Seit einigen Jahren erscheinen bei Spiegel Online immer wieder mal interessante Beiträge von Künstlern und Medienleuten, in denen diese ihre Berufstätigkeit aus wirtschaftlicher Sicht beschreiben:
- Schriftsteller Bernd Cailloux: Drei Stipendien, vier Jahre, ein Roman – 03.05.2012 Arbeitsstipendium, Literaturfonds, Geld für eine Option auf die Verfilmung seines Romans “Das Geschäftsjahr 1968/69?: Der Autor Bernd Cailloux erzählt, wovon er im Jahr 2011 gelebt hat.
- Fotografin Sibylle Fendt: “Den Kinderwagen haben wir geschenkt bekommen” – 04.05.2012 Preisgeld, Elterngeld, Magazinaufträge: Die Fotografin Sibylle Fendt erzählt, wovon sie im Jahr 2011 gelebt hat und warum sie ihren Eltern einen Kredit bis heute nicht zurückzahlen konnte.
- Regisseur Wenzel Storch: Künstlersozialkasse und Katzenfutter – 01.06.2012 Staatliche Filmförderung, Hörspiele für öffentlich-rechtliche Sender, ab und zu Geld von Kunstsammlern: Der Regisseur Wenzel Storch lebt nach drei gelobten, aber gefloppten Filmen von Kurzgeschichten und Malerei. Storchs Videoclip für Bela B hatte im Netz mehr Zuschauer als seine Filme im Kino.
- Musiker Alex Schwers: “Ab Windstärke 8 bin ich ruiniert” – 28.04.2012 50 Konzerte als Schlagzeuger gespielt, ein Open Air mit 5000 Besuchern organisiert: Der Gladbecker Punkmusiker Alex Schwers erzählt, wovon seine Familie im Jahr 2011 gelebt hat – und warum ihm Wind, Regen, Bauanträge und die Gema Sorgen machen.
- Musiker Wolfgang Wendland: “Die Nackt-Poster laufen gut” – 20.04.2012 19 Live-Auftritte im Jahr, Päckchen packen, T-Shirts zur Post bringen: Wolfgang Wendland, Sänger der Band Die Kassierer, erzählt, wovon er im Jahr 2011 gelebt hat und warum die CD-Einnahmen fehlen.
- Musiker Olli Schulz: “Ich will nicht hauptberuflich Geschäftsmann sein” – 17.08.2010 60 Live-Auftritte im Jahr, Nebenjobs als Moderator, Gema-Einnahmen: Olli Schulz, 36, erzählt, wovon ein Independent-Musiker lebt, warum er auch mal auf Silvester-Partys auftritt und sein nächstes Album erstmal auf eigene Rechnung produziert.
- Einmann-Label Audiolith: “T-Shirts kannst du nicht einfach runterladen” – 17.08.2010 Sieben Jahre Arbeit, 1200 Euro im Monat: Lars Lewerenz, 33, erzählt, wie er das Elektropunk-Label Audiolith aufgebaut hat. Ohne den Kontakt zu Fans übers Netz hätte das nie geklappt. Audioliths sicherste Einnahmequelle ist der Verkauf von T-Shirts – denn die kann man nicht runterladen.
- Indie-Label Tapete: “Tausend verkaufte Newcomer-Alben – das ist ein Erfolg” – 17.08.2010 Tapete Records ist eines der größten Independent-Label Deutschland, hat auch US-Künstler unter Vertrag. Mitgründer Gunther Buskies, 35, erklärt, warum er sich trotzdem jeden Monat nur 500 Euro auszahlen kann und warum die Download-Einnahmen klein, aber wichtig sind.
- Booker Artur Schock: “Gut finden und kaufen steht in keinem Verhältnis” – 17.08.2010 200 Konzerte im Jahr, sechs Arbeitstage die Woche: Artur Schock, 25, organisiert Konzerte für Elektropunk-Bands wie Egotronic. Der Booker kennt die Tricks der Veranstalter. Er war früher selbst einer im autonomen Jugendzentrum – damals waren Booker für ihn der Inbegriff des Bösen.
Dieser Beitrag von Leander Wattig ist zuerst erschienen auf www.leanderwattig.de und ist unter einer CC BY-SA 3.0-Lizenz veröffentlicht worden.
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Schlagwörter: Medienleute, Spiegel Online, Urheber, verdienst
3 comments
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Danke für Deinen Hinweis! Korrigieren wir gleich! :)
Sry.. da hat wohl irgendein Plugin ein Eigenleben entwickelt. Hach… WordPress… i love it… :D