Was macht Startups aus Hamburg aus und wie steht es um das Gründertum in der Hansestadt? Diese Fragen diskutierten die Netzpiloten mit Gästen auf der Social Media Week Hamburg. // von Lara-Louisa Vöge
Unter dem Titel „Hamburger Startupkultur. There, I’d said it.“ fand auf dem Start-Up-Day der Social Media Week Hamburg eine spannende Podiumsdiskussion statt, zu denen die Netzpiloten geladen hatten. Sina Gritzuhn von Hamburg Startups, Lars Brücher vom Hamburger Betahaus, Ana Cristina Agüero Murillo von Brightup und Adrian Korte von Stuffle gaben unter der Moderation von Netzpiloten-Projektleiter Tobias Schwarz einen spannenden Einblick in die Hamburger Startup-Kultur.
Steht Hamburg im Schatten von Berlin?
Der Vergleich von Hamburg mit Berlin, dem selbst ernannten Silicon Valley an der Spree, kam in der Diskussion immer wieder auf. Die Antwort der Teilnehmer: Nein! Der fehlende Hype kommt Startups in Hamburg sogar zu Gute. Ganz nach dem Motto „Machen und dann erst schnacken„, wie Sina Gritzuhn charmant formulierte, konzentrieren sich Hamburger Startups darauf, dass ihre Idee funktioniert und nicht auf die schnelle Medienpräsenz. Sie sind bodenständig und businessorientiert, welches sie für Investoren sehr interessant macht. Gründet man in Hamburg sollte das Ziel nicht der schnelle Exit sein, sondern ein solides und nachhaltiges Wachstum. Dann kommt die Fachpresse von ganz allein, die bisher einen Bogen um die Elbmetropole zu machen scheint, wie Adrain Korte anmerkte. Für Betahaus-Leiter Lars Brücher gibt es kein Entweder-oder. Die Vorzüge beider Städte können durch die geringe Entfernung gut miteinander kombiniert und verbunden werden.
Wer in Hamburg gründen will, kann in dem Senat einen möglichen Inkubator finden. Allerdings muss die Idee überzeugen, denn er „gießt weniger die Gießkanne aus als Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten„, wie Sina Gritzuhn treffend kommentierte. Doch trotz Fortschritten in den letzten Jahren, forderten die Gäste der Netzpiloten dazu auf, dass Hamburg mutiger wird. „Der Hamburger Hafen hat sich irgendwann erledigt, so Adrian Korte, doch die Digital-Szene hingegen habe eine prosperierende Zukunft. Die Stadt müsse anfangen über den Tellerrand zu blicken und stärker zur Gründung von Startups ermutigen.
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Hamburg muss internationaler werden
Bei organisatorischen Fragen kommt man in Hamburg nicht um die deutsche Sprache herum, dass weiß Brightup-Mitgründerin Ana Cristina Agüero Murillo aus eigener Erfahrung. Sollte sich die Stadt also ein Beispiel an Berlin nehmen und ein größeres Angebot an englischsprachigen Events anbieten und auch die Verwaltung internationalisieren? Fest steht, dass der Einstieg in die Hamburger Startup-Ökonomie für Menschen aus allen Teilen der Welt leichter gemacht werden muss. Dies ist besonders in der digitalen Szene notwendig. Darüber, ob das nun die Stadt oder die Wirtschaft bewältigen muss, gab es verschiedene Auffassungen.
Abschließend gaben die Podiumsgäste den anwesenden Besuchern der Social Media Week Hamburg als Rat auf den Weg, sich untereinander auszutauschen. Auch mit Fehlern sollte man offen umgehen und sie mit anderen Teilen – denn aus ihnen lernt man. Ehrlichkeit ist das Stichwort. Anlass zu Gesprächen wird es in diesem Jahr vermehrt auf vielen spannenden Events geben, verspricht Sina Gritzuhn.
Teaser & Image by Xenia Zarafu/SMWHH14
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