Diese eine Überschrift auf dem Titel überzeugt – aber der Rest nicht. Trotzdem das Magazin kaufen, oder es einfach lassen? Das Hamburger Startup Pocketstories eröffnet eine neue Möglichkeit, redaktionelle Inhalte mit seinen Lesern zu teilen, ohne diese dabei kostenlos freizugeben. Im Stil einem Mix aus iTunes und gängiger Paywall sammelt Pocketstory diverse Artikel verschiedener Medien und bietet diese einzeln zum Kauf an. Damit muss man nicht mehr den kompletten Titel kaufen, sondern nur noch das, was einen wirklich interessiert. Die Artikel stammen sowohl aus Print- als auch aus E-Paper-Ausgaben, wobei der Schwerpunkt auf Qualitätstexten und längeren Artikeln liegt. Der Leser zahlt nur noch das, was ihn wirklich interessiert.
Pocketstory ergänzt die Geschichten von Autoren mit Bildern, Videos und O-Tönen ergänzen und schafft damit für die Leser ein neues Erlebnis. Aktuell befindet sich die Seite in der Beta-Version, daher ist das Angebot noch überschaubar und besteht nur aus bereits veröffentlichten Inhalten. Magazine des Zeit- und des Spiegel-Verlags, sowie Technology Review, Hohe Luft, mare und weitere Verlage steuern bisher Content bei. Pocketstory ist bereits mit weiteren Verlagen im Gespräch, um das Angebot zu erweitern.
Jeder Artikel hat eine genau Zeitangabe zur Länge und Lesedauer. Die Preise der Artikel liegen dabei zwischen 0,39 Euro und 1,99 Euro, unabhängig von der Länge sein. Das Angebot finanziert sich ausschließlich über dern Verkauf des Contents. Nutzer können die Auswahl personalisieren, in dem sie ihre Interessen auf bestimmte Ressorts und Medien eingrenzen. Die Bedienung ist intuitiv.
Für gekaufte Artikel gibt es kein Widerrufsrecht. Einen derartigen Service möchte demnächst das Müncher Startup LaterPay anbieten, das ebenfalls eine Paywall für digitale Inhalte entwickelt hat. Trotzdem ist Pocketstory eine weitere Reaktion auf die Digitalisierung der Medien und eine neue Möglichkeit, seinen Content auch digital kostenpflichtig anzubieten. Durch den iTunes-Charme wirkt das Konzept des Startups von vornerein klar und ist nicht so abschreckend wie eine einen hart abbremsende Paywall.
Neben dem Gründer und Geschäftsführer Thorsten Höge (rechts) besteht das Gründungsteam aus Dieter Degler, ehemaliger Chefredakteur von Spiele Online und Gründer von Smart Media, sowie Anke Rippert, Geschäftsführerin von Inspiring Network. Pocketstories startet rechtzeitig vor dem niederländischen Startup Blende, dass snach dem Einstieg des Axel-Springer-Verlags wohl auch in Deutschland starten könnte.
Teaser & Image (adapted) by obs/POCKETSTORY GmbH
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Schlagwörter: content, digitalisierung, kiosk, magazin, Paid Content, Paywall, pocketstory, startup, verlag