Lohnt sich Ara History Untold? Im Test kein Civ-Killer

Der Civilization-Reihe ist es gelungen ihre eigene Nische massentauglich zu machen. Die letzten beiden Einträge sind trotz ihres Alters noch immer beständige Top-Spiele in den Steam-Charts. Zugleich dominieren sie aber auch ihr eigenes Genre auf fast schon unantastbare Art. Mit Ara: History Untold kommt nun endlich ein Herausforderer, der den Casus Belli gegen den Genre-Primus ausruft. Doch lohnt sich Ara: History Untold wirklich?

Die Ausgangssituation sollte eigentlich besser sein, als bei bisherigen Herausforderern. Zum einen hat sich das Studio Oxide Games um erfahrene Civilization-Entwickler aufgebaut, zum anderen stärkt ihnen mit Microsoft ein Geldgeber mit großen Resources den Rücken. Schon in vergangenen Showcases beeindruckten sowohl die optischen Werte als auch die Ambition, mit etwas mehr Komplexität zu punkten.

So wirklich erfolgreich läuft das Spiel aber nicht an. 4.262 zeitgleiche Spieler waren der Höhepunkt am Release-Tag auf Steam. Auch wenn Ara zeitgleich in Microsofts Game Pass gestartet ist, sind das katastrophale Zahlen für ein Spiel, dass der potentielle Civ-Killer sein sollte. Frostpunk 2 brachte es übrigens trotz der selben Umstände auf 27.128 zeitgleiche Spieler am Release-Tag. Der Ara: History Untold Test verrät euch, ob der schlechte Start nur an einer schlechten Vermarktung liegt, oder ob größere Probleme vorliegen.

Überraschende Anführer

Die Erstellung einer Partie ist noch relativ vertraut. Wir wählen zunächst einen Anführer und damit auch die Nation aus, die wir verkörpern und legen außerdem die Größe und einige Einstellungen für die zu erstellende Spielkarte fest.

Bei den Anführern gibt es bereits einige Überraschungen. Natürlich gibt es bekannte Gesichter des historischen Who-is-Who politischer Persönlichkeiten. Julius Cäsar, George Washington, Otto von Bismarck, Isabella I. und Tokugawa sind fast schon alte Bekannte. Es gibt aber auch Auswahlmöglichkeiten die historisch keine Anführer waren. Der polnische Astronom Nikolaus Kopernikus, die Lyrikerin Sappho aus dem antiken Griechenland oder sogar Hildegart von Bingen aus der Deluxe Edition haben mich dann deutlich mehr überrascht. Argentinien dürft ihr sogar mit der damals politisch sehr engagierten Schauspielerin Eva Perón anführen.

Bei der Erstellung der Karte gibt es weniger Überraschungen. Wir wählen zwischen mehreren Map-Typen und können ein paar weitere Einstellungen zu den Ressourcen vornehmen. Natürlich haben wir auch die Möglichkeit, die Anzahl KI-Gegner sowie die Anzahl Runden des Spiels. Im Gegensatz zu Civilization hat die Spiel-Länge leider keinen Einfluss darauf, wie lange Forschungen oder Bauaktionen dauern. Das Spiel endet dann gegebenenfalls schon in einer früheren Phase.

Leider zeichnet sich im Menü bereits die etwas schlampige Arbeit in der Lokalisierung ab. Die Feuchtigkeitseinstellung beinhaltet beispielsweise zweimal „feucht“, wobei der standardmäßige Eintrag vermutlich eher „durchschnittlich“ heißen dürfte. Das wäre weniger schlimm, wenn sich diese Probleme nicht konsequent im Spiel fortsetzen würde. 

Bildschirm zur Anführer-Auswahl in Ara: History Untold. gerade ist die Schauspielerin Eva Perón ausgewählt.
Ungewöhnliche Anführer in Ara: History Untold. Dass manche geschichtlich ihr Land nie geführt haben stört wenig – schließlich ist ja alles alternative Geschichte.

Evolution oder Revolution?

