Das Google Pixel 4 (XL) rüstet fototechnisch auf (Test). Statt auf eine setzt Google nun auf zwei Hauptkameras. Außerdem lässt sich das Smartphone mit Gesten in der Luft steuern. Das sind die wesentlichsten Neuerungen gegenüber der dritten Pixel-Generation. Darüber hinaus stellt der Tech-Konzern Neues fürs Smart Home und Mobile Computing vor: eine überarbeitete Version des Google Home Mini und das Pixelbook Go. Das können die neuen Geräte.
Google Pixel 4 (XL): Aufgemotzte „Luftnummer“
Eine gute Kamera ist ein wesentliches Handy-Kaufargument. Deswegen legt Google hier auch den Schwerpunkt. Erstmals entscheidet sich der Tech-Konzern für eine Dual-Kamera (12 und 16 Megapixel). Bisher glaubte er, optische Kompromisse durch besonders kluge Software kompensieren zu können, während andere Hersteller bis zu vier separate Aufnahmeeinheiten einbauen. Nun folgt Google doch dem Trend.
So verfügt das Google Pixel 4 neben einer Standardweitwinkel-Kamera auch über ein leichtes Tele mit zweifacher Vergrößerung. Ferner bohrt der Hersteller die Kamera-App massiv auf. Eine doppelte Belichtungssteuerung passt mit zwei Reglern separat die Helligkeit von hellen und dunklen Bildbereichen. Der überarbeitete Nachtmodus soll Bilder vom Himmel mit deutlich erkennbaren Sternen ermöglichen, was die Astrofotografie erleichtert.
Darüber hinaus müsst ihr nicht mehr das Display berühren, um das Google Pixel 4 zu bedienen. Alternativ ist eine Gestensteuerung verfügbar. Bewegungen der Hand in der Luft reichen dafür. Motion Sense heißt diese Technik. Dabei soll ein Radar-Chip namens Soli die Erkennungsleistung gegenüber anderen Lösungen deutlich verbessern. Ob das besser klappt als bei den fehlgeschlagenen Versuchen anderer Handy-Hersteller wird sich zeigen.
Zu den weiteren Neuerungen gehören ein 90-Hz-Display, das schnelle Bewegungen sehr geschmeidig darstellt, sowie ein verbesserter Face-Unlock, der den Fingerabdrucksensor ersetzt.
Die Rechenausstattung hat Google auf den Snapdragon 855 und 6 GB RAM aktualisiert. Das OLED-Display des Google Pixel 4 misst 5,7 Zoll in der Diagonale und löst in Full-HD auf. Die XL-Variante kommt mit einem 6,3-Zoll-Display in QuadHD+. Ins größere Gehäuse passt auch ein größerer Akku: 3.700 mAh fasst er im Google Pixel 4 XL, 2.800 mAh im Standard-Pixel. Das Duo lässt sich vorbestellen und erscheint am 24. Oktober. Für das Pixel 4 werden 749 (64 GB) und 849 Euro (128 GB) fällig. Die XL-Version kostet 899 Euro (64 GB) und 999 Euro (128 GB).
Google Nest Mini geht die Wände hoch
Mit einem Smartphone wie dem Google Pixel 4 steuert ihr euer Leben, mit einem Smart Speaker wie dem Google Home Mini das Smart Home. Ein überarbeitetes Modell heißt jetzt Google Nest Mini (Test) und ist mit einem Loch auf der Rückseite zwecks Wandaufhängung verfügbar. Außerdem steckt ein kräftigerer Lautsprecher drin, der für mehr Bass sorgt. Damit er zuhause in möglich viele Wohnambiente passt, ist der smarte Lautsprecher in zwei Grautönen, Koralle und Hellblau erhältlich. Die Kunststofffasern der Stoffoberfläche bestehen aus recyceltem Material, betont Google. Für 59 Euro ist der Nest Mini am 22. Oktober in Deutschland erhältlich, allerdings nur in den beiden Grautönen.
Nest WiFi: Smart Speaker macht WLAN größer
Wenn euer WLAN nicht bis zum Smart Speaker reicht, nützt er nichts. Schwaches WLAN ist vielerorts ein Problem und der Wunsch nach einem Smart Speaker offenbar groß. Deshalb hat Google seinen WLAN-Router Google WiFi überarbeitet und um Mikrofone und Lautsprecher ergänzt. Nun heißt das Gerät Google Nest WiFi (Test) und kann soundtechnisch das, was auch ein Nest Mini kann.
Wie gehabt dient es als Router und via Mesh-Technik wahlweise als Reichweitenverlängerer. Schaltet ihr mehrere Exemplare zusammen, könnt ihr die Reichweite vergrößern und WLAN auch in entlegene Winkel bringen. Das Bundle mit einem Wifi-Router und einem Wifi-Zugangspunkt erhaltet ihr dann für 259 Euro, einen einzelnen Wifi-Router für 159 Euro und einen einzelnen Wifi-Zugangspunkt für 139 Euro. Nest WiFi erscheint im Dezember in Deutschland.
Pixelbook Go: Chromebook mit Waschbrettrücken
Neben dem Google Pixel 4 XL bringt der Tech-Konzern auch einen kompakten, mobilen Computer. Ein ungewöhnliches Design hebt den Laptop namens Pixelbook Go aus der Masse ab. Die geriffelte Oberfläche des Gehäuses erinnert an ein Waschbrett und ist unter anderem im Farbton Korallenrot erhältlich. Das Magnesium-Gehäuse ist zugeklappt nur 13 Millimeter schlank und ein Kilo schwer. Das 13,3 Zoll große Display löst im knackscharfen 4K-Standard auf. Unter der Haube rechnen wahlweise ein Intel Core m3, i5 oder i7. Käufer wählen zwischen 8 und 16 GB Arbeitsspeicher sowie 64, 128 und 256 GB Nutzerdatenspeicher. Angetrieben wird der Rechner von ChromeOS. Der Akku soll zwölf Stunden ohne Aufladen durchhalten. Das Pixelbook Go ist aber vorerst nur in den USA und Kanada zu Preisen ab 649 US-Dollar vorbestellbar.
Pixel Buds 2: Leinen los
Apple, Microsoft, Huawei – alle großen Tech-Hersteller komplettieren ihren Gerätefuhrpark mit völlig kabellosen Bluetooth-Kopfhörern. Google zieht nach und kappt bei den vor zwei Jahren vorgestellten Pixel Buds die Kabel. Die zweite Generation ist jetzt also ebenfalls „True Wireless“. Die Pixel Buds 2 erscheinen allerdings erst im kommenden Frühjahr für 179 Dollar.
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