Matter ist eine bahnbrechende Entwicklung im Bereich der Smart-Home-Technologie. Es handelt sich um einen neuen, einheitlichen Konnektivitätsstandard, der von führenden Technologieunternehmen und der Connectivity Standards Alliance entwickelt wurde. Dieser Standard zielt darauf ab, die Interoperabilität zwischen verschiedenen Smart-Home-Geräten verschiedener Hersteller zu gewährleisten. Matter stellt somit einen wichtigen Schritt in Richtung eines nahtlos integrierten und sicher vernetzten Smart Homes dar. Durch seine universelle Kompatibilität ermöglicht Matter Verbrauchern, eine breitere Palette von Geräten und Marken ohne Kompatibilitätsprobleme zu wählen. Die Relevanz von Matter liegt in seiner Fähigkeit, unterschiedliche Geräte und Ökosysteme miteinander zu verbinden, wodurch ein kohärentes und effizienteres Smart-Home-Erlebnis geschaffen wird.
Die Idee von Matter
Die Geschichte von Matter beginnt mit dem Bedürfnis, die Fragmentierung im Smart-Home-Markt zu überwinden. Verschiedene Hersteller hatten ihre eigenen Protokolle und Standards, was zu Inkompatibilitäten führte. Matter, ursprünglich bekannt als Project CHIP (Connected Home over IP), wurde ins Leben gerufen, um einen offenen Standard zu schaffen, der Geräte verschiedener Marken nahtlos miteinander verbindet. Führende Technologieunternehmen wie Amazon, Apple, Google und die Connectivity Standards Alliance (CSA) spielten eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung dieses Standards. Ihr gemeinsames Ziel war es, eine universelle Sprache für Smart-Home-Geräte zu etablieren, die Sicherheit, Zuverlässigkeit und einfache Nutzung gewährleistet. Diese Zusammenarbeit markiert einen signifikanten Meilenstein in der Geschichte der Smart-Home-Technologie, indem sie einen Weg für eine konsistentere und zugänglichere Zukunft ebnet.
Wie funktioniert Matter?
Matter basiert auf einem IP-basierten Konnektivitätsprotokoll, das auf bewährten Technologien aufbaut. Es nutzt sowohl Wi-Fi als auch Thread-Netzwerkschichten für die Kommunikation zwischen Geräten und verwendet Bluetooth Low Energy für die anfängliche Einrichtung und Konfiguration. Dies ermöglicht eine sichere und zuverlässige Vernetzung einer Vielzahl von Smart-Home-Geräten. Die IP-Basis von Matter sorgt dafür, dass die Geräte direkt über das Internet kommunizieren können, was eine größere Flexibilität und Effizienz bietet. Dieser Ansatz ermöglicht es Herstellern, Geräte zu entwickeln, die kompatibel mit verschiedenen Smart-Home- und Sprachassistenten wie Amazon Alexa, Apple Siri und Google Assistant sind. Durch die Verwendung eines einheitlichen Protokolls vereinfacht Matter die Entwicklung und fördert die Interoperabilität zwischen verschiedenen Smart-Home-Systemen und -Geräten.
Was sind Threads?
Im Kern unterscheidet sich Thread von herkömmlichen Standards wie WLAN oder Bluetooth durch die Bildung eines Mesh-Netzwerkes. In einem Thread-Netzwerk fungiert jedes stromverbundene Gerät, das Thread unterstützt, als Knotenpunkt, der Euer Smart-Home-Netzwerk erweitert. Das bedeutet, dass Geräte wie Fensterkontakte, selbst wenn sie nicht direkt mit der Alarmanlage verbunden sind, über andere Matter-Geräte wie eine intelligente Glühbirne kommunizieren können. Die Einrichtung dieses Netzwerks geschieht automatisch. Diese Geräte synchronisieren sich selbstständig und wählen den effizientesten Weg für die Kommunikation. Für die Verbindung Eures Thread-Netzwerks mit externen Geräten, beispielsweise Eurem Smartphone, ist nur ein einziges Gerät notwendig, das als Matter Border Router agiert. Dieser dient als Schnittstelle zwischen Eurem Heimnetzwerk und der Außenwelt.
