Gigaset GS185 im Test: Starker Alltagsbegleiter für unter 200 Euro

Vor kurzem hat Gigaset seine neuen Mittelklasse-Smartphones vorgestellt. Dabei zeigte der Hersteller seine Modelle GS180, GS100 und das GS185 welche schon für wenig Geld erhältlich sind. Um zu sehen, was genau das leistungsstärkste Modell der Reihe – das Gigaset GS185 – alles kann, habe ich das Smartphone in meinen Alltag integriert und es auf Herz und Nieren getestet. Wie das GS185 hergestellt, konnte die Netzpiloten-Redaktion übrigens während eines Werksbesuchs in Bocholt erleben.

Mein erster Eindruck

Nachdem ich das Smartphone aus dem Karton geschält habe, war ich freudig überrascht, denn ich hatte für so ein günstiges Smartphone – was gerade einmal um die 179 Euro kosten soll – nicht so etwas Schickes erwartet. Das Design erinnert an die Modelle von LG und sieht zudem sehr stylisch und elegant aus. Das Smartphone ist in verschiedenen Farben erhältlich: Midnight Blue und Metal Cognac in metallic-farbener Effekt-Lackierung. Mit seinem 5,5 Zoll IPS-Panoramadisplay im 18:9-Format, HD+-Auflösung und einem schmalen Rand, hat es für mich persönlich genau die richtige Größe und lässt sich gut bedienen.

Auf der Rückseite befindet sich ein Fingerabdrucksensor und meiner Meinung nach auf genau der richtigen Stelle, denn so lässt sich das Gerät handlich einschalten. Dieser reagiert zudem auch äußerst schnell. Dennoch kann man einstellen, dass neben dem Fingersensor noch eine andere Entsperrvariante gewählt werden kann, wie beispielsweise ein Muster eingeben oder eine PIN.

Das Einrichten verlief ganz schnell, unkompliziert und ohne Probleme. Das Smartphone läuft mit Android Oreo 8.1 und ist mit einem 425 Quad-Core Prozessor von Qualcomm ausgestattet.

Das Gigaset GS185 im vollen Einsatz

Ich habe das Gigaset GS185 sofort gegen mein altes Smartphone eingetauscht und voll in Betrieb genommen. Das bedeutet die Nutzung von sämtlichen Apps wie unter anderem Google Maps, Spotify, Facebook, oder auch WhatsApp. Auch mit meiner Fitbit konnte ich mich nach anfänglichen Verbindungsproblemen dann schließlich koppeln.

Die Nutzung des Smartphones hat mir von Beginn an sehr gut gefallen. Es lässt sich angenehm bedienen und besonders gut finde ich die Auflösung des Displays mit 1440 x 720 Pixel (HD+), die ich für ein günstiges Smartphone kaum erwartet habe.

Mein Smartphone ist bei mir viel im Einsatz, weshalb es mich umso mehr überrascht hat, wie standhaft der Akku ist. Mit einem 4.000 mAh fassenden Akku mit Fast-Charge-Technologie muss ich das Smartphone viel seltener an den Strom anschließen als ich es bei meinem Sony bisher machen musste. Je nachdem wie sehr ich es beanspruche hält dieser auch mal bis zu drei Tage.

Ein paar Auffälligkeiten gibt es dennoch

Negativ fällt mir allerdings auf, dass nach mehreren Tagen Nutzung das Gerät in allem etwas länger braucht. Drücke ich beispielsweise auf die Power-Taste, dauert es mehrere Sekunden, bis es sich einschaltet. Nachdem ich das Smartphone neu gestartet habe, läuft es allerdings wieder reibungslos und angenehm schnell. Was außerdem auffällt ist auch das ruckelige Verhalten, sobald ich mich auf Facebook herumtreibe. Beim Scrollen ist das Gerät manchmal eher zögerlich unterwegs und braucht seinen Moment, bis es sich wieder gefangen hat. Das ist auch nicht bei jeder Nutzung der Fall, sondern scheint tagesformabhängig zu sein.

Dennoch punktet das Smartphone in anderen Bereichen. Unter anderem macht es mit seiner 13-Megapixel-Kamera Fotos, die für den normalen Alltag absolut in Ordnung sind. Auch an der Frontkamera habe ich nichts zu meckern und selbst hier fand ich die Möglichkeit, auch einen Blitz zu aktivieren, sehr praktisch.

