Anlässlich des heutigen Internationalen Tages der Kinderrechte protestiert Globalisierungskritiker Klaus Werner-Lobo per Ebay-Auktion.
Natürlich verkaufe ich nicht wirklich Kindersklaven. Wer bei Ebay auf “Bieten” klickt, kann nur einen Schokoriegel – wahlweise von Ferrero, Nestlé oder Kraft Foods – erstehen.
Warum gerade Schokoriegel? Die Beschreibung der (mit „süße Kinder“ etwas merkwürdig betitelten) Auktion verrät:
Sie bieten auf 100g süße „kinder“ mit Kakaobestandteilen aus Westafrika. Auf Wunsch liefere ich statt „kinder“-Schokolade von Ferrero die gleiche Menge „KitKat“ von Nestlé oder „Milka“ von Kraft Foods: „Kakao der Elfenbeinküste, Milch aus der Alpenregion und Zucker – das sind die wesentlichen Bestandteile der Milka Schokolade in der berühmten lila Verpackung, die Kraft Foods Deutschland in Lörrach für ganz Europa produziert“, heißt es auf deren Firmen-Homepage.
An der Elfenbeinküste kann man übrigens nicht nur „kinder“- oder „Milka“-Schokolade kaufen, sondern auch wirkliche Kinder. Viele von ihnen um den Preis von nur 25 Euro pro „Stück“. Dort und in Ghana, Nigeria und Kamerun arbeiten nach Schätzungen des International Institute of Tropical Agriculture rund 284.000 Kinder auf Kakaoplantagen.
Eine Spende für Human Rights Watch wäre vielleicht leichter gewesen, wer aber lieber Schokoriegel ersteigern will, findet hier die Auktion.
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Schlagwörter: ebay, Kampagne, politik