Lenovo Chromebook C340-15 im Test: Das Chromebook für (fast) jede Lebenslage

Lange Zeit galten die Betriebssysteme Windows und MacOS als die unumstößlichen Platzhirsche auf dem Laptop- und Computermarkt. Doch seit einigen Jahren mischt auch Google beim Thema Laptop und Tablet-Betriebssystem mit. Und das erfolgreich. Immer mehr Hersteller von portablen Endgeräten installieren auf ihren Notebooks und Laptops das übersichtliche Betriebssystem Chrome OS. Von Asus, über Acer bis hin zu Lenovo. Auch wir haben uns in der Vergangenheit mit dem noch vergleichsweise neuen System hinter Chrome OS auseinandergesetzt, doch mit dem Lenovo Chromebook C340-15 hatten wir unser erstes Convertible Gerät mit Chrome OS im Test, mit dem wir für einige Wochen arbeiten durften. Dabei hat der Laptop-Tablet-Hybrid noch einiges mehr zu bieten, als nur sein Betriebssystem.

Handling und Design überzeugen

Was einem als erstes auffällt, sobald man das Lenovo Chromebook C340-15 in der Hand hält, ist das geringe Gewicht. Denn trotz seines immerhin 15,6-Zoll großen Bildschirms, wiegt es nur knapp unter zwei Kilogramm. Und das macht sich im Handling natürlich positiv bemerkbar. Denn egal ob ihr das Convertible im Rucksack, der Arbeitstasche oder auf eurem Schoß platziert, es wird euch im Alltag nie zur Last fallen. Hinzu kommt das dünne und moderne Design, mit welchem nur wenige Laptops der mittleren Preisklasse so punkten können, wie das Lenovo Chromebook C340. In der Dicke misst das Gerät gerade einmal 1,9 cm und passt somit auch räumlich in so ziemlich jede Ecke, in der ihr es verstauen wollt.

Die Verarbeitung des Gehäuses wirkt hochwertig und auch die Tastatur kann sich sehen lassen. Diese wartet mit einer Hintergrundbeleuchtung auf, die sich beim Tippen automatisch anschaltet. Die Tasten selbst haben einen guten Druckpunkt und auch nach längerem Schreiben macht das Arbeiten damit Laune. Wie wir in unserer Übersicht für die besten Convertible Notebooks für Studenten bereits angemerkt haben, ist das Thema Anschlüsse häufig heikel. Denn viele Convertibles besitzen nur einen oder höchstens zwei Anschlüsse für USB und Co. Nicht so das von uns getestete Chromebook. Hier erwarten euch zwei USB-C Schnittstellten, ein USB-A Port, sowie ein Micro-SD Kartenleser und eine 3,5 mm Buchse für das Anschließen von Kopfhörern.

Lenovo Chromebook C340-15 Akkulaufzeit und Kamera im Test

Das Aufladen geschieht bei dem Lenovo Chromebook S340 mittels USB-C Anschluss. In unserem Test dauerte das vollständige Laden maximal drei Stunden, dafür hält der Akku dann gute 10 Stunden durch, wenn man normal mit ihm arbeitet. Für einen Tag in der Uni oder auf der Arbeit reicht der Akku somit allemal.

Wer ab und zu auch mal Videoanrufe tätigt, dem wird die HD-Kamera am oberen Bildschirmrand völlig ausreichen. Sie macht ein anständiges Bild und auch die Farben sind völlig in Ordnung. Sofern man damit keine High-End-Aufnahmen plant.

Im Inneren des Lenovo Chromebooks arbeitet ein Intel Core i3 Prozessor der achten Generation. Das Convertible besitzt 4 GB Arbeitsspeicher und 128 GB internen Speicher. Bei der allgemeinen Arbeitsleistung kommt dem hier getesteten Chromebook definitiv sein Betriebssystem zugute. Denn, wie wir weiter unten noch erklären werden, sorgt dieses für eine zuverlässig hohe Arbeitsgeschwindigkeit. Im Test konnten wir auch mehrere Apps und Anwendungen gleichzeitig laufen lassen, ohne, dass die Leistung beeinträchtig wurde. Das Lenovo Chromebook C340-15 verfügt zudem über einen Lüfter, welcher bei hoher Belastung aktiv wird. Doch auch dieser ist angenehm leise und stört nicht beim Arbeiten.

Das 15,6-Zoll Tablet

Ein waschechtes Convertible hat den Vorteil, dass ihr es sowohl als Notebook, als auch als Tablet nutzen könnt. Auch das Lenovo Chromebook C340-15 könnt ihr entsprechend nutzen. Nur ist die Bedienung eines 15,6 Zoll Tablets ein wenig gewöhnungsbedürftig. Sobald das Gerät umgeklappt und im Tablet-Modus verwendet wird, schaltet sich die Tastatur automatisch aus. Und auch Chrome OS verändert entsprechend seine Bedienbarkeit auf reine Touch-Navigation. Dennoch kann es gerade beim Verwenden des Chrome Browsers zu Schwierigkeiten kommen. Einige Suchfelder und Icons sind nur sehr klein und deswegen schwer anwählbar. Dieses Problem liegt aber eher auf Seiten des Betriebssystems.