Auch der Start des Spiels ist eine Mischung aus vertrautem und neuem. Vertraut ist, dass wir mit unserer ersten Stadt und einem Späher starten. Direkt mit der platzierten Stadt zu starten anstatt mit einem Siedler stört dabei nicht, weil man am Anfang sowieso nicht viel Zeit mit der Bauplatz-Suche verschwenden möchte. So beginnen wir direkt mit der Produktion erster Gebäude und Einheiten, während die erste Forschung uns dafür neue Möglichkeiten gibt. Mit dem Späher erkundet man derweil die noch im Nebel verborgene Umgebung. So weit, so bekannt.

Allerdings bewegt sich der Späher nun nicht mehr abhängig des Terrains mit unterschiedlicher Reichweite, sondern stets eine Region weit. Und hier kommt ein sehr großer Unterschied zum Tragen: Ara nutzt weder Hexfelder noch Quadrate für ihre Karte, sondern unregelmäßig geformte und in ihrer Größe variierende Regionen. Dies sorgt für deutlich mehr Dynamik in der Landschaft. Ein Bewegungssystem im Stile eines Total War oder Crusader Kings wäre da schon nicht schlecht gewesen. Andererseits nutzt das Spiel „Simultane Züge“. Alle machen ihren Zug zur selben Zeit und am Ende der Runde werden die Bewegungen auch gleichzeitig umgesetzt. Damit es etwa zur Schlachten kommen kann, ist daher die Bewegung in Regionen schon sinnvoll.

Insgesamt sind die simultanen Züge eine großartige Idee und nehmen eine Bevorteilung durch die Zugposition aus dem Spiel. Das lohnt sich vor allem auch für den Multiplayer, wo das zeitgleiche agieren nochmal wichtiger ist. Aber auch auf den Singleplayer wirkt sich das aus. Da KI-Züge vermutlich auch schon im Hintergrund getätigt werden, geht die Berechnung am Ende der Runde angenehm schnell. Wo Civilization 6 bei der Berechnung der KI-Züge zunehmend mehr Geduld erforderte, reicht es bei Ara nicht einmal für einen Schluck Kaffee. 

Starke Wirtschaft verliert sich in der Komplexität

Vor allem lohnt sich Ara: History Untold für Freunde komplexen Managements. Dafür sorgt die sehr umfangreiche Verwaltung eurer Städte. Leider der größte Pluspunkt zugleich auch die Achillesferse des Spiels.

Was ich an älteren Civ-Spielen geliebt habe war vor allem, dass sich Städte durch Synergien besser spezialisieren ließen und man teils auch direkt zuordnen musste, welche Felder der Stadt von der Bevölkerung überhaupt genutzt werden. Das hat mich auch in Ara: History Untold im Test sehr gefreut.

Dabei verzichtet das Spiel auf einen Baumeister und lässt euch stattdessen alles über die Stadt bauen. Dabei kommen auch wieder die Regionen zum tragen. Jede Region besteht aus 2 bis 5 Zonen, die jeweils mit einem Gebäude bebaut werden können. Jede Region hat dabei Werte für Holz, Materialien und Geld und geben damit auch den Grund-Output für Gebäude an, die diese Grundressourcen erwirtschaften. Diese lassen sich noch durch Synergien boosten, was auch für Produktionsgebäude gilt, die Produkte herstellen. Eigentlich müsste ich mich damit pudelwohl fühlen – hätten die Entwickler maßvoller gearbeitet.

Es gibt 45 Rohstoffe mit denen ihr über 100 Zwischen- und Endprodukte herstellen könnt. Diese werden teils als Verbrauchsgüter für die Stadt selbst genutzt, teils als Produktionsverstärker „Vorrat“ in einzelnen Gebäuden eingesetzt. Trotzdem gibt es leider keine Möglichkeit den Nahrungsüberschuss einer Stadt zu nutzen, um das Defizit das andere Städte am Wachstum hindert auszugleichen.

Zudem artet es beim etwas unglücklichen UI schnell in Fleißarbeit aus, wenn man regelmäßig alleine in einer Stadt alle Gebäude durchschaut, ob man ein neues Item reinsetzen kann.

