OnePlus 8 Pro im Test: Teure Her(t)zensangelegenheit

Es müssen nicht immer Samsung und Huawei sein. Wer ein Spitzengerät auf Android-Basis sucht, findet derzeit immer mehr Alternativen. Nach Oppo und Xiaomi buhlt nun auch OnePlus mit einem neuen Oberklasse-Modell um die Gunst von Smartphone-Enthusiasten. Das OnePlus 8 Pro soll vor allem durch einen Akku mit besonders schneller 30-Watt-Induktionsladetechnik sowie einem 120-Hertz-Display mit äußerst geschmeidiger Bildwiedergabe begeistern. Abgesehen davon hat der Hersteller an allen Stellschrauben der Smartphone-Technik gedreht. Reicht das für ein empfehlenswertes Upgrade? Um das herauszufinden, hatte ich das OnePlus 8 Pro im Test. Ab sofort ist es im Handel erhältlich.

Ein wasserdichtes Design

Erstmals ist es kein Problem, mit dem OnePlus 8 Pro im Planschbecken abzutauchen. Anders als bei den Vorgängermodellen hat der Hersteller das Gehäuse nämlich offiziell gemäß IP68-Standard gegen Wasser abgedichtet. Damit im Inneren alles trocken bleibt, verzichtet OnePlus im Vergleich zum 7 Pro auf eine Pop-up-Frontkamera und versenkt die Optik stattdessen in ein ausgestanztes Loch im Display.

Auch geschmacklich ist beim One Plus 8 Pro im Test alles wasserdicht. Mit Schwarz, Grün und Blau färbt OnePlus das 8-Pro-Gehäuse in Farben, die derzeit überall gut ankommen. Eine Variante ohne Pro im Namen ist statt in Blau in einem schimmernden Rosa-Ton (Interstellar Glow) zu haben. Für einen Hingucker sorgt bei meinem grünen Testgerät das mattierte Glas, dessen hoher Trübungsgrad Fingerabdrücke nahezu unsichtbar macht.

OnePlus 8 Pro Green
Wegen des matten Glases verschmiert die grüne Rückseite des OnePlus 8 Pro im Test nicht so leicht. Prima! Image by Berti Kolbow-Lehradt

In puncto Formsprache setzt der Hersteller bei dem rund 200 Gramm schweren Gerät trendgemäß auf eine minimalistische Rückseite ohne Schmuckelemente und eine Front mit fast vollflächigem Display, dessen Kanten sich zur Seite in den Rahmen krümmen. Viel Design-Schnickschnack braucht ein aktuelles Oberklasse-Smartphone an sich ja auch nicht. Denn optisch ist bei OnePlus wie schon im Vorjahr natürlich das Riesen-Display der Star.

Farbprächtiges Draußen-Display

Sich mit dem OnePlus 8 Pro im Test auf den Balkon oder die Bank im Schrebergarten zu fläzen, macht Spaß. Denn der Bildschirm ist mit 6,78 Zoll Diagonale so groß und mit bis zu 1.300 Nits so wunderbar hell, dass ich damit auch in der Frühlingssonne Videos schauen kann. Ohne die Augen zusammen zu kneifen und ohne ein schweres Tablet zu vermissen.

Allerlei Bildverbesserungstechnik hat ihren Anteil an dem Augenschmaus. Für butterweiches Scrollen in Menüs aktualisiert das Smartphone das Bild 120 mal pro Sekunde – und damit nochmal öfter als der Vorgänger OnePlus 7 Pro (Test), bei dem der Hersteller die Bildwiederholfrequenz auf 90 Hertz geschraubt hatte. Sollten angesichts der hohen Abtastrate schnelle Bewegungen zu ruckeln scheinen, lässt sich in den Einstellungen zusätzlich eine grafische Kantenglättung aktivieren.

Weil das Display den hohen Dynamikumfang und die Farbtiefe von HDR10+ wiedergeben kann, sehen entsprechend codierte Inhalte von Netflix, Amazon und YouTube besonders detailreich aus.

