Performance Recruiting – Personalbeschaffung 2.0

Die Wahl des richtigen Bewerbers für eine freie Position im Unternehmen ist mitunter ein essenzieller Erfolgsfaktor. Wer sich für die falsche Person entscheidet, bezahlt womöglich Lehrgeld. Deshalb müssen die Personalbeschaffung im Unternehmen gut organisiert und dabei wichtige Erfolgsfaktoren berücksichtigt werden.

Was ist Personalbeschaffung?

Die Gründe, warum Unternehmen neue Arbeitskräfte einstellen, sind vielfältig. Möglicherweise hat eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, sodass eine Stelle frei geworden ist. Womöglich ist aber auch die Arbeitslast gestiegen und der Personalbestand entsprechend aufzustocken.

Viele Unternehmen konkurrieren um Fachkräfte oder einfach um Personen, die perfekt zum eigenen Unternehmen und zur ausgeschriebenen Stelle passen. Dabei ist es wichtig, die Position mit der richtigen Person zu besetzen. Wenn dies nicht gelingt, ist der Frust bei den Vorgesetzten sowie Kolleginnen und Kollegen groß. Schlimmstenfalls drohen Probleme und Ärger durch eine „schwierige Persönlichkeit“ oder schlechte Leistungen.

Das Auswahlverfahren kostet bei der klassischen Personalbeschaffung jedoch viel Zeit und kann teuer werden. Wer es sich zu einfach macht, wird bald feststellen, dass der neue Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin doch nicht so gut passt. Dabei muss es nicht nur an deren Eigenschaften oder einer fehlenden Qualifikation liegen. Häufig hat es das Unternehmen und ihr Personalmanagement versäumt, das Profil der Arbeitsstelle korrekt zu beschreiben.

Performance Recruiting – die moderne Art der Personalbeschaffung

Immer mehr Unternehmen wenden Performance Recruiting an. Mitunter lasse sie sich professionell bei der Umsetzung unterstützen, zum Beispiel über das Performance Recruiting von EOM. Das ist kaum verwunderlich. Immerhin lassen sich damit unkompliziert, schnell und kosteneffizient geeignete Fachkräfte finden.

Performance Recruiting entstammt dem Performance-Marketing. Dies ist eine Online-Marketing-Methode, bei der mithilfe von Kampagnen Daten gesammelt und messbare Ergebnisse erzielt werden sollen. Die gewonnenen Erkenntnisse und Daten bilden die Grundlage für die fortlaufende Optimierung der Maßnahmen.

Dieses Prinzip wird bei Performance Recruiting für die Akquise von Mitarbeitern übernommen. Das heißt: Durch Kampagnen, wie zum Beispiel Online-Anzeigen, werden Stellenanzeigen aktiv beworben. Um richtige Zielgruppe auf verschiedenen Kanälen zu erreichen, ist ein exaktes Targeting (Schalten von Werbeanzeigen) notwendig.

Der größte Vorteil von Performance Recruiting ist die Möglichkeit, auch passive Kandidaten zu erreichen. Damit sind Personen gemeint, die eigentlich mit ihrem aktuellen Job zufrieden sind und nicht aktiv nach Stellen auf Jobportalen suchen. Eine klassische Anzeige hätte keinerlei Wirkung auf sie. Wird die Position aber auf Kanälen beworben, auf denen sich die entsprechende Personengruppe bewegt, könnten Unternehmen ihr Interesse an der Arbeitsstelle wecken.

Eine "Armee" identischer Klemmbaustein-Figuren als Symbolik wie schwer es ist, auf herkömmliche Art, die richtige Arbeitskraft zu finden.
Recruiter haben es heute nicht leicht, geeignete Fachkräfte für das Unternehmen zu finden. Abbildung 1: pixabay.com © mwewering (CCO Creative Commons)

Erstellung einer Performance Recruiting Kampagne

Die Entwicklung einer Performance Recruiting Kampagne richtet sich stets nach den individuellen Anforderungen eines Unternehmens und seiner Zielgruppe. Die groben Schritte lauten wie folgt:

  1. Targeting: Am Anfang steht immer die Frage, an wen sich die Anzeige richtet. Mithilfe von Targeting-Parametern wird die Zielgruppe wie zum Beispiel Berufserfahrung, Ort und Skills definiert. Anschließend werden die Anzeigen nur Personen angezeigt, die die gewählten Kriterien erfüllen, um das Budget effizient einzusetzen. Auch die Auswahl des Kanals gehört dazu. Hierzu stellt sich die Frage, auf welchen Medien sich die Zielgruppe bewegt. Mögliche Kanäle sind beispielsweise Social-Media-Plattformen wie Facebook, LinkedIn und Co. oder auch bestimmte Foren, Blogs und Portale. Darüber hinaus lassen sich Suchmaschinen wie Google als Kanal verwenden, um bei passenden Suchanfragen Anzeigen auszuspielen.
               