Über Tasten am oberen Rand der Tastatur lässt sich die Helligkeit einstellen. Zum Arbeiten und Videos Gucken ist die höchste Helligkeit auch absolut ausreichend. Die geringeren Helligkeiten sind allerdings teilweise schwer zu nutzen, da das Display stark reflektiert. Gerade wenn man damit draußen oder in hell beleuchteten Räumen arbeitet, fällt das negativ auf. Außerdem wirken die Farben des Displays ein wenig verwaschen und aus bestimmten Betrachtungswinkeln lässt die Blickwinkelstabilität etwas nach. In unserem Lenovo Chromebook C340-15 Test ist das Display eines der wenigen Mankos des Geräts. Ansonsten kann zumindest die Touchfunktion überzeugen. Der Bildschirm reagiert schnell und zuverlässig auf jegliche Berührungen.

Ein nettes Gimmick ist es aber schon, dass zum Beispiel auch Spiele aus dem Google Play Store auf dem großen Touchscreen gespielt werden können. Das wiederum ist durch das Betriebssystem Chrome OS möglich.

Chrome OS als Betriebssystem „light“

Für jemanden der vor allem mit Windows arbeitet, kann Chrome OS auf den ersten Blick etwas zu minimalistisch wirken. Auch mir ging es so, als ich das Lenovo Chromebook C340-15 im Test hatte. Denn im Endeffekt habt ihr hier nur unten eine Leiste, in der ihr die wichtigsten Anwendungen und gerade geöffnete Fenster findet. Über einen Klick in die untere Ecke gelangt man immerhin in ein Suchfeld. Wer den vollen Umfang des Betriebssystems erleben möchte, der klickt auf den Pfeil am oberen Rand und gelangt so zu einer Übersicht aller Apps und Anwendungen. Das Design erinnert stark an ein Tablet- oder Smartphone-Betriebssystem und das ist natürlich kein Zufall.

Da viele Anwendungen im Webbrowser laufen, ist Chrome OS quasi die „light“ Version unter den Betriebssystemen. Alle Daten und Dateien die angelegt werden, speichert das Chromebook online auf Googles Servern. Die Verbindung des Notebooks mit eurem Google Account ist also unumgänglich. Der Vorteil des Betriebssystems liegt klar bei seiner Übersichtlichkeit und der hohen Arbeitsgeschwindigkeit. Denn dadurch, dass quasi fast keine Daten auf dem Notebook selbst gespeichert sind, arbeitet dieses um einiges schneller.

Ohne Internet nichts los

Wie bereits erwähnt ist auch die einfache Verbindung zum Google Play Store hilfreich, da somit wichtige Apps schnell gefunden werden können. Und hier macht auch unser Testgerät eine gute Figur. Denn selbst diverse Spiele-Apps liefen auf dem Lenovo Chromebook C340-15 im Test flüssig und stabil. Außerdem habt ihr mit Chrome OS alle wichtigen Anwendungen bereits zur Hand. Da es sich um ein Betriebssystem von Google handelt, arbeitet ihr auch mit den Apps des Unternehmens. Also mit Google Docs, Google Präsentationen und vielen weiteren Anwendungen aus dem Haus des Internet Giganten.

Allerdings ist die größte Stärke von Chrome OS auch gleichzeitig seine größte Schwäche. Denn wenn ihr keine Internetverbindung habt, könnt ihr natürlich auch nur auf heruntergeladene Inhalte zugreifen. Einige Dateien wie Dokumente oder Präsentationen können zwar heruntergeladen werden, aber trotzdem ist die starke Abhängigkeit vom Internet in manchen Situationen ein Problem. Gerade für Studenten kann es gleichzeitig aber auch von Vorteil sein, wenn man direkt online mittels des Betriebssystems diese wichtigen Tools hat, statt externe Lizenzen kaufen zu müssen. Wer möchte, kann natürlich weiterhin Word und ähnliche Office Produkte als App herunterladen. Doch auch dann müsst ihr Dateien manuell herunterladen.

Das Lenovo Chromebook C340-15 im Test: Unser Fazit

Alles in allem macht das Lenovo Chromebook einen sehr soliden Eindruck. Sowohl das Design als auch die Verarbeitung wirken sehr hochwertig und modern. Dank angenehmer Tastatur und schnellem Trackpad sind auch längere Arbeits-Sessions kein Problem. Einzig das Display spiegelt stark und lässt im Punkto Farbenintensität etwas zu wünschen übrig. Wer das Gerät vor allem für die private Nutzung, wie das Gucken von Videos oder für Streaming nutzen möchte, sollte lieber auf ein anderes Modell mit besserem Bildschirm setzen.

Dank Chrome OS ist die Arbeitsgeschwindigkeit dafür sehr angenehm. Zudem können viele Anwendungen direkt ohne Installation genutzt werden. Wer trotzdem zusätzliche Apps sucht, findet diese im Google Play Store. Nur wenn man unterwegs ist, wird die Internetabhängigkeit zum Problem.

Trotzdem überwiegend insgesamt die positiven Aspekte des Lenovo Chromebook C340-15 im Test. Es ist schnell einsatzbereit, passt quasi in jede Tasche und arbeitet zuverlässig. Mehr kann man sich von einem Convertible der Mittelklasse nicht wünschen.

Wem die 15,6 Zoll Bildschirmdiagonale zu groß für den Alltagsgebrauch ist, für den eignet sich vielleicht die kleinere Version besser. Denn das Lenonvo Chromebook C340 gibt es ebenfalls mit 11 Zoll Display. Im Moment bekommt ihr das C340-15 bei MediaMarkt oder Saturn für knappe 500 Euro.


Images by Leonie Werner


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