OnePlus 8 Pro Display draußen
Das Display ist so hell, dass sich mit dem OnePlus 8 Pro im Test auch draußen Videos schauen lassen. Image by Berti Kolbow-Lehradt

Ferner stellt das 10-Bit-Display laut Hersteller nicht nur besonders viele Farbnuancen dar, sondern bleibt dabei mit einem JNCD-Wert von 0,4 auch überaus farbtreu. Der Mittelwert liegt bei 0,9, manche Geräte klettert über den Wert 2. Die hohe Farbtreue freut Kreative, die mit dem Smartphone Videos im professionellen Look produzieren und auf dem Display betrachten wollen. Zu diesem Zweck lässt sich in den Einstellungen auch das Standard-Farbprofil durch sRGB oder DCI-P3 ersetzen.

Was sieht am besten aus? Einfach ausprobieren

Selbst Laien ohne Interesse an farbtechnischen Toleranzgrenzen sollten mit dem Menü für die Bildschirmkalibrierung experimentieren. Ab Werk liefert OnePlus das farbkräftige AMOLED-Display nämlich für meinen Geschmack recht knallig abgestimmt aus. Das wirkt zwar auf den ersten Blick fabelhaft, verfälscht aber den Eindruck von Fotos. Sie sehen am großen Monitor dann nicht so gesättigt aus wie auf dem Smartphone-Display.

Überwiegend unangetastet habe ich die Auflösung des OnePlus 8 Pro im Test gelassen. Diese ist im Auslieferzustand auf FullHD+ (2.376 x 1.080 Pixel) gedrosselt, um den Akku zu schonen. Von Hand lässt sich die Auflösung auf QHD+ (3.168 x 1.440) schrauben. Doch den Unterschied bemerken nur Adleraugen. Das Display ist ab Werk für alle Alltagsaufgaben bei Weitem scharf genug.

Sound: Prima Klang mit persönlicher Note

Der Klang steht der überzeugenden Bildqualität nicht nach. Ein Lautsprecher hinter dem Grill am oberen Rand und einer auf der Unterseite sorgen zusammen für einen prima Stereo-Eindruck. Davon können sich andere Smartphone-Hersteller eine Scheibe abschneiden.

OnePlus 8 Pro Lautsprecher
Für ein Smartphone bietet das OnePlus 8 Pro einen sehr guten Lautsprecher-Klang. Image by Berti Kolbow-Lehradt

Mit den Klangverbesserungsalgorithmen von Dolby Atmos lässt sich der Sound dem Geschmack anpassen. So kommt mit dem Film-Profil Sprache besser rüber. Weitere Profile für Stilpräferenzen steuern Bass- und Detail-Eindruck. Die Einstellungen greifen gleichermaßen beim Einsatz der Lautsprecher und von Kopfhörern.

Per Kabel lassen sich Kopfhörer nur an der USB-C-Buchse einstöpseln. Einen Klinkenstecker gibt es nicht. Außerdem müsst ihr schon eure eigenen Kopfhörer verwenden. Im Lieferumfang sind nämlich keine enthalten.

Kamera: Diese Ultraweitwinkel- und Nachtaufnahmen sind spitze

Schon mit dem OnePlus 7 Pro schloss der Hersteller zur Spitze der Smartphone-Kameras auf. Die neue Generation legt bei Hard- und Software in mehreren Aspekten noch eine Schippe drauf.

Kameraausstattung: Bis auf dem Zoom alles vom Feinsten

Begeistert bin ich von der Ultraweitwinkelkamera, die die größte Aufwertung erfahren hat. Sie fotografiert nominell mit 48 Megapixeln, bündelt aber standardmäßig vier zu einem Pixel. Das sorgt für eine Schärfe und Detaildichte, die im Ultraweitwinkelbereich ihres Gleichen suchen.

Die Ultraweitwinkelkamera mit 120-Grad-Bildwinkel und Blende f/2.2 ist eingebettet in ein Vierfach-System. Dessen Hauptkamera mit Standardweitwinkelobjektiv bündelt ebenfalls 48 Megapixel zu 12 Megapixeln, lässt aber dank Blende f/1.78 noch mehr Licht durch. Eine 8-Megapixel-Telekamera (f/2.45) holt Entferntes um den Faktor 3 heran, wobei optisch nur eine zweifache Vergrößerung realisiert wird.

OnePlus 8 Pro Kamera
Das OnePlus 8 Pro hat eine Quad-Kamera, wäre aber auch mit drei Einheiten ausgekommen. Denn die Farbfilterkamera ist ein Bluff. Image by Berti Kolbow-Lehradt

Der Rest passiert digital, weshalb OnePlus auch von einem dreifachen Hybrid-Zoom spricht. Damit bleibt der Hersteller hinter der Konkurrenz von Samsung, Huawei, Oppo und Xiaomi zurück, wo sich dreifache und fünffache optische Zooms zum Standard entwickeln.

