Planet Zoo im Test: Tierisch gut?

Planet Zoo belebt den Geist des Simulations-Klassikers Zoo Tycoon wieder. Nachdem Planet Coaster den virtuellen Vergnügungsparks neues Leben eingehaucht hat, schickt sich der britische Entwickler Frontier Developments an, auch die virtuellen Zoos in ein zeitgemäßes Gewand zu kleiden. Doch ein Tier ist keine Achterbahn. Wie viel Planet Coaster ist also in Planet Zoo und wo schafft es die Zoo-Simulation, sinnvoll von den Schienen zu springen?

Ich habe mich mit etwas Verspätung ins Spiel gestürzt. Das hat immerhin den Vorteil, dass mit einigen kostenlosen Updates einiges am Spiel verbessert wurde und ich auch die ersten beiden DLCs mitnehmen konnte, auf die ich in einem eigenen Abschnitt auch noch genauer eingehe. 

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Der Karrieremodus von Planet Zoo im Test

Wer mit Planet Zoo anfängt, sollte zumindest das erste Kapitel der Kampagne spielen. Womöglich habt ihr ebenfalls schon erfolgreiche Vergnügungsparks in Planet Coaster aufgebaut. Doch ein Tiergehege ist nochmal etwas anderes als ein Fahrgeschäft. In der erste Mission werdet ihr zumindest in die wichtigsten Themen eingearbeitet, damit ihr später euren eigenen Zoo aufbauen könnt.

Die Kampagne ist sicherlich nicht das große Kauf-Argument für Planet Zoo, aber immerhin doch etwas sympathischer aufbereitet, als noch in Planet Coaster . Zwölf Missionen führen euch auf unterschiedliche Kontinente mit jeweils anderen Aufgaben und Tieren. Dabei habt ihr mit wiederkehrenden und vertonten Charakteren, wie dem erfahrenen Zoobesitzer Bernard Goodwin und seiner Tochter Emma zu tun.

Wie fast schon üblich in solchen Spielen, können wir jedes Szenario in drei unterschiedlichen Erfolgsrängen von Bronze bis Silber abschließen. Um diese Ränge zu erreichen, müsst ihr bestimmte Einrichtungen oder Gehege bauen, die Zufriedenheit von Tieren sicherstellen, erfolgreich züchten und bestimmte Zielwerte für Tiere oder Zoobesucher oder den Zoo selbst erfüllen.

Mein erster eigener Zoo

Der Karrieremodus ist mir persönlich in Spielen wie Planet Zoo allerdings nicht allzu wichtig. Viel lieber fange ich bei null an und baue mir meinen Zoo nach eigenen Wünschen auf. So startete ich gleich nach dem ersten Szenario auch meinen ersten Zoo.

Zwar habe ich damit auch noch nicht alles über den Aufbau gelernt, aber zusammen mit einer generellen Idee vom Genre, reichte es immerhin aus, mich an die weiteren Mechaniken heranzutasten. Gerade dieser erste Versuch sah dennoch sehr hässlich aus. Ich musste erst ein Gefühl für den Wert des Geldes bekommen und habe daher eher pragmatisch gebaut. In den Bildern bekommt ihr auch einen schönen Vergleich zwischen meinem ersten und zweiten Zoo.

Nach einigen Gehegen fing ich den neuen Zoo an, damit ich nicht alles erstmal umbauen, sondern komplett neu herangehen konnte. Diese Vorgehensweise kann ich empfehlen, auch wenn eine gelebte Historie im Zoo ebenfalls interessant ist.

Aber auch im ersten Zoo konnte Planet Zoo bereits seine schönen Seiten ausspielen. Selbst für mich war es schön, die ersten eigenen Tiere in ihrem Gehege zu beobachten, obwohl mein letzter Besuch in einem Zoo viele Jahre zurückliegt. Das Spiel kann also auch eigentliche Zoo-Muffel durchaus in ihren Bann ziehen.

Die Tiere sind die Stars in Planet Zoo im Test

Seien wir doch mal ehrlich: Wer sich ein Spiel wie Planet Zoo kauft, der möchte vor allem die Tiere genießen. Glücklicherweise stellt Planet Zoo diese auch in den Mittelpunkt des Spiels. Im Basisspiel sind allein 68 Tierarten zu finden. Einige Kleintiere wie Spinnen, Schlangen oder kleinere Echsen haltet ihr in Glaskästen, den sogenannten Vivarien. Für die meisten Tiere, müsst ihr jedoch richtige Gehege bauen.

