Netzhelfer: Social Media Monitoring Tools 2011

social media monitoring tools (Kenneth Allen) / CC BY-SA 2.0

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und ein ständiges Thema ist und bleibt die Auseinandersetzung mit Social Media, nicht nur für die Nutzer, sondern umso stärker auch für die Unternehmen. Zu beobachten wie Unternehmen, Produkte, Marken oder auch öffentliche Personen im Netz diskutiert werden, hat in diesen Zeiten einen hohen Stellenwert bekommen und dient nicht nur der Zuarbeit in Sachen Public Relations, sondern auch strategischen Entscheidungen. Fragen wie: „Werden Produkte angenommen vom Kunden? Wenn nicht, woran liegt das?“, können essentielle Änderungen nicht zuletzt auch in der Produktion hervorrufen. Außerdem gibt es viele weitere Einsatzmöglichkeiten. Beispielsweise kann man durch Social Media Monitoring auch Zielgruppen sowie deren Plattformen aufspüren, um geeignete Kampagnen zu starten, wie auch sogenannte Influencer ausfindig machen. Influencer sind einflussreiche Nutzer, die die öffentlichen Meinungen über Unternehmen oder Produkte richtungsweisend beeinflussen können und die man in diesem Zusammenhang auch nach einem objektiven Feedback bitten könnte.

Um diese Resonanzen und Antworten im Web zu finden und sie gebündelt vor sich ausbreiten zu können, haben sich auch in diesem Jahr zahlreiche Tools von der Masse abgehoben. Wir möchten euch heute einmal in Kurzform einige der erfolgreichsten Tools in diesem Jahr vorstellen.


Sysomos Heartbeat

Sysomos Heartbeat ist vielen sicherlich bekannt. Dieses Tool wurde bereits 2010 zu einem der wichtigsten Werkzeuge im Social Monitoring von Goldbach Interactive gekürt und besticht auch dieses Jahr wieder durch sein hervorragend einfaches Interface. Gerade für Einsteiger besitzt das enorme Vorteile, denn lange Einarbeitungszeiten fallen hier weg. Das Tool ist hauptsächlich darauf ausgelegt, Meldungen auf Blogs, Foren oder Newsseiten zu eruieren. Die Seiten, die überwiegend breite Meinungen aggregieren und sie oft punktgenau wiedergeben. Doch auch der Facebook- und Twitter-Auftritt kann beobachtet und von dort aus direkt gesteuert werden. Durch Social Profiles kann man Sysomos Hearbeat als Schnittstelle dieser beiden Social Networks festlegen und auch Messages und Statusupdates darüber formulieren. Großartig ist auch, dass man nicht nur seine eigenen Fanpages, sondern auch die der Konkurrenz übersichtlich im Blick behalten kann.

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BrandWatch

BrandWatch ist ein ebenfalls bekannter Protagonist in der Social Media-Monitoring-Landschaft. Das britische Tool, welches durch erstklassige Analyseverfahren sein Geld auf jeden Fall wert ist (mittlere bis gehobene Preisklasse), bereinigt nämlich bei der Erhebung bereits die Daten. So werden nicht nur Dubletten aussortiert, sondern sogar Spam sowie unrelevanter Content bei der Datenerhebung schon vorneweg gar nicht erst berücksichtigt. BrandWatch lässt sich auch für sämtliche wichtige Medien konfigurieren. Es analysiert Blogs, Firmenwebseiten, Foren und fast alle sozialen Netzwerke von Facebook über Twitter bis hin zu YouTube. Ein echter Alleskönner also. Vom Handling her überzeugt das Tool ebenfalls und durch die mitgelieferte API, kann man es sogar an die hauseigenen IT-Systeme anbringen. BrandWatch hat nur einen Nachteil. Die Filterungsmöglichkeiten sind noch ausbaufähig. Heißt: Kriterien wie z.B. Alter oder Geschlecht können sich nicht wirklich gut in Verbindungen mit Beiträgen und Meinungen auslesen. Zur Zielgruppenanalyse dient diese Werkzeug, also auch nur geringfügig.

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Google Alerts

Google Alerts ist das wohl einfachste und bekannteste Monitoring Tool, das aber nicht besonders umfassend analysiert. Warum ich es dennoch nennen möchte? Weil es kostenlos ist. Google Alerts arbeitet getreu der Keyword-Manier im Sinne Googles. Man gibt sein Schlüsselwort oder sogar ganze Sätze einfach in die Benutzeroberfläche ein und legt sich fest in welchem Intervallen, Alarme ausgelöst werden sollen. Funktioniert bestens wenn man Nachrichtenseiten, Blogs und Foren durchkämt sehen möchte. Wird eines dieser Keywords, von den Webcrawlern der Google-Suchmaschine bei deren Streifzug getroffen, bekommt man eine Benachrichtigung über die Quelle direkt ins E-Mail-Postfach. So kann einem eigentlich kein Artikel und Blogbeitrag im Web mehr entgehen. Großes Manko, ist natürlich die fehlende Berücksichtigung der Gespräche innerhalb der sozialen Netzwerke und das man innerhalb dieser E-Mail-Benachrichtigungen keine relevanten Statistiken erhält. Aber dennoch. Wer einfach immer Up-to-date sein will über Berichterstattungen im Netz, der kann mit diesem Tool viel anfangen.


Social Media Monitoring Wiki gestartet

Anfang November ist außerdem ein Wiki gestartet, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, sämtliche Social Media Monitoring-Tools aus dem deutschsprachigen Raum zu listen. Der Blogsuchmaschinen-Anbieter Twingly hat dafür die eigens kreierte Domain Medienbewachen.de ins Leben gerufen. Schräger Name, für ein durchaus brauchbares Verzeichnis. In diesem Sammelsurium findet Ihr weitere Tools, die einen nennenswerten Treffer ergeben haben, inklusive kurzen Beschreibungen und den externen Links zum Anbieter. Ein Blick in diese Palette lohnt sich auf jeden Fall.

schreibt seit 2011 für die Netzpiloten und war von 2012 bis 2013 Projektleiter des Online-Magazins. Zur Zeit ist er Redakteur beim t3n-Magazin und war zuletzt als Silicon-Valley-Korrespondent in den USA tätig.


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10 comments

  1. Alerts von Google finde ich gar nicht mal so schlecht. Ich hatte es vor einem Jahr oder so mal getestet und war eigentlich positiv überrascht, wie auch von dem Webmaster Tool. Von daher…ich kanns empfehlen.

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