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STAATSTROJANER netzpolitik: Staatstrojaner: Kritik des Bundesrates an der weitgehenden Erlaubnis zum staatlichen Hacken: Das erst kürzlich verabschiedete Staatstrojaner-Gesetz steht wieder in harter Kritik. Grund dafür sind zum einen die Beschneidung der Grundrechte, zum anderen die Risiken für die IT-Sicherheit, sollte ein staatliches Hacken legalisiert werden. Denn die Spähsoftware könnte Schwachstellen, die bei einer solchen Installation nötig sind, auch von Kriminellen genutzt werden könnte. Da der Bundesrat an der Gesetzgebung nicht beteiligt war und im Sinne der Verbraucher sprechen konnte, wird jetzt um einen Vermittlungsausschuss gebeten, um das Gesetz erneut zu überprüfen. Ein Hindernis bei dieser erneuten Revision könnte jedoch der Rechtsausschuss sein, da dieser im Vergleich zu dem Verbraucherausschuss keine Notwendigkeit für einen zusätzlichen Ausschuss sieht.
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DATENLECK golem: Datenleck bei der Deutschen Post: Die Deutsche Post hat bei der Sicherheit eines ihrer betriebenen Portale deutliche Sicherheitslücken. Das Umzugsportal „umziehen.de“ bietet einen Service an, dass man mittels einer Umzugsmitteilung Banken und Versicherungen automatisch informieren kann. Aufgrund eines Fehlers auf Seiten der Deutschen Post waren die Adressdaten von etwa 200.000 Kunden frei im Internet abrufbar.Die Deutsche Post meldete, dass die durch ein Sicherheitsupdate erstellte Kopie aufgrund „menschlichen Versagens nicht gelöscht wurde“. Für den Zugriff auf die Datenbanken war kein Expertenwissen zugänglich, man musste nur den Dateinamen der Datenbank kennen, der standartmäßig für Datenbankdateiendieses Typs identisch ist.
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ALGORITHMEN t3n: Algorithmen kontrollieren: Heiko Maas möchte Daten in „gut” und „böse” teilen: Justizminister Heiko Maas fordert eine staatliche Agentur, die ein digitales Antidsikriminierungsgesetz und Transparenz für Algorithmen zur Aufgabe haben soll. Nach der Umsetzung des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes könnte die staatliche Unterwerfung von Algorithmen weiterreichende Folgen haben. Nun wird kritisiert, dass es keine Diskriminierung durch Algorithmen gebe, nur Menschen tun es. Hate Speach entsteht nur da, wo Menschen auf andere Menschen treffen. Derzeit gibt es laut Algorithm Watch keine belastbare Studie, die belegt, dass Google über das Ranking von Suchergebnissen die öffentliche Meinung aktiv beeinflusst. Mit der Kontrolle von Algorithmen lässt sich da nicht viel tun, allenfalls mit tiefen Einschnitten in die Meinungsfreiheit.
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MACHT sueddeutsche: Software frisst die Welt: Viele Anteile unseres Lebens warden immer mehr von Software und Geräten beeinflusst. Große Konzerne wie Google, Apple und Facebook sind schon lange nicht mehr nur Internetkonzerne, sondern auch Autobauer für autonome Fahrzeuge und Städteplaner für Smarte Städte und strecken dadurch die Grenzen des Machbaren. Der Staat gibt so einige Entscheidungen aus der Hand, kritisieren manche. Die Spielregeln für das World Wide Web schreibt heute weitestgehend eine kleine Programmiererelite im Silicon Valley. Die Frage ist, ob der demokratische Rechtsstaat diese zunehmende Machtverschiebung hinnehmen kann oder ob er seine Instrumente „updaten“ muss.
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AUTONOMES FAHREN t3n: Volvo in Australien: Bewegungsmuster von Kängurus überfordern selbstfahrende Autos: Der Skandinavische Autohersteller Volvo testet seine Autonomen Fahrzeuge momentan in Australien. Bis jetzt konnten die Fahrzeuge den so genannten „Elchtest“ problemlos absolvieren, stellten in Australien jedoch ein anderes Problem fest. Das Nationaltier des Kontinents, das Känguru, überfordert den Tiererkennungs-Algorithmus des Autos. Volvos Technik-Manager in Australien: „Wenn die Tiere in der Luft sind, sieht es aus, als seien sie weiter entfernt, wenn sie am Boden aufkommen, erscheinen sie dagegen näher.”