Jedes Tier hat dabei ganz eigene Anforderungen. Das Flusspferd braucht zum Beispiel enorm viel Platz, davon viel Wasserfläche um zu schwimmen. Das Weißhaupt-Kapuzineräffchen ist recht gesellig und fühlt sich erst in einer größeren Gruppe richtig wohl. Viele andere Tiere sind dagegen Einzelgänger und lassen sich lediglich als Päärchen halten – zuzüglich möglichem Nachwuchs. Überhaupt ist Nachwuchs ein wichtiges Thema, denn im Tierhandel erhaltet ihr nicht immer die allerbesten Tiere. Da hilft dann nur die eigene Zucht. Nicht immer einfach, wenn das Spiel Inzucht bestraft und viele Tiere Einzelgänger sind.

Doch gerade bei den kleinen Wonneproppen hat die Darstellung der Tiere ihre Grenzen. An sich erfreuen einen die Tiere mit bildhübschen Charaktermodellen und Animationen. Es macht einfach Spaß den Tieren zuzuschauen, vor allem wenn sie mit Gegenständen im Gehege interagieren. Jungtiere sind größtenteils aber nur kleinere Versionen der Tiere. Gut, gerade beim Löwen ist der Unterschied größer, da die Jungtiere natürlich keine Mähne tragen, aber bei vielen anderen Tieren unterscheidet sich selbst zur Geburt nur die Größe. Auch Eier legen entsprechende Tiere nicht.

Auch optische Vielfalt ist innerhalb einer Art eher rar gesäht. Das Unterscheiden seiner Lieblinge ist nur in den seltensten Fällen möglich. Zwar arbeitet der Entwickler wohl an einer Lösung für mehr Vielfalt in Sachen Fellfarbe und -muster, aber bislang hat Zoo Tycoon an dieser Stelle die Nase auch nach all den Jahren vorn.

Ein Spiel mit einer Message

Planet Zoo ist aber nicht nur eine Wirtschaftssimulation, sondern auch zu einem großen Teil Infotainment. In der spieleigenen Zoopedia, gibt es zu jedem Tier umfangreiche Informationen. Das ist nicht nur wichtig, um Gehege zu bauen, in denen sich die Tiere wohlfühlen, sondern vor allem auch sehr lehrreich für die Spieler.

Ich lese mir gerne die interessant aufbereiteten Einträge durch. Neben allgemeinen Informationen, dem natürlichen Lebensraum, und tabellarischen Daten schalten wir durch Forschung auch immer wieder Trivia-Wissen frei. Wusstet ihr etwa, dass der kleine Panda eine Art sechsten Finger entwickelt hat, mit dem er Bambus schält? Außerdem bekommen wir Informationen zum Gefährdungsstatus der Tierart.

Aber nicht nur der Spieler soll sich informieren. Als Zoobesitzer haben wir auch selbst einen Bildungsauftrag. Mittels Informationstafeln, Audioguides und Lautsprechern sorgen wir dafür, dass die Besucher unseres Zoos nicht nur verzückt die Tiere betrachten, sondern am Ende des Tages mit neuem Wissen nach Hause gehen.

Neben den Informationen zu den jeweiligen Tierarten stellen wir außerdem auch noch Informationstafeln zu Themen wie Bienensterben, Klimawandel und Ökotourismus auf. Schlechte Lebensqualität für unsere Tiere resultiert zudem nicht nur in schlechter Bewertung, sondern mitunter auch in Geldstrafen. Damit stellt sich Planet Zoo im Test auch als ein Spiel heraus, dass den Spieler zu mehr Achtsamkeit für die Natur aufruft.

Eine Infotafel im Zoo klärt Besucher auf
Mit solchen Informationstafeln klären wir unsere Zoobesucher auf. Aber auch für uns ist das Spiel Infotaiment.

Planet Zoo als Wirtschaftssimulation

Trotzdem ist Planet Zoo im Test auch eine Wirtschaftssimulation. Selbst wer einen Zoo aus ideellen Gründen betreibt, muss zwangsweise auch etwas wirtschaftlich denken. Und irgendwie macht es ja auch Spaß, seinen virtuellen Besuchern, das Geld aus den Taschen zu ziehen.