  2. Gestaltung der Anzeigen: Die Anzeigen sollen Aufmerksamkeit bei der gewünschten Zielgruppe zu erwecken. Von reinen Textanzeigen über Videos und Bilder bis hin zu kombinierten Ads ist alles möglich.
               
  3. Tracking: Beim Performance Recruiting geht es darum, messbare Ergebnisse zu erzielen. Dabei spielen Daten eine große Rolle. Mithilfe von Tools lassen sich die Reaktionen auf die Anzeigen tracken und analysieren.

Mit den gewonnenen Daten können die Anzeigen schließlich optimiert und noch zielgenauer ausgespielt werden.

Die Vorteile von Performance Recruiting

Das Performance Recruiting hat gegenüber klassischen Bewerbungsverfahren zahlreiche Vorteile:

  • Zum einen kann man Personen dort erreichen, wo sie sich jeden Tag ohnehin aufhalten – auf Social-Media-Plattformen und auf ihren bevorzugten Internetseiten. So können Unternehmen Kandidaten erreichen, die zwar nicht aktiv nach einem neuen Arbeitsplatz suchen, aber bereit wären, zu wechseln.
  • Das Budget lässt sich flexibel einsetzen. Es ist möglich, Anzeigen über bestimmte Zeiträume zu pausieren oder auch zu verstärken – je nach vorhandenem Budget und Bedarf.
  • Der Recruiter muss nicht, wie bei der klassischen Personalbeschaffung, warten, dass sich geeignete Personen melden. Er kann vielmehr selbst aktiv daran arbeiten, in dem er die Kampagne optimiert, bis er Bewerbungen von der gewünschten Zielgruppe bekommt.
  • Eine gut umgesetzte Kampagne sorgt für eine gute Candidate Experience. Selbstverständlich wirken solche positiven Erfahrungen auch positiv auf die Marke des Arbeitgebers.

Was ist unter Candidate Experience zu verstehen?

Die Candidate Experience (Bewerbererlebnis) spielt eine große Rolle bei der Jobsuche. Viele Bewerber empfinden die Suche nach einer Arbeitsstelle und den Bewerbungsprozess als anstrengend. Mit einer guten Candidate Experience können Unternehmen diesem Problem entgegenwirken. Überdies kann die Candidate Experience den Ausschlag geben, ob sich ein Kandidat für ein Unternehmen entscheidet oder nicht.

Das Candidate Experience Management sorgt bei Bewerbern an möglichst vielen Touchpoints für positive Erlebnisse mit der Firma. Ob am Telefon, schriftlich oder im persönlichen Gespräch – es darum, den Kandidaten zu halten und ein positives Unternehmensimage zu pflegen. Dadurch behalten Bewerber das Unternehmen positiv in Erinnerung, auch wenn es nicht zu einer Einstellung kommt.

Fazit: Mit Performance Recruiting finden Unternehmen Top-Talente

Vor allem kleine und mittlere Firmen aus unterschiedlichsten Branchen haben in der heutigen Zeit Schwierigkeiten, mit klassischen Personalbeschaffungsmethoden passende Bewerber für ihre Stellen zu finden. Aber auch große, bekannte Unternehmen können sich nicht mehr darauf verlassen, dass sich Top-Talente bei ihnen vorstellen. Die Konkurrenz ist groß, sodass auch sie bei der Suche nach passenden Fachkräften neue Wege in der Personalbeschaffung gehen müssen.

Das Performance Recruiting löst das klassische Recruiting zunehmend ab. Es stellt für Unternehmen eine effektive Möglichkeit dar, um Fachkräfte und talentierte Personen für sich zu gewinnen.


Image via pixabay.com © PCB-Tech (CCO Creative Commons)


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