Google Music startete neulich in den USA. Es ist ein Musik-Streaming-Dienst wie es schon viele andere vorher gab – nur eben von Google. Nicht ganz zufällig kommt dieser Start kurz vor dem lange erwarteten iTunes Replay Dienst von Apple. Dort werden neben Musik wohl auch Videos und TV erreichbar sein. Außerdem kann man sich dort mit einer einmaligen Gebühr reinwaschen vom schmutzigen Content aus Dunklen Kanälen der Piraterie. Ähnliches ist bei Google Music nicht zu erwarten. Man lädt mit dem Download-Manager (?), also einem eigenen Programm, das an den eigenen GMail-Account gebunden bliebt, seine Musik in die Google-Cloud und kann sie dann überall mit dem Browser oder der zugehörigen Android-App anhören. Anscheinend ist das besser, als das lokal auf der SD-Karte zu haben. Naja. Es kann auch einfach sein, dass sich mir das Modell cloudbasierte Musik-Sammlung nicht so erschließt. Seit ich Leute an iTunes verzweifeln sehe, zwei Blicke auf spotify geworfen habe, musste ich feststellen, dass ich offenbar nicht zur Zielgruppe gehöre, Playlisten auszustauschen, und aller Welt, vor allem den Musikverlagen mitzuteilen, welche Musik ich so höre…
Abgesehen davon ist die App etwas sehr beta. Zwar ist der ganze Dienst offziell erst im Beta-Status, aber die App von Google+ fand ich auf Anhieb sehr hilfreich und eben nicht so buggy, dass ich sie nach 20 Minuten rumfummeln wieder deinstallierte wie bei Google Music. Außerdem ist alles nur für US-Kunden erreichbar, sodass man sein Smartphone rooten muß und mit dem Market Enabler als US-Kunde in den Android Market gehen, um an die App zu kommen. Es kursieren sogar Tipps im Netz, via Proxy sich mit seinem Passwort bei GMail einzuloggen, was nicht immer eine tolle Sache ist, weil dann das Passwort in den Händen von…ja von wem eigentlich ist.
Der Gegenwert für diese Aktion ist noch nicht erkennbar, aber das kann ja noch kommen. Vielleicht klärt mich ja auch in den Kommentaren jemand auf, warum das Tool cool ist. Zu den Details: Die Klassiker wie AAC und MP3 sowie sogar WMA werden unetrstützt. Neu ist das Format FLAC bei den Streamingdiensten. Leider ist die Unterstützung des Free Lossless Audio Codec nur eine Mogelpackung, denn die Dateien werdem auf das MP3-Format (320 Kb/s) heruntergerechnet. Ähem.
Man kann bis zu 5 GB Musik eigener Musik draufladen. Wer bei Google Songs oder Alben kauft, der kann diese Menge erweitern – unbegrenzt. Fast unbegrenzt, denn aktuell soll bei 20.000 Titeln Schluß sein. Anders als Apples iTunes mischt Google eigenen lokalen Speicher und Streaming, sodass sowohl Platz auf den Abspielgeräten gebraucht wird, wie auch immer Datenvolumina flöten gehen. Wer also keine Datenflatrate hat, sollte vorsichtig agieren!
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Schlagwörter: google, mobil, music, Musik, streaming