Orée Bluetooth-Tastatur – auf dem Holzweg?

Kann Holz als Gehäuse-Material die Massen begeistern? Orée probiert es einfach und liefert eine schicke Tastatur.

oree holztastatur

Individuell und stylisch soll es sein? Wer sich mit seinem Mac oder PC absetzen will von der Menge, der findet in Orée schon einmal einen guten Anfang. Eine handgemachte Tastatur aus Holz, genauer gesagt aus nur einem Stück Holz, hat meine Aufmerksamkeit gewonnen. Ehrensache, dass ich darüber etwas schreibe.

Orée bedeutet Waldbrand und „der Beginn von etwas Neuem“, wie ich auf neuerdings.com gelesen habe. Ein gelungener Name für diese Hardware. Ist sie doch brandheiß und tatsächlich so ausgefallen, dass die Massen sich darauf stürzen könnten. Bisher war es Tech-Herstellern scheinbar zu teuer (oder zu abwegig), Ihre Gehäuse aus Holz zu fertigen. Erstmals experimentiert haben mit diesem Werkstoff, die beiden Steves – Woz und Jobs – bei Ihrem Apple I, vor mehr als 30 Jahren. In die Massenproduktion schaffte es das regenerative Material aber dennoch nicht.

Lange Zeit haben sich Hardware-Unternehmen mit schnöden und uneleganten Plastik abgegeben. Seit einiger Zeit wird mehr und mehr Aluminium verbaut – Gott sei Dank! Mit Holz könnte sich nun vielleicht doch eine weitere Nische auftun, die sicherlich seine Abnehmer finden wird.

Zum Produkt: Bei der Bestellung hat man die Wahl zwischen Ahorn- oder Wallnuss-Holz und auch die Anordnung der Tasten ist entsprechend des jeweiligen Länderstatus frei wählbar. Möglich ist die QWERTY-Folge auf Amerikanisch, Französisch, Englisch, Kanadisch und seit kurzem auch Deutsch. Mir war gar nicht bekannt, dass es so viele unterschiedliche Versionen für die lateinischen Schriftzeichen gibt? Für die Profis und Sekretär(innen) unter uns auch gerne die Blanko-Version ohne Schriftzeichen.

Wählen kann man außerdem die Schriftart – Mrs Eaves, Fedra und Didot. Zur Technik kann man sagen, dass im inneren Bluetooth 3.0 von Broadcom verbaut ist und sie mit AAA-Baterien betrieben wird. Mehr dazu findet Ihr auch im Fact-Sheet des Herstellers. Zu guter Letzt, die Frage aller Fragen nach dem Preis: satte 125 Euro. Vielleicht doch nichts für die Massen? Qualität hat eben ihren Preis.

schreibt seit 2011 für die Netzpiloten und war von 2012 bis 2013 Projektleiter des Online-Magazins. Zur Zeit ist er Redakteur beim t3n-Magazin und war zuletzt als Silicon-Valley-Korrespondent in den USA tätig.


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