Verwaltung der Stadt Bardsir, in der ein neues Bauprojekt ausgewählt werden soll.
Einen großen Teil des Spiels verbringt man im Stadtmanagement. Über die Gebäudelisten (rechts) können wir uns einige Klicks sparen.

Probleme mit dem Interface

Die Benutzeroberfläche ist da nämlich sehr sperrig geraten. Direkt über die Karte lässt sich etwa nicht erkennen, welche Vorräte ein Gebäude nutzt und ob vielleicht ein neuer Vorrat möglich wäre. Klickt man auf das Gebäude, muss man durch jeden Vorrats-Slot klicken um zu schauen, ob etwas neues zur Auswahl steht. Das können mal schnell 6 Slots sein.

Kleiner Tipp, damit ihr euch nicht durch jedes Gebäude einzeln klicken müsst: In der Stadtansicht könnt ihr rechts neben „Zonen“ im Dropdown auch verschiedene Gebäudetypen auflisten lassen. Darüber lassen sich Gebäude bequem upgraden oder Vorräte einsetzen ohne das man einzeln zu jedem Gebäude springen muss. Auch hier schlägt die zweifelhafte Übersetzung zu: So werden die Gebäude zum Rohstoff-Abbau unter dem sehr sprechenden Titel „Mähdrescher“ aufgelistet. Da fehlte einem KI-Übersetzer vermutlich der Kontext.

Noch etwas schwerwiegender ist aber, wenn das Spiel selbst interne Werte nicht richtig ausliest. In der Ranking-Ansicht sind etwa die größten Städte verbuggt. Meine 5-Millionen Metropole wird etwa mit 19.233 Einwohnern gelistet und damit auf Rang 4 unter den noch 6 verbliebenen Nationen. Derweil hat die Stadt allein mehr Bevölkerung als jede anderen Nation insgesamt – und da scheinen die Werte zuverlässiger. Jetzt hat diese Rangliste keine Auswirkung auf die tatsächliche Platzierung. Aber sie weckt Misstrauen, ob das Spiel alles wirklich korrekt rechnet. Auffälligerweise hat in meinem Spiel Katharina die Große lange dominiert und ist dann plötzlich in die Abstiegsplätze gefalle ohne nennenswerte Verluste an Städten. Bei manch Konkurrent dem ich die Hauptstadt abgeluchst habe dauerte das länger.

Hinzu kommt, dass ich das Interface-Design einfach nicht hübsch finde. Dieser glattgebügelte Look in Hellblau mit leichtem Farbverlauf mutet für mich mehr nach Mobile Game an. Zugegeben ist da auch die Konkurrenz nicht besser und es soll auch der Übersicht dienen. Ein Anno 1800 hat aber gezeigt, dass man das auch ein wenig gediegener lösen kann. Ich persönlich mag auch wenn man auch in der Interface-Gestaltung in das Setting gesogen wird, was bei Ara zu weiten Teilen dann doch mehr in der Vergangenheit spielt. Crusader Kings 3 macht das zumindest mit kleinen Akzenten, während sich Frostpunk 2.

Optischer Leckerbissen mit Abstrichen

Wo Ara: History Untold gegenüber der Konkurrenz eindeutig punktet ist die Optik – zumindest auf den ersten Blick. Mich hat schon lange gestört, dass Städte in Civilization auf der Karte viel zu klein wirken. Darum lohnt sich Ara: History Untold optisch schon allein für die Städte, die sich herrlich auf ihrem immer größer werdenden Einflussgebiet ausdehnen.

Zugleich lädt das Spiel aber auch zum reinzoomen ein. Das immer größer werdende Netzwerk an Straßen ist reichlich mit Leben gefüllt und passend zur Zeit kommen irgendwann auch Mülltonen, erste Autos und Fahrradständer hinzu. Auch bei den Gebäuden die wir bauen passiert eine Menge. Beim Sägewerk etwa, sind die Arbeiter liebevoll animiert und tragen Holz heran oder schieben Bäume durch die große Säge. Während einer Schlacht sieht man dagegen fliehende Menschen und in unberührten Gegenden lockt das Wildleben. Den etwas übertriebenen Tiefenschärfeeffekt kann zum Glück abschalten.

