Für die Netzpiloten stellt Arthur Avenue Kino-Neustarts vor und bespricht die wichtigsten Film-Themen. Dieses Mal: Mit „Avatar“ Teil 2 bis 5, den Kino-Neustarts und Tom Tykwers Suche nach 5.000 Komparsen in Berlin.
Neu im Kino
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Das muss man sehen: Armes Deutschland. Lutz Dammbeck startet seine essayistische Doku „Overgames“ mit der These, dass wir vor lauter Identitätsverlust und unterdrückten Aggressionen alle psychisch krank sein müssen. Doch zum Glück gibt es Spielshows, die uns alle zu besseren Menschen machen wollen! Ob die Umerziehungsmaßnahmen gelingen, versucht er in vollschlanken 164 Minuten Laufzeit zu klären. Bereits seit 21.04. im Kino.
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Kann man sich sparen: „The Boss“ mit Melissa McCarthy widmet sich dem Aufstieg und Fall und erneuten Aufstieg einer Businessfrau, die erst in Insiderhandel und später in Brownies macht. Dass dem Streifen nach der ersten Stunde ganz gewaltig die Puste ausgeht, liegt vor allem an dem lahmen Drehbuch. Nachdem das Futter-Imperium endlich floriert, wird komplett auf die allzu flachen Charaktere umgeschwenkt und jegliche Dynamik geht flöten.
Thema der Woche: „Avatar“ ohne Ende
Sechseinhalb Jahre nach „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ verkündet Regisseur James Cameron, dass er genug Ideen für gleich vier Fortsetzungen parat hat. Am 18. Dezember 2018 geht es mit Teil 2 los und bis 2023 soll die Saga weitererzählt werden. Mehr noch als die Vorfreude auf weitere Ausflüge auf fremde Planeten und Einblicke in neuartige Lebenswelten überwiegt jedoch das Gefühl von schierer Panik. Meint er das ernst? Nicht wenige der elf Millionen deutschen Kino-Besucher haben im Dezember 2009 das erste Mal eine 3D-Brille auf der Nase gehabt und verbinden durchaus überschwängliche Erfahrungen mit dem Kassenschlager.
Doch die Vorstellung von gleich vier Fortsetzungen droht dieses Gefühl so ganz ohne inhaltlichen Kontext ins Negative umzukehren. Niemand braucht mehr vom selben! Die Filmgeschichte bestätigt uns darin erst einmal skeptisch zu sein. Weder die „Pirates of the Caribbean“ noch die „Transformers“ wurden mit weiteren Teilen besser. Vielmehr möchte man den Filmemachern zurufen: Belasst es einfach dabei! Im Jahr 2016 sind Serien einfach die besseren Filme.
Streaming-Perlen:
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„The Killing“ auf Netflix: Patti Smith’ Lieblingsserie begleitet Detective Sara Linden (Mireille Enos) und ihren Partner Stephen Holder (Joel Kinnaman) über vier Staffeln lang bei drei Mordfällen. Das Besondere: Neben den Ermittlern wird die Geschichte auch aus Sicht der betroffenen Familien und Verdächtigen erzählt. Absolutes Suchtpotential!
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„Red Oaks“ auf Amazon Prime: Die Eigenproduktion begleitet David (gespielt von Craig Roberts, bekannt aus „Submarine“) bei seinem Ferienjob im Country Club Red Oaks. Die zehn Folgen der ersten Staffel drehen sich um die Themen Selbstfindung und Zukunftsplanung. Oder wie nennt man das gleich, wenn man so gar keinen Peil von all dem hat? Der Sommer kann jedenfalls kommen.
Neues aus der Filmwelt
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Tom Tykwer sucht 5.000 Komparsen in Berlin: Du wolltest schon immer mal im Hintergrund einer TV-Produktion auftauchen und verfügst über ein „gelebtes Gesicht und/oder einen dürren Körper“ (by the way: Wer bei dieser Ausschreibung nicht wenigstens kurz auflachen muss, dem ist nicht mehr zu helfen)? Dann ist deine Chance gekommen zusammen mit Volker Bruch und Liv Lisa Fries in die zwanzigerJahre zu reisen. Alle Infos zu den anstehenden Casting-Terminen für „Babylon Berlin“ hält die Website der Casting-Agentur bereit.
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Startup „The Screening Room“ will Kino für Zuhause: Für schlappe 50 Dollar wollen Napster-Mitbegründer Sean Parker und Musikunternehmer Prem Akkaraju Filme zeitgleich zum Kinostart für das Heimkino anbieten. Neben Netflix’ Ceo Reed Hastings zeigen sich auch die Regisseure Peter Jackson, Steven Spielberg und J.J. Abrams begeistert von der Idee ihre Filme einem noch größeren Publikum verfügbar zu machen. Ob es dem neugegründeten Streaming-Service gelingen wird den Filmvertrieb nachhaltig zu revolutionieren? Wir drücken die Daumen – und hoffen auf eine schnelle Preissenkung.
Darauf freuen wir uns
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Um zu sterben, kehrt man im Dying Parlor ein: Der zwölfminütige Kurzfilm „Mildred and the Dying Parlor“ feierte jüngst auf dem Tribeca Filmfestival seine Premiere. Dort kam er so gut an, dass die Macher nun schon ernsthaft über eine Weiterführung als Serie nachdenken. Uns gefällt der schwarzhumorige Trailer so gut, dass wir das Gucken des kurzen Werkes gar nicht mehr abwarten können und ebenfalls lautstark um eine Fortsetzung betteln.
Rekordverdächtig
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Schwede veröffentlicht siebenstündigen Trailer: In der Kürze liegt die Würze? Wohl eher nicht! Filmemacher Anders Weberg gewährt einen ersten Einblick in sein Werk „Ambiancé“, der mit einer Gesamtlänge von 30 Tagen rekordverdächtig lang wird. Auf den 72-minütigen Teaser im letzten Jahr folgt nun der siebenstündige Trailer zum Mammut-Projekt. Auf Los geht’s los!
Wann geht es endlich weiter?
Game of Thrones – Staffel 6: Bereits angelaufen seit 25.04.2016
Girls – Staffel 5: 05.06.2016
Mr. Robot – Staffel 2: 13.07.2016
Image (adapted) „Watching a blank Screen“ by Kenneth Lu (CC BY 2.0)
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