Um an Geld zu kommen, gibt es drei wichtige Säulen. Die erste ist der Eintritt für den Zoo. So selbsterklärend das Konzept „Eintritt“ auch sein mag, so schwierig ist es anfangs den richtigen Preis zu treffen. Eine Reputation als Zahl von Park und Attraktionen wie in Planet Coaster gibt es nicht, mit der man über den Daumen ausrechnen kann, wie weit man die Besucher ausquetschen kann. Da hilft nur das gute alte Bauchgefühl und ein Blick auf die Gäste-Reaktionen. Ist ihnen der Eintritt zu teuer, der Park zu heiß oder der Zoo zu klein, bekommen wir das als Meinungen inklusive Prozentzahlen zusammengefasst.

Die zweite Einnahmequelle sind unsere Verkäufe von Essen, Getränken und Merchandise. Eine zuverlässige Einnahmequelle, die am Anfang aber auch sehr tief in den eigenen Geldbeutel greift. Gäste in warmen Biomen freuen sich dabei vor allem über gekühlte Getränke. Doch auch mit ein paar zusätzlichen Zutaten beim Essen, könnt ihr den Durst etwas hochtreiben. Ausgefeilt ist das System für die Stände aber noch immer nicht. Vor allem eine rudimentäre Zulieferung wie in Parkitect, hätte das Management aufwerten können.

Die dritte Säule sind Spendenboxen. Dort können die Gäste freiwillig Geld hinterlassen. Das macht sogar den größten Anteil unserer Einnahmen aus. Am besten also auch Geldautomaten aufstellen, damit der Rubel weiter rollen kann.

Leider ist die wirtschaftliche Herausforderung fast nur am Anfang präsent. Nach wenigen Gehegen, muss man sich in der Regel keine Sorgen mehr machen. Ausgenommen man fängt beispielsweise mit der Zucht von Löwen an. Deren Futterkosten laufen im Vergleich zu den meisten anderen Tieren schnell aus dem Ruder.

Der Verwaltungsbildschirm in Planet Zoo
Bis der Zoo 5 Sterne bekommt, ist einiges an Arbeit nötig. Screenshot by Stefan Reismann.

Schönbau mit Tücken

Nicht nur die Tiere in Planet Zoo sind eine echte Augenweide. Auch der Zoo selbst kann zu einem wunderschönen Ort werden. Wenn ihr die Wege im Raster baut, könnt ihr den Zoo in bester Retro-Tradition sehr simpel und kastenartig bauen. Wie beim Vorgänger Planet Coaster, machen die mächtigen Gestaltungtools aber einen großen Teil des Spiels aus. Wer da bei Planet Coaster schon erdrückt wurde, wird bei Planet Zoo ähnliche Probleme haben.

Trotzdem macht es einem Planet Zoo etwas einfacher. Die Natur steht im Vordergrund und ist deutlich einfacher zu gestalten als komplexe Gebäude. Dass die Tiere ohnehin bestimmte Bedürfnisse an die Landschaft und ihre Bepflanzung haben, hilft auch nicht ganz so kreativen Spielern, einen Einstieg für die Gestaltung zu finden.

Wir können unseren Zoo weitgehend flach halten oder die Landschaft großzügig mit Terraforming-Tools bearbeiten. Wir können vorgefertigte Gebäude für unsere Stände nehmen oder aber aus vielen Einzelteilen selbst kleine Hütten oder sogar riesige Wüstenpaläste erschaffen. Auch in den Gehegen selbst können wir uns austoben. Ich sah schon Spieler, die das Kolosseum als Grundlage für ihr Löwengehege gebaut haben oder einen Elefantenfriedhof für ihre Hyänen. Wer möchte, bekommt einen mächtigen Baukasten, mit dem er sich austoben darf.

Aber auch der Baukasten hat seine Schwächen. Das Bauen von Wegen ist gelegentlich frustrierend, vor allem wenn Terraforming und Gehegebarrieren mit ins Spiel kommen. Manche Probleme lassen sich zumindest etwas umschiffen, wenn man ein paar Hotkeys beim Bau kennt oder Tricks, um den Übergang sich kreuzender Wege eleganter zu machen.

Wer wenig Geduld oder Zeit für das Bauen hat, findet übrigens auch einige sehr schöne Objekte im Steam Workshop. Mehr als 30.000 Spielerkreationen sind dort zu finden, die oft um einiges detailreicher sind, als die vom Spiel selbst zur Verfügung gestellten Gebäude.

Zoobesucher können direkt in die Schlafhöhle reinschauen
Kreativität zahlt sich aus. Wir haben mit einseitig durchsichtigem Glas die Schlafhöhle der Elefanten zum Publikumsmagneten gemacht. Screenshot by Stefan Reismann.