Ein paar Dinge stören dann aber doch dem Auge. Vermutlich dem generellen Detail verschuldet, vermisse ich einen sichtlichen Unterschied der Kulturen. Es macht keinen Unterschied ob ich mit Griechenland, den Azteken oder Japan spiele – die Städte sehen immer sehr gleich aus. Je weiter man spielt, desto mehr fällt auch auf, dass die Städte eher sehr gleichmäßige Sprawls sind. Im Mittelalter hätte es besser gepasst viele kleinere Dörfer in einer Stadt zu haben, in der Moderne fehlen mir dagegen klar erkennbare Zentren.

Etwas schade ist auch, dass die Landschaft zwar toll aussieht aber dann irgendwie doch etwas eintönig daher kommt. Abgesehen der klar sichtbaren Gebirge fehlt es ein bisschen an Höhenunterschieden und ein paar markanteren Landschaftsdetails. Allerdings ist das Meckern auf hohem Niveau, weil die generelle Optik die Messlatte sehr hoch setzt.

Interessante Ansätze in Kampf

Das Stadtmanagement dominiert zwar das Spiel, doch eigentlich lohnt sich Ara:History Untold auch für einige andere Ideen. Diese kommen in ihrer Ausführung nur leider teils zu kurz.

Beispielsweise gefällt mir das Rekrutierungssystem, dass leider von vielen Spielern bemängelt wird. Ausgebildete Einheiten landen hier nämlich erst einmal in der Reserve, wo sie noch nicht ins Limit der Streitkräfte zählen und keine laufenden Kosten verursachen. Die entstehen erst, wenn wir sie stationieren.

Das birgt ein gewisses Überraschungspotential, da Angreifer bei der Kriegserklärung nicht genau wissen, welche Kampfpotentiale der Gegner hat. Beim Stationieren können wir einzelne Einheiten stationieren, aber nach und nach auch größere Truppenverbände. Nutzen wir bestimmte Zusammenstellung, etwa an Fernkampf und Nahkampf-Einheiten erhalten diese Truppen sogar kleine Boni.

Ebenfalls umstritten ist die Gameplay-Entscheidung, dass man Truppen nicht zurück in die Reserve schicken oder modernisieren kann. Ich finde das ganz interessant, weil man so auch immer wieder neue Truppen ausbilden muss um wehrfähig zu bleiben.

Dafür schneiden die Kämpfe selbst für mich weniger gut ab. Ara: History Untold setzt auf einen sehr direkten Vergleich der Kampfstärke. Die Kampfstärke wird zwar durch ein paar Faktoren beeinflusst, aber am Ende gewinnt die höhere Zahl und die schwächere Armee wird restlos ausgelöscht. Eine Rückzugsoption gibt es leider nicht. Was mir gefällt ist, dass die Schlachten über mehrere Runden gehen. Trotzdem sind sie dann doch wieder zu kurz, als das man sinnvoll Nachschub organisieren kann, wenn die gegnerische Streitmacht überlegen ist.

Diplomatischer Nachholbedarf

Wo Krieg ist darf die Diplomatie als Gegenpol nicht fehlen. Hier hakt das Spiel leider nur die elementaren Checkboxen ab. Es gibt neben Krieg auch Handels- und Forschungsabkommen und natürlich militärische Bündnisse. Es fehlt aber an Finessen, um die Diplomatie wirklich zu einem interessanten Spielfeld zu machen.

Dabei zeigt Ara auch hier eigentlich gute Ansätze. So gibt es immer wieder von Stämmen oder anderen Nationen kleine Story-Ereignisse, bei denen wir meist zwei oder drei Optionen haben, die uns oft einige Rohstoffe kosten, dafür aber auch für einige positive Effekte sorgen und uns natürlich auch diplomatisch weiterbringen. Aber es gibt wenig, das wir aktiv tun können und abseits dieser Anfragen können wir nur zuschauen, wie das diplomatische Verhältnis sinkt.

