Immer mehr Haushalte interessieren sich hierzulande dafür, ihr Heim mit einer smarten Sicherheitskamera zu schützen. Schließlich sind sie einfach einzurichten und erschwinglich in der Anschaffung. Die Google-Tochter Nest nutzt dieses Momentum und setzt ihre Expansion in Deutschland fort. Mit der Nest Cam IQ Outdoor komplettiert der Smart-Home-Spezialist sein Kamera-Portfolio auf dem deutschen Markt. Nachdem das wetterfeste Modell mit Gesichtserkennungsalgorithmen bereits seit dem Herbst vergangenen Jahres in den USA erhältlich war, erscheint es heute auch im deutschen Handel für 379 Euro.
Das macht die Nest Cam IQ Outdoor zu einer smarten Sicherheitskamera
Als smarte Sicherheitskamera streamt die Nest Cam IQ Outdoor Full-HD-Aufnahmen per WLAN zum Nest-Account des Nutzers und lässt sich per Smartphone-App für Apple-Geräte und Android-Geräte steuern.
Weil es den Namenszusatz IQ trägt, kann das Modell Gesichter der Bewohner von denen unbekannter Menschen unterscheiden. Zudem ist die Kamera-Software in der Lage, Bewegungen in vorher definierten „Acitivity Zones“ zu registrieren und andere zu ignorieren. Dies setzt allerdings ein kostenpflichtiges Zusatz-Abo beim Online-Dienst Nest Aware voraus. Ohne Nest Aware informiert die Kamera auf Wunsch zwar ebenfalls, wenn sich Personen nähern, trennt dabei aber nicht zwischen Freund und Feind.
Entdeckt die Kamera Berichtenswertes, schickt sie auf Wunsch einen Alarm ans Smartphone. Unabhängig davon, können Nutzer unerwünschte Besucher automatisch abschrecken, indem sie die Nest Cam IQ Outdoor mit den smarten Steckdosen und Glühbirnen von Philips Hue, LIFX, Wemo und TP-Link verknüpfen, sodass sich die Lampen im und am Haus einschalten. Über die Plattform Conrad Connect lässt sich die Nest-Kamera mit weiteren Smart-Home-Geräten vernetzen.
Trendgemäß versteht sich die smarte Sicherheitskamera auch mit Sprachassistenten. Als Tochterunternehmen des Google-Konzerns Alphabet ist die Kompatibilität zum Google Assistant Ehrensache. Allerdings versteht das Modell nicht mehr als genau eine „Ok, Google“-Sprachanweisung. So können sich Nutzer auf diese Weise derzeit nur den Video-Feed auf ihren Fernseher streamen lassen – sofern sie dafür einen Chromecast als Signalüberträger verwenden. Im Vergleich dazu versteht die Nest Cam IQ Indoor nach einem Update viel mehr Google-Assistant-Befehle.
Diese Nest-Kamera will an die frische Luft
Anders als die von uns bereits getestete Nest-Kamera ist dieses Modell für den Außeneinsatz gedacht und daher wetterfest. Gemäß IP66-Standard widerstehen die Dichtungen des Gehäuses aufdringlichen Staubkörnern ebenso wie starkem Regen. Ihrem Betrieb sollen auch extreme Temperaturen von 40 Grad unter und 45 Grad über dem Nullpunkt nicht stören.
Damit Eindringlinge nicht einfach die Energieversorgung kappen, lässt sich das USB-C-Stromkabel durch eine Öffnung in der Bodenplatte unerreichbar in der Wand versenken. So nah heran kommen Einbrecher aber im besten Fall gar nicht. Denn die Kamera verfügt über einen integrierten Lautsprecher, mit dem Nutzer unerwünschten Personen verbal die Leviten lesen können. Der Schallwandler soll 15-mal lauter sein als im älteren, verwandten Outdoor-Modell ohne IQ-Namenszusatz.
Automatischer Zoom auf Gesichter
Im Normalzustand nimmt die Nest Cam IQ Outdoor ihre Umgebung in einem sehr großen Bildwinkel von 130 Grad auf. Dabei ist die interne Bilderkennung so programmiert, dass sie automatisch an Gesichter heranzoomt, wenn sie Menschen erkennt. Eine bis zu 12-fache Bildvergrößerung ist möglich. Für ausreichend Detailschärfe sorgt dabei ein 8-Megapixel-Sensor, der Standbilder in 4K und Videos in Full-HD (1080p) ausgibt. Starke Helligkeitsunterschiede mildert eine HDR-Aufbereitung des Bildes. Infrarot-Dioden gewährleisten außerdem, dass die Kamera selbst nachts noch klare Sicht hat.
Längerfristige Speicherung nur mit Cloud-Abo
Wie bei Nest-Kameras üblich, können Nutzer die Aufnahmen nicht lokal auf einer Speicherkarte oder Netzwerk-Festplatte sichern. Stattdessen lädt die Nest Cam IQ Outdoor den Feed auf die Internetserver von Nest. Von dort streamen Nutzer die Aufnahmen auf dem Smartphone, Tablet oder Laptop. Schließlich sei nur mit der Rechenpower aus der Cloud eine aufwendige Personen- und Gesichtserkennung realisierbar, lautet die Begründung des Anbieters. Eine mit 128-Bit AES stark verschlüsselte TLS/SSL-Verbindung und eine Zwei-Faktor-Authentifizierung sollen für ein technisch hohes Sicherheitsniveau sorgen und Vorbehalte gegenüber Cloud-Diensten entkräften.
Wollen Nutzer mehr als kurze Clips rund um ein Ereignis sehen, das den Alarm ausgelöst hat, können sie eine kontinuierliche Speicherung bei Nest Aware buchen. Neben einer 30-tägigen Speicherung für 30 Euro im Monat und einer 10-tägigen Speicherung für 10 Euro im Monat bietet Nest Aware nun auch eine 5-tägige Speicherung für 5 Euro im Monat an. Diese Kosten kommen zu dem einmaligen Kauf einer Nest Cam IQ Outdoor oben drauf.
Weitere Infos und einen Shop bietet die Produktseite der Nest Cam IQ Outdoor.
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Images by Nest Labs
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