Die App Niuws fokussiert sich auf die Kuration von Business-Inhalten, die von Experten gesammelt und dann mit den Nutzern geteilt werden. // von Felicitas Hackmann
Kuratieren scheint aktuell das Ding zu sein. Informationen möchte man von seinen Freunden, ähnlich tickenden Leuten und von Experten, die Inhalte sachlich einordnen können, bekommen. Niuws fokussiert sich auf Nachrichten, die interessant für Geschäftsleute sind. Nutzer können Themengebiete festlegen und damit alle relevanten Informationen für diese Felder erhalten.
Warum ist das wichtig? Inhalt und Übersicht sind Key – Niuws versucht dies mit seiner App seinen Nutzern zu bieten.
Die Niuws-App ist wie Twitter, nur ohne das “nervige” Rauschen.
“Was sollte ich lesen, was darf ich nicht verpassen?” – Experten sammeln und teilen ihre Artikel mit den Nutzern.
Die App richtet sich durch viele Felder an eine weite Zielgruppe.
Gib mir interessantes, gib mir relevantes
Die Timeline auf Facebook ist zu voll, mit Werbung, News von vor einer Woche, und kaum Relevantem. Bei Twitter ist es noch etwas besser, aber neben interessanten Links gibt es zu viel „Rauschen“, d.h. Diskussion und andere Informationen, z.B. Instagram-Bilder oder ähnliches. Da helfen auch Twitter-Listen nur wenig.
Abhilfe möchte Niu.ws schaffen. “Ich hatte mein Leben lang immer das Gefühl, dass andere Leute über die meisten Dinge besser Bescheid wissen als ich. Mit Niuws kann ich ihnen quasi über die Schulter schauen und sehen woher sie dieses Wissen nehmen”, sagt Dr. Peter Hogenkamp, CEO von Niu.ws. Die App, die im iTunes und in Google Play verfügbar ist, soll Business News von Kuratoren an die bringen, die ein spezielles Themengebiet interessiert.
Wie funktioniert das?
Leser folgen dann eben nicht einem trockenen Algorithmus, sondern einem Experten mit persönlichem Geschmack. Aktuell werden Nachrichten zu 15 Feldern, zum Beipiel FinTech, (André M. Bajorat, Blogger und Internet-Unternehmer), Customer Experience (Vera Brannen, Geschäftsführerin Usable Brands AG) oder Personal Branding (Marcus Fischer, Recruiting/Employer Branding Baloise Group) kuraritiert.
Der Nutzer entscheidet sich für ein Thema, in dem er eine Box abonniert. Jedes Thema hat nur einen Kurator, was die Menge an Informationen übersichtlich hält.
Ist das die Zukunft?
Aktuell sieht es nicht so aus als gäbe es ein ähnliches Angebot auf dem Markt mit genau diesen Eigenschaften und zu diesem Themengebiet. Es könnte funktionieren, da es viele Interessen bedienen kann.
Aktuell fokussiert die App noch Themen rund um die Digital Wirtschaft. So zum Beispiel auch Digitales Recht, Medienwandel, oder Digital Strategy. Allerdings ist auch schon Luftfahrt eine der zu abonnierenden Boxen. Wenn Niuws es schafft für viele verschiedene Geschäftsfelder, wie z.B. für die Fashion oder Automobilindustrie Kuratoren zu gewinnen, könnte die Zukunft durchaus rosig werden, da die App dann zu einer Art Real-Time-Branchennewsletter werden kann.
Business Model
Gegenüber Kress erklärt Hogenkamp, dass er zur Monitarisierung der App weder auf eine PayWall noch auf Werbung setzen möchte. Man wolle Unternehmen allerdings die Möglichkeit geben, eigene Boxen zur Verbreitung interner News „einzumieten„. Diese könnten Mitarbeiter dann mittels Passwort abonnieren, als Ersatz zu einem Intranet zum Beispiel. In Gesprächen mit Firmen habe es zu dieser Idee „sehr gutes Feedback“ gegeben.
Ausblick
News App, kurierte Inhalte, Mobile only. Alle diese Schlagworte könnten auf einen Erfolg schließen lassen. Wie wir leider jeden Tag sehen, reicht es aber häufig nicht, eine gute Idee zu haben – Execution is everything (in Business). Darum ist es jetzt wichtig, dass die Nutzerzahl und die Kuratoren bei Niuws schnell wachsen.
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Schlagwörter: APP NEWS, Curated News, curation, Kuration, Medienwandel, Niuws, Peter Hogenkamp