Von mehreren Nutzern wurde in den letzten Wochen die Fritzbox gehackt, doch die erhältlichen Sicherheitsupdates von AVM werden nicht angenommen, wie es scheint. Das BSI warnt. // von Tobias Gillen
Man stelle sich vor: Da gibt es ein Sicherheitsleck bei der Fritzbox von AVM, das binnen weniger Minuten behoben werden könnte – und kaum einer macht mit. So hat man zumindest momentan den Eindruck, wenn man sich die Mitteilung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) durchliest. Aktuell haben, das gab Fritzbox-Hersteller AVM unterdessen bekannt, erst 20 Prozent der Nutzer das wichtige Sicherheitsupdate installiert. Damit wird ein unerlaubter Fernzugriff verhindert, der in der letzten Woche bei Nutzern, deren Fritzbox gehackt wurde, für viel Ärger und hohe Telefonrechnungen gesorgt hat.
Warum ist das wichtig? Sicherheit im Internet ist eine Aufgabe der Politik, doch auch der Nutzer kann viel für seine eigene Sicherheit tun, wenn er denn möchte.
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Wenn die Fritzbox gehackt wurde, gibt es ein Sicherheitsleck, vor dem das BSI warnt.
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Der Fritzbox-Hersteller AVM ist besorgt, weil erst 20 Prozent der Nutzer das Update installiert haben.
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Das Update für die Fritzbox ist binnen zwei Minuten eingespielt.
Vielleicht liegt die Lethargie der Fritzbox-Nutzer aber auch einfach daran, dass sie nicht genau wissen, wie sie das Update installieren können. Daher hier eine kurze Anleitung: Benötigt werden zweieinhalb Minuten kostbare Zeit, logischerweise eine Fritzbox und ein internetfähiger PC oder Laptop. Von diesem aus ruft man dann im Internetbrowser fritz.box (ohne http:// oder www.) auf und meldet sich an (das Kennwort ist nicht (!) der Schlüssel auf der Fritzbox sondern das selbstgewählte Kennwort bei der Installation):
Nun müsste man das User Interface der Fritzbox sehen (kann je nach Fritzbox ein wenig anders aussehen, aber im Kern müsste man etwas ähnliches finden). Dort wählt man den Punkt „Assistent“ aus.
Hier findet man nun den Punk „Firmware aktualisieren“. Je nach Version könnte auch „Update“ oder ähnliches dort stehen. Das klickt man an und lässt die Fritzbox seine Arbeit erledigen.
Das Update ist binnen fünf Minuten selbstständig installiert. Achten sollte man darauf, dass währenddessen die Stromversorgung an der Fritzbox nicht gekappt wird und dass man keine Panik bekommt, wenn das Internet irgendwann mal weg ist. Die Fritzbox startet sich nach dem Update neu und ist natürlich währenddessen nicht mit dem Netz verbunden.
Anschließend muss man das User Interface nur noch schließen und kann sich seiner Fritzbox wieder sicherer sein. Gerade wegen des minimalen Aufwands ist es unverständlich, warum 80 Prozent der Nutzer noch nicht aktiv geworden sind. Der Ärger, der durch den Hack entsteht, ist definitiv mit mehr Aufwand und vor allem Kosten verbunden.
Teaser & Image by AVM Computersysteme Vertriebs GmbH
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Schlagwörter: AVM, BSI, fritz box, Fritzbox gehackt, Router, sicherheit
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