Hat man ein paar schöne Bilder gemacht, kann man diese auch noch bearbeiten. Dafür stellt das Smartphone eine ganze Reihe an Tools zur Verfügung, bei denen man sich ordentlich austoben und die Bilder bearbeiten kann.

Das Haar in der Suppe

Es gab hier und da ein paar kleine Auffälligkeiten, die ich mir bisher noch nicht erklären konnte. Die LED-Anzeige im oberen Bereich des Smartphones wollte irgendwie nicht so reibungslos funktionieren. Jedenfalls nicht bei meiner Web.de-App. Bei WhatsApp blinkt, sofern es nicht anders eingestellt wurde, das LED-Lämpchen normalerweise grün. Bis das so richtig lief, hat es eine ganze Weile gedauert, aber nach langem Hin- und Herstellen klappte es dann.

Bei meiner Mail-App, die üblicherweise gelb blinkt, wollte das einfach nicht ohne Probleme laufen. Anstelle eines gelben Lichts bekam ich vielmehr ein wirres Blinkgewusel in den Farben Grün und Rot. Als es mir nicht gelang, die Ursache dafür zu finden, habe ich mir einen LED-Manager auf das Smartphone geladen, doch auch hier drang die gelbe Farbe einfach nicht durch. Ich entschied mich dann für rot, was, wie sich leider herausstellte, auch die einzige Farbe war, die mir angezeigt wurde.

Ein treuer Alltagsbegleiter ohne viel Schnick-Schnack

Da ich täglich viel Zeit im Auto oder in der Bahn verbringe, höre ich auch dementsprechend viel Musik. Da ist mir ein angenehmer Klang ganz besonders wichtig. In dieser Hinsicht hat mich das Gigaset GS185 nicht enttäuscht. Der Sound ist absolut in Ordnung, bietet aber auch nichts Außergewöhnliches. Für meine täglichen Reisen reicht es jedoch allemal.

Wer Musik nicht via Spotify oder anderen Streaming-Diensten hört, der kann das Smartphone mit einer SD-Karten aufrüsten, falls der interne Speicher von 16 GB nicht ausreicht. Hierfür bietet das Gerät einen Dual-SIM und einen SD-Slot. Hier finden also zwei Dual-SIM-Karten und eine SD-Karte mit bis zu 256 GB Platz.

Für wen geeignet?

Das Smartphone hat seine Stärken und Schwächen und für mich überwiegen ganz klar die Stärken. Um auf sozialen Kanälen unterwegs zu sein, mit den Freunden und der Familie zu kommunizieren, nette Bilder zu schießen oder seine Emails im Blick zu behalten (wenn auch mit rotem Blinklicht) ist das Smartphone für einen Preis von 179 Euro mehr als ausreichend. Es reagiert schnell, hat eine angenehme Größe für diejenigen, die lieber ein größeres Smartphone in der Hand halten und sieht dazu noch sehr stylisch aus. Auch Spiele lassen sich ohne Umstände auf dem Smartphone gut spielen. Der Akku hat einen langen Atem und hält einiges aus.

Ja, das Smartphone weist hier und da ein paar kleine Macken auf, aber für das Geld sollte man eben auch nicht zu viel erwarten. Besonders gut eignet es sich für diejenigen, die nicht den ganzen Tag am Smartphone hängen und nicht den allerbesten Standard erwarten. Als Einsteigergerät empfinde ich es als ebenso gut geeignet. Ich persönlich arbeite viel mit meinem Smartphone und hab mich dabei nicht von den Kleinigkeiten stören lassen, zumal diese auf alle Fälle ausbaufähig sind. Wer also nach einem fähigen Mittelklasse-Smartphone sucht, der ist hier meiner Meinung nach genau an der richtigen Stelle.

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Images by Jennifer Eilitz

kommt aus der Lüneburger Heide, hat Bibliotheks- und Informationsmanagement an der HAW in Hamburg studiert und arbeitet jetzt bei den Netzpiloten als Social Media Managerin. Wenn sie nicht gerade für die Netzpiloten schreibt, dann schreibt sie an ihren Romanen, die im Bookshouse und Edel Elements Verlag erscheinen. Mitglied des Netzpiloten Blogger Networks.


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