbeanzeigen sollen die Ergebnisse eine einzigartige Ressource für Historiker, Werbetreibende und die Öffentlichkeit darstellen.

4. Latterly

Im Online-Journalismus zählt oft die Reichweite mehr als der Inhalt – nicht so bei Latterly. Das Onlinemagazin setzt voll und ganz auf Qualitätsjournalismus. Im Fokus stehen hierbei zum einen die Geschichten und zum anderen die Gemeinschaft zwischen den Autoren und Lesern. Dazu ist Latterly komplett werbefrei und überwacht nicht den eigenen Traffic. Da Latterly natürlich aber trotzdem Geld verdienen will, setzt das Magazin auf ein Abomodell, bei welchem die Leser pro Monat drei Dollar für insgesamt vier neue Geschichten zahlen. Trotz dieser unkonventionellen Strategie glauben die Macher an den Erfolg von Latterly, da die Leser mehr wollen als nur schnellen Hit-Journalismus. Ob dies so ist, wird sich nun zeigen, denn Latterly ist erst Anfang dieser Woche gestartet.

5. Tsu

Bislang ist es so, dass Werbung hauptsächlich nervt. Dies könnte sich nun mit dem neuen sozialen Netzwerk Tsu ändern, denn bei diesem bedeutet das Anschauen von Werbung bares Geld. Tsu beteiligt seine Nutzer nämlich an der Ausschüttung der Werbeerlöse. So sollen nur zehn Prozent an das Unternehmen gehen und 90 Prozent an die Nutzer. Besonders die Nutzer werden belohnt, deren Inhalte oft angesehen werden, die eine hohe Interaktionsrate erzeugen und die neue Nutzer in das soziale Netzwerk einladen. Darüber hinaus ist Tsu ähnlich wie Facebook aufgebaut und bietet die Möglichkeit interessante Inhalte zu teilen sowie mit anderen Nutzern zu kommunizieren und interagieren. Momentan kann man das soziale Netzwerk nur auf Einladung nutzen.

Weitere Trends aus der Medien- und Digitalwirtschaft, gibt es in der Rubrik „Case of the Day“ bei nextMedia.Hamburg sowie auf Facebook und Twitter. Jeden Monat werden darüber hinaus 25 Trends in dem nextMedia.Kompass Trendreport präsentiert, welcher von nextMedia.Hamburg in Kooperation mit dem Innolab der Hamburg Media School entsteht. Hier findet ihr den aktuellen Report.

ist als Digital Native tagtäglich in den Weiten des Netzes unterwegs. Er berät als Teil der Becker-Banse Medien Unternehmen zu den Themen Social Media, Webdesign und Webvideo. Dazu leitet er das Online-Magazin Broadmark und ist auch auf Twitter zu finden. Bis März 2015 war er Teil der Netzpiloten-Redaktion. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


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