Der Franchisemodus von Planet Zoo im Test

Warum nur einen einzigen Zoo bauen, wenn man doch ein ganzes Franchise haben kann? Das dachten sich offensichtlich auch die Entwickler. Beim Franchise-Modus handelt es sich um einen begrenzten Onlinemodus. Den Zoo baut ihr weiterhin allein, handelt Tiere aber mit vielen anderen Spielern weltweit.

Gerade gewöhnlichere Tierarten erhaltet ihr noch sehr einfach durch KI-Händler für normales Geld. Seltenere Tierarten oder hochwertige Tiere müsst ihr allerdings über Arterhaltungspunkte kaufen, die ihr selbst in erster Linie durch den Handel verdient. Aber auch das tägliche Spielen des Modus selbst belohnt euch mit ein paar dieser Punkte. Auch im Offlinemodus gibt es diese Arterhaltungspunkte, die ihr dort aber eher durch Aufklärungsarbeit und das zurückführen von Tieren in die Natur erhaltet.

An sich ist der Franchise-Modus eine tolle Idee, wenn denn alles auch funktionieren würde. Nicht selten haben mich Hänger im Handelsfenster dazu gezwungen den Zoo neu zu laden, damit sich die Liste wieder aktualisieren lässt. Bis dahin war mein Wunsch-Tier dann oft schon andernweitig vergeben. Funktioniert alles, macht der Handel in Planet Zoo im Test aber großen Spaß. Meine geliebten Kapuzineräffchen brachten mir überraschend viel Arterhaltungspunkte, weil es dort nicht so viele Anbieter gibt, wie etwa für die eigentlich vom Aussterben bedrohten Löwen gibt.

Ein weiterer Vorteil des Franchise-Modus ist, dass wir zum einen unsere Arterhaltungspunkte, zum anderen aber auch unsere Forschung in neue Zoos unseres Franchise übernehmen. Wir können uns also einen neuen Zoo aufbauen, ohne alles nochmal neu freischalten zu müssen. Nur das Geld müssen wir uns erst verdienen. Tiere dürfen wir ebenfalls frei zwischen unseren eigenen Zoos tauschen und können so auch einzelne Zoos für die Zucht bestimmter Tiere spezialisieren. Schade finde ich, dass Spieleravatare zwar den Zoo besuchen, man aber nicht selbst wirklich einen anderen Zoo anschauen kann.

Updates und DLCs

Mittlerweile ist das Spiel (Stand März 2021) fast anderthalb Jahre alt. Frontier Developments versorgt das Spiel fleißig weiter mit neuen Inhalten. Im Fahrwasser der DLCs kommen dabei meist auch kostenlose Patches. Diese Patches enthalten grundlegende Patches, die nicht nur Bugs beheben, sondern auch neue Features oder einfache Quality of Life-Verbesserungen einführen.

Version 1.3 fügte beispielsweise Tiervariationen hinzu. Damit sind Tiere weitgehend nicht mehr identisch, sondern unterscheiden sich etwa in Fellfarbe oder -muster – inklusive Vererbung. Im selben Update kamen unter anderem auch auch Verkaufsautomaten ins Spiel. Version 1.4 führte das Deep Swimming ein. Das schwimmen in tiefen Gewässern mit besonderen Animationen war allerdings vor allem relevant für die Tiere des Aquatic-DLCs, die diese Mechanik nutzten. Darüber hinaus kamen aber auch Futterstellen und Temperaturregulierung für Wasser dazu, sowie Livepräsentationen, bei denen Ausbilder den Gästen was über die Tiere beibringen.

Die aktuelle Version 1.5 gibt dem Spieler vor allem mehr kreative Möglichkeiten. Beispielsweise lassen sich zusätzliche Nebeneingänge setzen, was gerade bei größeren Zoos hilfreich ist. Benutzerdefinierte Plakate oder Videowände bringen außerdem mehr Gestaltungsfreiraum. In allen großen Updates gab es außerdem auch neue platzierbare Objekte, darunter auch neue Beschäftigungsmöglichkeiten für die Tiere.

Die DLCs beinhalten keine neue Gameplay-Mechaniken. Die 5 bislang erschienenen DLCs beinhalten jeweils neue Tiere und/oder Szenerieobjekte zu einem bestimmten Lebensraum. Das jüngste „Southeast Asia Animal Pack“ verzichtet dabei erstmals auf ein neues Set an Szenerieobjekten, ist dafür mit 8 Tieren aber die bislang größte Erweiterung an Tieren. Zu den 7 Gehege-Tieren zählen Sonnenaffen, Nasenaffen und Nebelparder. Als einziges Vivarium-Tier kommt das Große Wandelnde Blatt hinzu.