An sich mag ich aber den Ansatz, Forderungen mit etwas Story zu unterfüttern. Es ist eines von vielen Punkten wo ich großes Potential für künftige Updates und DLCs sehe.

weit rausgezoomte Ansicht des Spiels die nur noch Ländergrenzen und Truppen zeigt.
Viel größer wird die Nation nicht mehr – die Zahl der Städte ist begrenzt. Allerdings ist auch das schon einiges an Micromanagement. Im Krieg hilft das rauszoomen, sich einen schnellen Überblick über die Truppen zu verschaffen.

Der kommerzielle Misserfolg  

Wir müssen aber auch über den großen Elefanten im Raum sprechen: Der schwache Start von Ara: History Untold.

Schauen wir zunächst auf die Erwartungshaltung. Ara: History Untold hat bei seiner Ankündigung keinen Hehl daraus gemacht, dass man die Genre-Spitze angreifen möchte. Und nur weil es ein neues Studio ist, heißt es nicht, dass man zunächst kleine Brötchen backt. Civ-Erfahrung hat man genug im Team und mit Microsoft einen Geldgeber der die Tasche weit öffnete. Zusammen mit der visuellen Power sollte das Ziel also wirklich sein, den Genre-König zumindest ein bisschen ins Schwitzen zu bringen.

Nach dem Release dürfte es bei Civ-Entwickler allerdings Firaxis sehr entspannt zugehen. In einem anderen Artikel zum potentiellen Civ-Killer schrieb ich schon wie wichtig es ist, dass Ara in einem wirklich fertigen Zustand erscheint – das wurde verfehlt. Und auch in der Zugänglichkeit sehe ich Ara nicht als Spiel für die breite Masse.

Vielleicht wusste das auch Microsoft. Wo es nämlich ebenfalls stark mangelte war die Vermarktung in Richtung Release. Eine Spitze von 4.262 Spielern auf Steam ist nämlich nicht das Ergebnis eines schwachen Spiels, sondern mehr das Resultat eines ziemlich schlechten Marketings. Und Frostpunk 2 hat gezeigt, dass auch ein vermeintliches Nischenspiel das im Game Pass erscheint, zugleich auch einen beachtlichen Start auf Steam hinlegen kann. Crusader Kings 3, ebenso im Game Pass, hat ebenfalls seit Release zu jedem Zeitpunkt ein vielfaches der Spieler auf Steam verzeichnet. 

Ob sich Ara noch retten kann ist auch abhängig davon, wie hoch die Kosten sind, um das ambitionierte Spiel noch über Jahre zu verbessern und zu erweitern. 

Fazit: Lohnt sich Ara: History Untold schon?

Ara: History Untold bricht mir ein wenig das Herz. Dass es nicht perfekt wird war fast schon abzusehen, da man Presse und YouTuber nie das Endgame anspielen ließ. Aber ich hätte einfach zu gerne ein Spiel gehabt, dass die Civ-Reihe endlich ernsthaft herausfordern und damit auch aus der Komfortzone locken kann.

Ara ist kein schlechtes Spiel, ist aber einfach nicht ganz fertig. Es hat viele tolle Ideen, verrennt sich bislang aber zu sehr im Wirtschaftssystem. Intensives Playtesting und mehr Entwicklungszeit hätten dem Spiel wirklich gutgetan.

Aktuell lohnt sich Ara: History Untold vor allem für Enthusiasten, die sich schon immer ein stärkeres Stadtbau-System (zurück-)gewünscht haben und schmerzbefreiter sind, was die noch vielen Kanten des Spiels angeht. Doch auch wenn man den Zustand verbessert, wird Ara vermutlich kein Produkt für den Massenmarkt. Und das ist nicht einmal negativ gemeint. Dass sich ein Spiel sich solche Komplexität traut, schätze ich sehr an Ara und ich hoffe, dass die Entwickler noch die Chance bekommen, sich zumindest unter den anspruchsvolleren 4X-Spielern zu etablieren.


Image by Oxide Games via IGDB


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