Die vierte Aufnahmeeinheit bietet keine weitere Brennweite, sondern versieht die Fotos schon bei der Aufnahme mit Farbfiltern. Der Effekt ist vernachlässigbar. Die ausgelagerte Funktion schraubt einfach nur die Zahl der Kameras werbewirksam hoch.

Abgesehen von der Farbfilterkamera lassen sich alle drei Festbrennweiten mit einer Makrofunktion kombinieren, die den Mindestabstand auf drei Zentimeter herunterschraubt. Hingegen ein Porträtmodus mit künstlerischer Unschärfe lässt sich mit dem OnePlus 8 Pro im Test nur mit dem Standard- und dem Teleobjektiv verwenden.

Für Nachtaufnahmen sind die Haupt- und Ultraweitwinkelkamera verfügbar. Videos zeichnet das OnePlus 8 Pro mit allen drei Brennweiten in 4K mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde auf. Für mehr Struktur in hellen und dunklen Bildbereichen lässt sowohl bei Fotos als auch Videos eine HDR-Funktion hinzuschalten. Vorne fotografiert eine 16-Megapixel-Weitwinkelkamera mit Blende f/2.45.

Die Bildqualität kommt an die von Google heran

Die technische Bildqualität von Fotos bewegt sich meinem subjektiven Eindruck zufolge bei allen drei Brennweiten auf Spitzenniveau. Belichtung, Schärfe, Dynamikumfang, Farbwiedergabe – in keinem Bereich muss sich OnePlus etwas vormachen machen.

Auch Software-Finessen wie die Bokehsimulation bei Porträts und Mehrfachbelichtungen bei Nachtaufnahmen aus freier Hand hat der Hersteller gut im Griff. Nur vereinzelt und bei sehr genauem Hinschauen zieht die Software die Unschärfemaske um das Gesicht nicht hundertprozentig perfekt. Und was den Nachtmodus betrifft, verweist OnePlus bei der Bändigung von Spitzlichtern sogar Branchenreferenz Google Pixel 4 (Test) auf die Plätze.

Dringend nachbessern muss OnePlus lediglich beim Telezoom. Dessen Bildqualität wird bereits ab fünffacher Vergrößerung unbrauchbar und sieht bei der beworbenen dreißigfachen Vergrößerung einfach nur noch gruselig aus.

Unbearbeitete Testbilder in der Galerie

Arbeitstempo: Wieselflinker Muskelprotz

Wäre das OnePlus 8 Pro im Test ein Bodybuilder, würde es vor Kraft kaum durch die Tür passen. Unter die Haube packt der Hersteller nämlich so viel Leistung, dass noch auf Jahre keine mobile Software das Gerät in die Knie zwingen dürfte.

Selbst ein hardwarehungriges Spiel wie Fortnite bringt das Snapdragon-865-Rechensystem mit bis zu zwölf Gigabyte DDR5-RAM und einer Adreno-650-Grafikeinheit gerade einmal auf Betriebstemperatur. Im Test konnte ich Kontrahenten fast konstant mit wieselflinken 60 Bildern pro Sekunde bei „epischem“ Grafikniveau über die Kampfinsel hetzen. Es versteht sich von selbst, dass alltägliche Apps keine Herausforderung für diesen Muskelprotz sind.

Beim Festspeicher setzt OnePlus zugunsten eines hohen Arbeitstempos auf einen relativ kleinen Speicherumfang. Zwar kommt besonders schneller Speicher vom Typ UFS 3.0 zum Einsatz – aber nicht mit mehr als 256 Gigabyte Platz. Erweitern lässt sich dieser traditionell nicht. OnePlus verzichtet auch bei der 8er-Serie auf einen Kartenslot, um Speicherbausteine mit unterschiedlichen Lese- und Schreibzeiten nicht zu mischen. Micro-SD-Karten arbeiten langsamer als UFS-Speicher.

