Es war ein symbolischer Akt. Am Wochenende hatten einige Aktivisten, die sich dem Occupy-Gedanken nahe fühlen, vor dem Apple Flagship Store am Hamburger Jungfernstieg protestiert. Denn Apple lässt seine heiß begehrten Produkte in China unter teilweise abenteuerlichen und lebensgefährlichen Bedingungen produzieren. Das ist nicht neu. Auch andere IT-Firmen lassen ihre Tablets, Notebooks und Smartphones bei denselben Produzenten herstellen. Auch bei diesen Produktionslinien kann nicht davon ausgegangen werden, dass sie besonders umsichtig vonstatten gehen, von umweltschonenden Verfahren ganz zu schweigen. Denkt man das Thema noch weiter, dann erscheinen ausgemergelte Kinder in afrikanischen Minen vor dem geistigen Auge der Mediengesellschaft, die im Schlamm nach Seltenen Erden suchen. Dasselbe kennen wir auch von den tödlichen Chemie-Cocktails in denen Inder jahrelang stehen, um unsere billige Kleidung bzw. die Stoffe dafür zu färben.
Es wäre sinnvoll, wenn man sich nicht alle zwei Jahre neue Laptops und jährlich ein neues Smartphone kaufen würde solange nicht sinnvolles Recycling und umsichtige Produktionsmethoden gang und gäbe wären. Aber nicht nur die pickeligen Nerds und Geeks haben zahlose Menschenleben in Asien und Afrika auf dem Gewissen. Auch die adretten Mädchen, die bei ZARA und H&M noch ein paar billige Teile ergattern müssten bei Licht besehen nur ein oder zweimal Nachdenken, was sie anrichten…
Proteste sind cool. Cooler ist jedoch das eigene verantwortungsvolle Handeln im Alltag.
Occupy Society.
Und das sagt John Stewart (Daily Show) dazu (via):
Quelle: Sendung mit dem Internet
Artikel per E-Mail verschicken
Schlagwörter: Gesellschaft, occupy, society