Olympus OM-D E-M1X: Kompakte Profi-Kamera sucht die Action

Anders als Canon, Nikon und Panasonic springt Olympus derzeit nicht auf den spiegellosen Kleinbild-Zug auf, sondern bleibt dem Micro-Four-Thirds-Standard treu. Sein bestehendes System ergänzt der Kamera-Hersteller mit der Olympus OM-D E-M1X jetzt um ein besonders leistungsstarkes, robustes und wetterfestes Gehäuse für Profi-Fotografen, das für 3.000 Euro ab Ende Februar in den Markt startet.

Bedienung und Ausdauer für Profis

So bietet die Kamera einen integrierten Akkuhandgriff für eine längere Laufzeit und bessere Haptik im Hochformat. Damit können Fotografen sowohl bei vertikaler als auch bei senkrechter Ausrichtung auf identisch angeordnete Bedienelemente zugreifen. Durch den Extra-Platz passen zwei Akku vom Typ BLH-1 in das Gehäuse, weswegen sich mit einer Ladung bis zu 2.580 Bilder aufnehmen lassen. Der Akku passt auch in das Modell E-M1 Mark II, sodass Besitzer beider Modelle nicht zwei verschiedene Typen an Energiespendern dabeihaben müssen.

Außerdem ist die Olympus OM-D E-M1X gegen Staub, Spritzwasser und Frost bis zu minus 10 Grad geschützt. Das ist auch dann gegeben, wenn Anwender beispielsweise ein Mikrofon anschließen und dafür die entsprechende Abdeckung öffnen. Trotz Wetterschutz-Dichtungen und integriertem Handgriff ist die Kamera für ein Profi-Modell noch relativ leicht. Denn das Gehäuse bringt mit Akkus und Speicherkarte – aber ohne Objektiv – 997 Gramm auf die Waage.

Hohe Geschwindigkeit und Auflösung für Action, Architektur und 4K-Video

In besonders dynamischen Motivsituationen soll ein komplett überarbeitetes Autofokussystem noch bessere Ergebnisse liefern. Zum Einsatz kommt ein Phasendetektions-AF mit 121 Kreuzsensoren und neuen komplexen AF-Algorithmen. Unter anderem gehört dazu eine neue intelligente Motiverkennungsfunktion, die beispielsweise Sportwagen, Flugzeuge und Züge automatisch erkennt, auf den optimal bewerteten Bereich fokussiert und diesen verfolgt, während sich der Anwender auf die Bildkomposition konzentrieren kann. Auch bei wenig Licht (-6 LW) soll dies noch funktionieren.

Für Natur- und Sportaufnahmen von Vorteil ist das hohe Serienbild-Tempo von 18 Bildern pro Sekunde bei aktivierter AF/AE-Verfolgung und 60 Bildern pro Sekunde bei inaktiven AF. Bilder speichert die Kamera in zwei SD-Kartenfächern, die beide das schnelle UHS-II-Tempo unterstützen.

Steht nicht die Action im Vordergrund, sondern eine möglichst detailreiche Aufnahme etwa von einer Stadtansicht, ermöglicht die Olympus OM-D E-M1X eine freihändige High-Res-Shot-Funktion. Dabei lassen sich ohne Stativ Einzelaufnahmen zu einer Datei mit 50 Megapixeln Auflösung kombinieren. Durch Verwacklungen verursachte Unschärfe verhindert eine Bildstabilisierung auf fünf Achsen, die bis zu 7,5 EV-Stufen kompensiert.

Ist wiederum zu viel Licht da und wird aus gestalterischen Gründen eine längere Verschlusszeit benötigt, ermöglicht eine integrierte Live-ND-Funktion das Bild wie mit einem Graufilter zwischen einer und fünf Belichtungsstufen abzudunkeln.

Video kann die Olympus OM-D E-M1X ebenfalls, und zwar in 4K. Dabei unterstützt sie sogar Cinema 4K (4.096 x 2.160 Pixel) und Log-Aufnahmen (OM-Log400) für hochaufgelöste Filmaufnahmen mit wenig Detailverlusten. Zeitlupen sind mit 120 Bildern pro Sekunde in Full-HD möglich.

Für die entsprechend nötige Qualitätsreserve und Rechenpower sorgen ein 20-Megapixel-Live-MOS-Sensor mit neuer Beschichtung für verbesserte Empfindlichkeit, sowie gleich zwei Bildprozessoren vom Typ TruPic VIII.

Olympus OM-D E-M1X ist richtig smart

Um Ortsdaten in den Bilddateien festzuhalten, muss niemand ein Smartphone anschließen. Schließlich verfügt die Kamera über eingebaute Sensoren für GPS und Temperatur sowie über ein Manometer und einen Kompass.

Trotzdem ist auch eine Funkverbindung an Bord, nämlich WLAN. Sie ermöglicht Bilder direkt und automatisch nach der Aufnahme an einen Computer zu übertragen. Diese kabellose Variante des Tethered Shooting setzt die Kamerasteuerungssoftware Olympus Capture voraus.

Profi-Service und neues Zubehör

Professionelle Fotografen benötigen nicht nur leistungsstarke Kameragehäuse, sondern auch ein umfangreiches Objektiv- und Zubehörsystem sowie im Bedarfsfall einen schnellen Service. Deshalb können sich Besitzer der Olympus OM-D E-M1X für den PRO Service anmelden, den der Hersteller vor einer Weile gestartet hat.

Mit dem vorhandenen Objektiv- und Zubehörfuhrpark des Micro-Four-Third-Systems ist die neue Kamera voll kompatibel. Zusätzlich gibt Olympus Profi-Fotografen weitere Werkzeuge an die Hand. Dazu zählt die neue, für professionelle Bedürfnisse konzipierte Bildverwaltungssoftware Olympus Workspace, die jedoch alle Olympus-Nutzer kostenlos nutzen können.

Ferner bringt der Hersteller ab Ende Februar das Blitzgerät FL-700WR in den Handel. Wie das neue Kameragehäuse gegen Staub, Wasser und Frost geschützt, ist der mobile Blitz für intensive Einsätze mit heller mobiler Beleuchtung (maximale Leitzahl 42) ausgelegt. Mit kabelloser Funkauslösung ist das Gerät kompatibel. Für den drahtlosen Einsatz mehrerer Blitzgeräte bringt Olympus zeitgleich den Funkauslöser FC-WR und den Funkempfänger FR-WR auf den Markt.

Noch etwas länger warten müssen Olympus-Fotografen auf ein neues Super-Telezoom mit der Typenbezeichnung M.Zuiko Digital ED 150-400 F4.5 TC1.25 IS PRO. Inklusive integriertem 1,25-fach-Telekonverter ermöglicht es eine auf den KB-Standard umgerechnete Brennweite von 1.000 Millimetern. Der Verkaufsstart des für Natur und Sport gedachten Objektivs ist für das Jahr 2020 geplant.

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Images by Olympus

ist Freier Technikjournalist. Für die Netzpiloten befasst er sich mit vielen Aspekten rund ums Digitale. Dazu gehören das Smart Home, die Fotografie, Smartphones, die Apple-Welt sowie weitere Bereiche der Consumer Electronics und IT. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


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