Eine neue Studie bestätigt Zweifel an der Relevanz des Web für die mentale Ausbildung. Die Junge Generation, oft als digital native missverstanden, ist gar nicht so klug und kritisch im Umgang mit ihren Alltagsgegenständen. Die Studie an der Northwestern University zeigt vor allem, dass den jungen Leuten das Ranking bei Google am wichtigsten ist, wenn es um das Einschätzen von Relevanz von Texten geht. Da es sich vornehmlich um Studenten handelt, dürfte das böse Ängste schüren. Denn die leicht verderbliche Ware Information im Web wird in 90% der Fälle von Google angeliefert. Nur 10 Prozent der Befragten kamen auf die Idee, dass auch der Autor einen wichtigen Hinweis auf Relevanz liefern könnte. Dessen Ausbildung war dann schon wieder zu exotisch als potentieller Nachweis für so eine Einschätzung. Aber wir müssen uns keine Sorgen machen, denn nicht jeder ist total abhängig von Google. Einige haben die Texte nicht gegoogled sondern bei Yahoo nach dem Ranking geschaut. Das ist natürlich etwas total Anderes und das humanistische Abendland scheint gerettet.
„Am Schönsten“ ist die Erkenntnis am Rande, dass Lehrer erfolreich waren in Sachen Medienkompetenz. Sie hatten jahrelang ihren Schülern eingebläut, dass Wikipedia eigentlich nicht kontrollierbar sei und man nie wisse, wer nun die Artikel schreibe. So gaben fast alle Studenten an, dass sie Wikipedia nicht für eine Quelle relevanter Texte halten. Zum Glück benutzen sie jetzt Google und Yahoo, denn da ist ja alles viel besser kontrollierbar für die Gesesllschaft. Im Gegensatz zu einer früheren Studie im Jahr 2007 wo noch über 45 Prozent der Befragten Wikipedia als Informationsquelle nutzten, tun das nun kaum mehr als ein Drittel.
Ach ja. Lehrer. Im Zweifel sagt die Berufsbezeichnung mehr über jemanden aus als seitenlange Ausführungen.
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Schlagwörter: Ausbildung, relevanz, schule, studie, suche, suchmaschine