LG ThinQ WK7 im Test: Der Google Assistant, der gut zuhört – und gut klingt

LG ThinQ WK7 ist ein mit Google Assistant ausgerüsteter Lautsprecher. Die südkoreanische Firma hat sich bei diesem Produkt mit dem britischen Audio-Spezialisten Meridian zusammengetan. Das Ziel: ein smarter Lautsprecher, der nicht nur gut zuhört, sondern auch gut klingt. Auf diese Weise will LG eine Alternative zu Google Home bieten. Ich hatte die Möglichkeit, den sprachgesteuerten Speaker zu testen. Hier erfahrt ihr, was der LG ThinQ WK7 drauf hat.

LG ThinQ WK7 und die ersten Eindrücke

Der LG WK7 misst gerade mal 21,1 Zentimeter in der Höhe und 13,5 Zentimeter im Durchmesser. In den Händen wirkt er zwar groß und klobig. Aber auf der Kommode, wo er seinen Platz in meinem Schlafzimmer gefunden hat, fügte er sich sehr dezent ein.

Das schwarze Gehäuse verleiht dem Speaker einen eleganten Look. Alle Tasten, die man zur Bedienung braucht, befinden sich auf der Oberseite des Gerätes. Die Stromversorgung erfolgt durch ein Kabel. Um den Lautsprecher mit dem WLAN zu verbinden, brauchte ich nur mein Smartphone. Für die Installation habe ich circa zehn Minuten gebraucht, es war kinderleicht. Anders als etwa WLAN-Lautsprecher von Sonos, empfängt der LG ThinQ WK7 auch Audio-Signale via Bluetooth.

Der LG ThinQ WK7 ist ein Monolautsprecher, was heißt, dass der Hersteller keine Paarung mit einem weiteren WK7 Lautsprecher für das Stereo-Erlebnis vorsieht.

LG ThinQ WK7
Der LG ThinQ WK7 Speaker in einem Wohnzimmer, Image by LG

Wofür ist der LG ThinQ WK7 gut?

Der Lautsprecher ist über die Cloud mit Googles Sprachdienst Google Assistant verbunden. Mittels eingebauter Mikrofone lässt er sich daher leicht durch Sprachanweisungen bedienen. Dadurch eignet sich der Lautsprecher  zur Sprachsteuerung von Smart-Home-Geräten. Die zwei grundlegende Befehle sind: „OK, Google!“ oder „Hey, Google!“. Nach den Worten reicht es den Wunsch zu äußern, wie zum Beispiel: „Hey, Google, mach das Licht an.“

Ich habe den Smart Speaker aber meistens zur Musikwiedergabe genutzt. Ab und zu habe ich Google nach dem Wetter gefragt oder wie lange ich zur Arbeit brauche.

Der LG ThinQ WK7 unterscheidet dank Künstlicher Intelligenz (KI) bis zu sechs verschiedene Stimmen. Praktisch, wenn man eben nach dem Weg zur Arbeit fragt. So gelang es der KI-Software meine Stimme und die meines Freundes auseinander zu halten und berechnete entsprechend unterschiedliche Wegstrecken zur Arbeit. Die Adresse des Arbeitsplatzes kann man ohne weiteres in der Google Home App angeben, die kostenlos im App Store und im Google Play Store verfügbar ist. Um Musik wiederzugeben, muss das Standardprogramm in der App ausgewählt werden, in meinem Fall ist es Spotify.

Hier ist bei dem LG ThinQ WK7 noch Luft nach oben

Leider hat der WK7 ein paar Problemchen. Das größte: Die Fehler-Erkennung der Sprechbefehle. Erstens, man muss sehr deutlich sprechen, wenn der Google Assistant gebraucht wird. Das gibt einen fetten Minuspunkt, wenn man den WK7 mit Amazon Echo vergleicht. Wenn die Musik gerade laut spielt, muss geschrien werden, damit der Lautsprecher reagiert. Zweitens: Der LG ThinQ WK7 erkennt nicht immer, welcher Künstler gemeint ist. „Years & Years“ verwandelt er in „John Williams“. Dabei muss man erwähnen, dass der Speaker fast ausschließlich Deutsch versteht, also verändert er Lieder, die ein Datum enthalten (zum Beispiel 1942 von G-Eazy). Aus Nineteen Fourty-two wird Neunzehnhundertzweiundvierzig oder ein Tausend Neunhundert Zweiundvierzig.

Der Lautsprecher missversteht auch manche Gespräche als Befehle, was mich weiterhin nicht stören würde, wenn es nichts nachts passieren würde. Ein paar Mal saß ich nachts im Schlafzimmer und telefonierte, wenn ein plötzliches „Das habe ich leider nicht verstanden“ oder „Danke für dein Feedback“ erklang. Nichts übernatürliches, aber beunruhigend um zwei Uhr morgens.

Meridian Technology und weitere Vorteile

Durch die Meridian-Technologie und den beeindruckenden Bass klingt jedes Lied bei jeder Lautstärke hervorragend. Mein ultimativer Indikator ist „Snow“ von Red Hot Chili Peppers. Ich war äußerst positiv überrascht. Jede Note klingt sauber, es gibt keinerlei Störungen. Sowohl bei 20 Prozent als auch bei 100 Prozent der Lautstärke kommt der Klang gut und verzerrungsfrei rüber.

Was ich an dem WK7 als sehr angenehm empfand, war die deutliche Trennung von Musikbespielung und anderen Audioquellen bei der Bedienung mittels Smartphone. Klar, kann man die Musikauswahl jederzeit vom Handy aus steuern, aber das Lied wird nicht unterbrochen, sobald man Videos auf Facebook oder Instagram schaut. Das sind die Vorteile einer WLAN-Verbindung, dank derer die Bluetooth-Verbindung nicht konstant aktiv sein muss, um Musik zu wiedergeben.

LG ThinQ WK7
Elegante schlanke Form, Google-Steuerung und guter Klang. Das ist der LG ThinQ WK7

Fazit

Trotz der kleinen Zickereien, die das Gerät machte, ist es dennoch einen genaueren Blick wert. Die 160 Euro, die man für den LG ThinQ WK7 auslegen muss, sind angesichts der hohen Soundqualität und kinderleichten Bedienung gut investiert. Und für jeden, der darüber hinaus noch Smart-Home-Geräte besitzt, ist dieser Lautsprecher sehr praktisch. Der Speaker sieht zudem elegant aus. Er wird schnell zu einem praktischen Begleiter im Alltag, den er mit smarten Infos und gutem Klang bereichert.

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Images by LG Electronics

Studiert im dritten Semester Communication & Media Management an der UE in Hamburg-Altona. Nach dem Feierabend und an den Wochenenden geht sie gerne ihrer Netflix-Sucht nach oder beschäftigt sich mit Krimis und Fantasy-Büchern.


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