5 Lesetipps für den 16. Dezember

In unseren Lesetipps geht es heute um Podcast statt Kirche, die Blogging-Plattform Medium, Filesharing, Gerüchte in Social Media und Kunst auf Instagram. Ergänzungen erwünscht.

  • PODCAST Slate: Are Christian podcasts replacing church?: Fast möchte man einen Unterpunkt der berühmten Rule 34 aufmachen, denn es scheint so, dass es, egal welcher christlichen Glaubensauslegung man angehört, es einen passenden Podcast für einen gibt. Im Slate-Special zu Podcasts schreibt Ruth Graham über Podcasts als Teil des Kommunikationsalltag bei US-amerikanischen Christen. Wie schon das Radio, durch das seit den 1920er Jahren Gottesdienste übertragen wurde, werden auch Podcasts nicht für leere Kirchen sorgen, aber es ermöglicht eine Auseinandersetzung mit seinem Glauben durch die unterschiedlichsten Podcasts aus der ganzen Welt.

  • MEDIUM Fortune: Q&A with Evan Williams, co-founder of Medium and Twitter: Ende Oktober hat Dr. Erik Meyer auf Netzpiloten.de die Blogging-Plattform Medium vorgestellt, die nach zwei Jahren inzwischen einen enormen Bedeutungszuwachs erlebt hat. Inzwischen bloggt sogar der US-Präsident Barack Obama nicht mer auf LinkedIn, sondern verkündet neue politische Vorhaben gleich auf Medium. Erin Griffith hat sich mit Twitter- und Medium-Mtgründer Evan Williams getroffen und über sein neuestes Unternehmen gesprochen.

  • FILESHARING Golem: Schließung von Pirate Bay fast ohne Effekt auf Torrentszene: Auf Golem.de bringt Achim Sawall eine klassische „Told You So“-Geschichte: „Die Stilllegung von The Pirate Bay hat fast keine Auswirkungen auf den Tausch von illegalen Filmkopien im Internet.“ Auch wenn The Pirate Bay inzwischen alles andere als eine idealistische Gruppe ist, mit der man leicht sympathisieren kann, möchte man sich nur über den weiteren Beweis freuen, dass etwas aus dem Internet nicht durch Repressionen klein zu kriegen ist. Zwar hat die Content-Industrie ihre Angebote in den letzten Jahren gerade aufgrund von Seiten wie The Pirate Bay verbessert, beim Kampf gegen Piraterie opfern sie aber noch zu gerne unsere Freiheit.

  • SOCIAL MEDIA The Conversation: Why rumours about the Sydney siege spread on social media: In der britischen Version des akademischen Medienblogs The Conversation erklärt Alfred Hermida am Beispiel der Geiselnahme in Sydney, warum gerade Gerüchte in den sozialen Medien gut funktionieren. Auch wenn Hermida es nicht explizit anspricht, gerade weil Menschen für Gerüchte via Social Media empfänglich sind, haben Medien eine höhere Verantwortung im Umgang mit Informationen. Aber Klickzahlen wird das nicht bringen und Respekt lässt sich schlecht monetarisieren. Ich bin trotzdem guter Hoffnung.

  • INSTAGRAM Monopol: Gibt es auf Instagram gute Kunst?: Auf Monopol geht Jerry Saltz, Chefkritiker des New Yorker Magazine, der rhetorischen Frage nach, ob es Kunst auf Instagram gibt und präsentiert selbstverständlich im Anschluss einige sehenswerte Künstler, die die von Facebook aufgekaufte Foto-Plattform als Marketing- und Distributionskanal nutzen. Dabei entdeckt er, und das ist wohl der oft unterschätzte Mehrwert von Instagram, vor allem unbekannte Kunst von unbekannten Künstlern. Instagram scheint ein unendlicher tiefer Talentpool für Galeristen, Händler und Kuratoren zu sein, die das aber wohl noch gar nicht wissen.

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ist Coworking Manager des St. Oberholz und als Editor-at-Large für Netzpiloten.de tätig. Von 2013 bis 2016 leitete er Netzpiloten.de und unternahm verschiedene Blogger-Reisen. Zusammen mit Ansgar Oberholz hat er den Think Tank "Institut für Neue Arbeit" gegründet und berät Unternehmen zu Fragen der Transformation von Arbeit. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


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