Die Anfänge von Matter
Die Geschichte von Matter begann im Dezember 2019, als führende Unternehmen wie Amazon, Apple und Google zusammen mit der Zigbee Alliance die Initiative „Connected Home over IP“ (CHIP) ankündigten. Ziel war es, einen einheitlichen Standard für Smart-Home-Geräte zu schaffen. Im Mai 2021 erhielt dieser Standard den Namen „Matter“, und die Zigbee Alliance wurde in die Connectivity Standards Alliance (CSA) umbenannt. Trotz pandemiebedingter Verzögerungen wurden im Oktober 2022 die Matter 1.0-Spezifikationen veröffentlicht, wodurch die Zertifizierung von Geräten ermöglicht wurde. Seitdem hat Matter durch Software-Updates und die Unterstützung von großen Herstellern wie SmartThings, Apple und Amazon zunehmend an Bedeutung gewonnen, wobei auch kleinere Hersteller wie Ubysis und Eve Systems wichtige Beiträge leisten. Die fortlaufende Entwicklung und Veröffentlichung neuer Versionen, wie zuletzt Matter 1.2 im Oktober 2023, zeigt das kontinuierliche Engagement für die Verbesserung und Erweiterung des Standards.
Die Einführung des Standards in die Welt des Smart Home war mit anfänglichen Herausforderungen konfrontiert, die seinen Fortschritt und die allgemeine Akzeptanz beeinflussten. Eines der Hauptprobleme war die zögerliche Produktunterstützung. Nach der Premiere von Matter brachten nur einige kleinere Hersteller tatsächlich kompatible Geräte auf den Markt. Große Akteure wie Philips Hue und IKEA hingegen zögerten, hielten sich mit Absichtserklärungen zurück oder verschoben angekündigte Firmware-Updates. Diese Zurückhaltung verlangsamte die Einführung neuer Matter-kompatibler Produkte erheblich.
Hinzu kamen technische Beschränkungen und Instabilitäten. Matter unterstützte anfangs nur wenige Gerätekategorien und litt unter technischen Unstimmigkeiten, die zu einer unsicheren und manchmal unzuverlässigen Performance führten. Dies untergrub das Vertrauen in den Standard und führte bei vielen Nutzern zu Enttäuschung. Ein weiterer Rückschlag war der Rückzug von Belkin aus dem Markt, noch bevor das Unternehmen überhaupt ein kompatibles Produkt auf den Markt brachte. Dieses Ereignis war ein deutliches Zeichen für das fehlende Vertrauen in die Marktfähigkeit und Zukunft des Standards.
Herausfoderungen
Die Einführung des Smart-Home-Standards Matter bringt eine Reihe von Herausforderungen mit sich, die sowohl technischer als auch marktspezifischer Natur sind. Zunächst ist die technische Integration eine große Hürde. Matter zielt darauf ab, unterschiedliche Smart-Home-Systeme verschiedener Hersteller zu vereinen. Diese Systeme wurden jedoch ursprünglich mit unterschiedlichen Protokollen und Standards entwickelt, was eine reibungslose Kommunikation untereinander erschwert. Die Synchronisation dieser unterschiedlichen Systeme in ein einheitliches Netzwerk erfordert umfassende Anpassungen und Weiterentwicklungen, sowohl in der Software als auch in der Hardware.
Die Benutzererfahrung stellt ebenfalls eine Herausforderung dar. Für Verbraucher kann der Übergang zu einem neuen System verwirrend sein, insbesondere wenn es darum geht, bestehende Geräte zu integrieren oder neue zu erwerben. Die Notwendigkeit, Firmware zu aktualisieren, Geräte neu zu konfigurieren oder sogar neue Hardware zu erwerben, kann für einige Nutzer abschreckend wirken. Zudem besteht die Gefahr, dass die Nutzer mit Doppeleinträgen und Störungen in ihren Systemen konfrontiert werden, wenn die Integration nicht nahtlos verläuft.
Welche Geräte unterstützen Matter?
Matter, der aufstrebende Smart-Home-Standard, wird bereits von einer Vielzahl von Geräten und Anwendungen unterstützt. Zu den hervorstechenden Beispielen gehören beliebte Apps wie die Amazon Alexa-App, die Apple Home-App und die Google Home-App, die alle für Matter bereit sind. Falls ihr euch für eine Amazon Alexa interessiert, lest jetzt unsere Kaufberatung für die verschiedenen Alexa-Geräte. Im Bereich der Smart-Home-Hardware finden sich Produkte wie die Nanoleaf Essentials Beleuchtungslösungen (Provisionslink) und der Eve Thermo Heiz-Thermostat (Provisionslink) von Eve Systems, die Matter bereits unterstützen oder dies bald tun werden. Zudem erleichtern Bridges von Marken wie Aqara und Samsung die Integration verschiedener Smart-Home-Geräte. Darüber hinaus planen führende Elektronikhersteller wie LG und Samsung, Matter-Unterstützung in ihre Smart-TVs zu integrieren, was die Vernetzung im Smart Home weiter vorantreibt. Diese Entwicklung unterstreicht das wachsende Ökosystem von Matter-kompatiblen Geräten, das ein nahtlos vernetztes und intelligentes Zuhause ermöglicht. Hier klicken für eine umfassende Übersicht über matterfähige Geräte.
Image by Brian via Adobe Stock
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