Schnittstellen und Sicherheit: 5G wird Standard, 3D-Scans noch nicht

Neben einem Micro-SD-Kartenschacht suche ich beim OnePlus 8 Pro im Test auch eine Klinkenbuchse für Kopfhörer vergebens. Ansonsten klotzt der Hersteller statt zu kleckern. Daten lassen sich dank 5G-Modem und WiFi 6 mit den neusten Datentransferstandards laden – sofern diese verfügbar sind. Schließlich sind 5G-Funkzellen und -Tarife noch ebenso wenig Mainstream wie Router-Modelle mit der aktuellen WLAN-Variante. Trotzdem stattet OnePlus ab sofort alle Smartphones mit 5G aus, verzichtet auch in den günstigeren Versionen nicht darauf.

Zwei Mobilfunktarife zu kombinieren ist kein Problem, da die SIM-Schublade Platz für zwei Karten im Nano-Format bietet. Per USB-C 3.1 lassen sich Ladekabel und Kopfhörer anschließen, letztere alternativ per Bluetooth 5.0.

OnePlus 8 Pro Fingerabdrucksensor
Der Fingerabdrucksensor hinter dem Displayglas des OnePlus 8 Pro reagiert im Test flott und präzise. Image by Berti Kolbow-Lehradt

Entsperren kann ich das OnePlus 8 Pro im Test wahlweise per Gesichtserkennung oder Fingerabdruck. Weil die Frontkamera Gesichter nicht per 3D scannt und dieses Verfahren daher nicht täuschungssicher ist, empfiehlt der Hersteller das Handauflegen. Der optische Fingerabdrucksensor reagiert im Test schnell und präzise. Er befindet sich hinter dem Displayglas – wie bei Oberklasse-Geräten inzwischen üblich. Den richtigen Druckpunkt zu finden, kostet etwas mehr Eingewöhnung als bei herkömmlichen Sensoren im Gehäuserand. Nach ein paar Minuten klappt das aber problemlos.

Software: Hauptsache, dunkel!

Über Android 10 stülpt der Hersteller seine eigene Oberfläche namens Oxygen OS. Die Software ist inzwischen so ausgereift, dass OnePlus die aktuelle Version hauptsächlich nur kosmetisch verfeinert. Neue Systemicons und Hintergrundbilder ergänzen die ohnehin schon vielfältigen Möglichkeiten, die Oberfläche zu personalisieren.

Die wesentlichste Neuerung ist ein überarbeiteter Dunkelmodus, der mit noch mehr Apps kompatibel sein soll. Wer den „Dark Mode 2.0“ sucht, tappt allerdings, nun ja, erstmal eine Weile lang im Dunkeln. Dass er unter Anpassung / Voreingestelltes Thema als „Nuancierte dunkle Farbtöne“ zu finden ist, erfahre ich erst nach einem Tipp.

Geht es in die zweite und dritte Ebene, wird die Benutzerführung von Oxygen OS nicht zuletzt wegen schwammiger Bezeichnungen unübersichtlich. Das ist die Kehrseite von OnePlus‘ mächtigem Softwarekleid. Eine Aufräumaktion wäre für die nächste Gerätegeneration wünschenswert.

Akku: Langläufer mit Warp-Antrieb

Wer viele Videos auf dem großen Display schaut, häufig fotografiert oder große Datenpakete per 5G lädt, braucht jede Menge Energie. OnePlus stattet die 8er Serie damit großzügig aus. Der Akku des Pro-Modells fasst 4.510 Milliamperestunden und damit mehr als jedes andere Gerät des Herstellers.

Dabei Leistung und Verbrauch auszubalancieren, gelingt OnePlus vorbildlich. Obwohl die 120-Hertz-Einstellung durchgehend aktiviert ist, hält das OnePlus 8 Pro im Test gute zwei Tage durch, bevor es einen Tankstopp einlegen muss.

Die Verschnaufpause fällt kurz aus, denn der Ladevorgang nimmt sowohl mit Kabel als auch per Induktion nur relativ wenig Zeit in Anspruch. Mit dem Schnelllade-Netzteil namens Warp Charge 30T tanke ich den Energiespeicher mit 30 Watt innerhalb von 23 Minuten wieder um die Hälfte voll – wie vom Hersteller beworben. Statt 13 Prozent zeigt der Restladestand dann 63 Prozent an.

