Die Philips Hue Go ist das erste Smart-Home-Gerät der Philips Hue Serie, welches sich ohne Stromanschluss verwenden lässt. Der Hersteller verspricht „stimmungsvolle Akzente im ganzen Zuhause“ oder schlägt vor, die Lampe mitzunehmen, wenn ihr mit Freunden die Grillsaison auf der Terrasse einläutet. Nun ja, sie bietet jedenfalls neben weißem Licht ein Leuchtmittel mit 16 Millionen Farben und natürlichen, dynamischen Effekten. Diese könnt ihr direkt am Produkt steuern oder die Philips Hue Go über die Hue Bridge mit Apple HomeKit verbinden. Ich habe die Lampe ausprobiert.
Hochwertige Hardware mit Designfehler
Der Lieferumfang ist schlicht gehalten. Neben der Lampe selber findet man nur einen weißen Ladestecker und eine Bedienungsanleitung in der Box. Die Lampe wirkt hochwertig verarbeitet und ist in einem milchig-weißen Plastikgehäuse untergebracht. Das einzige wirkliche Manko an dem Produkt ist der Netzstecker. Dieser besitzt zwar ein ausreichend langes Kabel, welches sich aber nicht tauschen lässt. Leider setzt Philips hier auf eine eigene Konstruktion, statt Micro-USB oder USB-C zu verbauen. Außerdem lässt sich das Kabel, wie auf dem Foto zu sehen, nur nach vorne wegführen. Hier sollte Philips bei einer zweiten Generation auf jeden Fall nachbessern.
Überzeugen kann die Lampe hingegen in der wichtigsten Kategorie: ihrer Leuchtkraft. Die Lampe erzeugt ein sehr schönes, gleichmäßiges Licht. Über einen Knopf an der Rückseite könnt ihr zwischen acht verschiedenen Einstellungen wählen. Unter anderem stehen hier ein warmes und entspannendes Licht, ein kaltes und konzentrationsförderndes Licht, sowie einige farbige Lichttöne zur Auswahl. Sehr gut gefallen hat mir auch die Möglichkeit, ein flackerndes Kerzenlicht auszuwählen.
Volles Smart-Home-Erlebnis nur per App
Um den vollen Funktionsumfang der Philips Hue Go nutzen zu können, musst ihr per Philips-Hue-App die Lampe mit dem Steuerungselement HueBridge verbinden. Wie bei jeder Hue Glühbirne oder Lampe, kann man der Philips Hue Go einen Namen für die Bedienung per Sprache geben und sie einem Raum im Haus zuordnen. Anschließend lässt sich die Lampe per App bedienen sowie mit Apple HomeKit, Alexa und Google Home oder auch Conrad Connect per Sprache steuern. In der App kann man aus tausenden Lichtfarben und Stärken sowie vielen Voreinstellungen wählen, so wie man es von sämtlichen Philips-Hue-Geräten gewöhnt ist.
Um die Lampe abseits einer Steckdose zu verwenden, muss man lediglich warten, bis der Akku voll geladen ist und das Stromkabel abziehen. Leider gibt es keine Möglichkeit den Ladestand der Philips Hue Go zu überprüfen. Der Akku ist nicht wechselbar und reicht für eine Nutzungsdauer von circa drei Stunden. Auch im Akkubetrieb sind alle Smart-Home Funktionen weiterhin verfügbar. Allerdings trennt die Lampe nach einer Standbyzeit von ein paar Stunden die WLAN-Verbindung und lässt sich dann nicht mehr über Smart Home einschalten. In diesem Fall muss man den Button auf der Rückseite betätigen, um das Gerät wieder zu aktivieren beziehungsweise zu verbinden. Außerhalb des heimischen WLAN müsst ihr zudem auf die Bedienung per App verzichten und könnt lediglich auf die acht voreingestellten Optionen zurückgreifen.
Philips Hue Go als günstiger Lichtwecker
Abseits der Standardfunktionen lässt sie die Philips Hue Go noch in vielen weiteren Szenarien einsetzen. Philips bietet mit den sogenannten Wake-up-Lights eine Reihe von Weckern an, die euch mit einem künstlichen Sonnenaufgang wecken und mit einem Sonnenuntergang beim Einschlafen helfen. Diese sind jedoch deutlich teurer als die Philips Hue Go und lassen sich nicht ins Smart Home einbinden. Über die Philips-Hue-App könnt ihr aber an der Hue Go unter dem Menüpunkt „Routinen“ die Funktionen „natürliches Aufwachen“ und „schlafen gehen“ aktivieren. Hierzu müsst ihr die Hue Go allerdings per Kabel mit dem Strom verbinden. In jedem Fall ist die Philips Hue Go ein praktischerer Lichtwecker als die Elgato Avea Sphere.
Fazit: Solide, aber ausbaufähig
Die Philips Hue Go ist eine sehr gute Erweiterung für euer Philips-Hue-System, doch auch für diejenigen die noch keine Philips-Hue-Geräte besitzen, kann sich die Anschaffung durchaus lohnen. Sofern man sich mit dem etwas unpraktisch angebrachten Stromkabel anfreunden kann. Besonders angetan hat es mir die Möglichkeit, die Hue Go abends als „Kerze“ und morgens als Lichtwecker zu nutzen. Im Akkubetrieb verwende ich die Lampe aufgrund der eingeschränkten Funktionalität und etwas kurzen Akkulaufzeit hingegen eher selten. Die Hue Go bei Amazon kaufen (Provisions-Link)
Dieser Artikel erschien zuerst auf Netzpiloten Apple.
Images by Timo Brauer
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