Lohnen sich die Planet Zoo DLCs?

Die Zweiteilung in kostenlose Updates und DLCs ist Fluch und Segen zugleich. Jedes DLC kann auf die gleiche Gameplay-Basis aufbauen, da diese unabhängig der kostenpflichtigen Inhalte ist. Dafür bieten die Planet Zoo DLCs aber eben auch nur „mehr vom gleichen“ – mehr Tiere und mehr Szenerieobjekte. Die Tierpakete machen das Spiel also nicht grundlegend besser.

Vor allem die Tiere sorgen trotzdem für einen höheren Wiederspielwert. Fast in jedem DLC ist mindestens ein Tier dabei, das man unbedingt in seinen Zoo haben möchte. Wollt ihr jedes Tier zumindest einmal gespielt haben, schafft ihr das ziemlich sicher nicht in nur einem einzigen Zoo. Aber Vorsicht: Jede Erweiterung macht das Spiel auch unübersichtlicher. Beim filtern des Tiermarktes muss man das gewünschte Tierart erst einmal in der umfangreichen Liste finden.  

Für mich sind die DLCs wie schon bei Planet Coaster allerdings mehr als nur neue Tiere oder Achterbahnen. Ich kaufe die DLCs auch als Anerkennung für die kostenlosen Updates. Sie sind ebenso Teil der ständigen Weiterentwicklung, wie die neuen Tiere. Und so klein sind die Inhalte dann auch nicht. In Planet Zoo erhalte ich für 10 Euro bis zu acht Tiere und meist auch einige neue Bauobjekte. In einem MMORPG bekommt man für das gleiche Geld ein einzelnes Tier oder Outfit. Nimmt man die letzten drei DLCs zusammen bekäme man 350 Objekte in zwei Themenbereichen, sowie 18 neue Tiere. Zusammen mit den Features und dem neuen Ozeanien-Biom ist man für 30 Euro ungefähr im Rahmen einer klassischen Erweiterung.

Ein Jaguarjunges klettert im Gehege
Eines der Tiere im South America-Pack ist der Jaguar. Unser Jaguar-Junges klettert schon wie die großen. Screenshot by Stefan Reismann.

Fazit: Vor allem für Schönbauer und Tierliebhaber – aber nicht nur!

Planet Zoo ist zu weiten Teilen ein Planet Coaster im Zooumfeld, aber trotzdem fügt es der Formel geschickt neue Mechaniken zu. Es ist die gleiche Engine, das gleiche Interface, die selbe Art zu bauen aber doch irgendwie etwas anders.

Die Tiere sind ein wahrer Hingucker. Ich war zuletzt vor über 10 Jahren in einem Zoo und konnte mich damals nicht ansatzweise tagesfüllend dort vergnügen. Zu wenige Tiere, die mich wirklich interessierten, mehr als ein paar Momente anzuschauen. Vielleicht gebe ich mir nochmal einen Versuch, nachdem mich die virtuellen Tiere so begeistern konnten. Ich bin vor allem froh, dass sie vor allem auch Tiere mit längerem Fell deutlich besser hinbekommen haben als etwa in Red Dead Redemption 2, das auch eine immense Tiervielfalt hatte, im Detail aber nicht immer so gut aussah.

Der Management-Part von Planet Zoo im Test ist leider erneut nicht so tiefgreifend, wie man es aus älteren Genrevertretern kennt. Doch alle Tiere zufrieden zu halten und geschickt zu züchten, gibt auch im späteren Spiel noch genug Herausforderungen, gerade wenn man einige Tiere mehr zu überblicken hat. Bis dahin dauert es aber ein Weilchen.

Mich persönlich freut auch, dass das Spiel den Nvidia-eigenen Photomodus „Nvidia Ansel“ unterstützt und ich so meinem noch recht neuen Hobby der Ingame-Fotografie nachgehen kann. Das Spiel bietet viele Motive für tierische Schnappschüsse.

Wer sich noch unsicher ist, sollte am besten Aktionen wie die Steam-Sales im Auge behalten, bei denen das Spiel aktuell oft zu einem deutlich günstigeren Preis erhältlich ist. Oder genießt einfach auf YouTube, was die kreativsten Baumeister erschaffen. Das war schon in Planet Coaster immer wieder beeindruckend. Macht nur nicht den Fehler, eure eigenen Kreationen damit zu vergleichen.

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Bilder von Stefan Reismann / Frontier Developments


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