Kabelloses Laden mit flotten 30 Watt

Auf kabellose Ladetechnik hat OnePlus lange verzichtet. Das Warten hat sich gelohnt, denn die Premiere beeindruckt. Mit der Ladestation namens Warp Charge 30 Wireless ist das OnePlus 8 Pro im Test fast ebenso schnell mit neuer Energie befüllt wie per USB-Kabel. In 30 Minuten steigt der Restladestand von 11 auf 65 Prozent. Lasse ich das Smartphone eine Stunde auf der Station, springt die Anzeige von 13 auf 97 Prozent. Ungewöhnlich für eine solche Ladestation ist das hörbare Schnaufen. Offenbar lässt sich die Betriebstemperatur während der Druckbetankung nur mit einem aktiven Lüfter im Zaum halten.

OnePlus 8 Pro Warp Charge 30 Wireless
Die induktive Ladestation namens Warp Charge 30 Wireless lädt das OnePlus 8 Pro im Test vergleichbar schnell wie ein kabelgebundenes Netzteil. Ein Lüfter sorgt hörbar dafür, dass die Ladestation nicht überhitzt. Image by Berti Kolbow-Lehradt

Beim kabellosen Laden hält sich OnePlus an den Qi-Standard. Deshalb kann das OnePlus 8 Pro im Test sogar selbst als Powerbank dienen und andere Geräte laden, wenn ich sie auf die Rückseite lege. Umkehrladung heißt die deutsche Übersetzung für Wireless Reverse Charging im Menü. Außerdem lädt auch die Ladestation Warp Charge 30 Wireless Smartphones, die nicht von OnePlus stammen. Mit einem iPhone X (Test) und einem Google Pixel 4 klappte das einwandfrei. Allerdings lädt die Ladestation dann bei weitem nicht so schnell. Der Lüfter bleibt in diesem Fall daher auch aus.

Fazit: Alle 8ung für das OnePlus 8 Pro im Test

Bei der aktuellen Pro-Generation bleibt OnePlus dem eingeschlagenen Kurs in Richtung Smartphone-Spitze treu. Beim OnePlus 8 Pro im Test überzeugt fast alles. Das minimalistische Gehäusedesign begeistert mit einem Anti-Fingerabdruck-Look. Das brillante Display begeistert mit geschmeidiger Bildwiederholrate von 120 Hertz und die fein getunten Lautsprecher mit breitem Stereo-Klang. Rechenleistung ist so hoch, dass sie sich auf absehbare Zeit nicht ausreizen lässt.

Das Kamerasystem brilliert mit überragenden Ultraweitwinkel- und Nachtaufnahmen. Und die ausgefuchste Akkutechnik setzt langsamen kabellosen Laden endlich ein Ende.

Was kann da eigentlich noch schiefgehen? Mit kleineren Patzern stellt sich OnePlus selbst ein Bein. Der schwache Telezoom enttäuscht und die Farbkamera ist ein reiner Bluff. Und bei der Software setzt der Hersteller zu sehr auf Features statt auf eine intuitive Benutzerführung.

Immerhin dreht OnePlus die Preisschraube nicht zu heftig an, auch wenn von den erschwinglichen Preisetiketts der Anfangstage nichts mehr zu sehen ist. Los geht es mit 900 Euro für das 8 Pro in Schwarz mit 8 Gigabyte RAM und 128 Gigabyte Festspeicher. Für die grüne und blaue Pro-Variante mit zwölf Gigabyte RAM und 256 Festspeicher werden je 1.000 Euro fällig. Die induktive Ladestation Warp Charge 30 Wireless ist ein Extra-Kauf und kostet 70 Euro

Das OnePlus 8 als günstigere Alternative

Etwas günstiger kommt ihr mit dem OnePlus 8 ohne Namenszusatz weg. Dafür verlangt OnePlus zwischen 700 Euro und 800 Euro. Dessen Display ist mit 6,55 Zoll etwas kleiner und bietet eine Bildwiederholrate von 90 statt 120 Hertz. Außerdem hat das Modell keine Telekamera und keine Farbfilterkamera. Stattdessen separiert OnePlus die Makrokamera, sodass zusammen mit Weitwinkel- und Ultraweitwinkeleinheit ein Triple-System zustande kommt. Mit 30 Watt schnell aufladen lässt sich das OnePlus-8-Modell zwar ebenfalls. Allerdings nur per Kabel und nicht per Induktion.

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Images by Berti Kolbow-Lehradt


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