Trotz der Kritik, Twitter sei ein Nischenphänomen und habe wenig Relevanz in der Welt der Instagrams und Tick Tocks, finden sich immer wieder Perlen der Unterhaltung auf dieser Plattform. Sicherlich ist es deutlich schwerer auf Twitter eine große Zahl Follower zu bekommen, als auf anderen Plattformen. Und wirklich „Twitter-Famous“ ist auch noch niemand geworden. Aber der amerikanische Comedian David Javerbaum ist mit seinem blasphemischen Account „@TheTweetOfGod“, auf einem guten Weg.
Für die meisten User dürfte an Twitter gerade reizvoll sein, dass man in Echtzeit einen Überblick über aktuelle Geschehnisse hat. Mit der Funktion gezielt nach Hashtags zu Events, Konzerten, Shows und Ähnlichem zu suchen, kann man die Plattform in gewisser Weise als News-Aggregator bezeichnen. Außerdem hatte es seither seinen Reiz, bekannten Persönlichkeiten zu folgen und ebenfalls in Echtzeit ihr Leben durch Tweets mitzubekommen. Gerade in den letzten Jahren konnte man jedoch beobachten, dass nicht nur Sänger und Künstler die Plattform für sich nutzen, sondern auch Politiker, CEOs und andere öffentliche Persönlichkeiten.
Wenn also schon Donald Trump und Dagi Bee ihren Senf zu allem dazugeben, warum dann nicht auch Gott?
Die Geschichte von Gott auf Twitter
Angefangen hatte der satirische Account in Folge der Veröffentlichung des Romans „The Last Testament: A Memoir by God“. Auf Deutsch: „Das letzte Testament: Memoiren von Gott“. Javerbaum hatte bereits zuvor für eine Daily Show in den USA Gags geschrieben und mit „The Last Testament“ seinen ersten eigenen Roman veröffentlicht. Ähnlich wie der Twitter-Account ist auch das Buch aus der Perspektive von Gott geschrieben. Dabei verpasst Javerbaum dem Schöpfer der Erde eine deutlich zynisch, ironische Note. Denn Gott, wie er von Javerbaum auf Twitter dargestellt wird, hasst so ziemlich alles. Donald Trump, die katholische Kirche und überhaupt: Seine Schöpfung, die Menschheit. 5.5 Millionen Anhänger hat „Gott“ inzwischen auf Twitter gewonnen und es werden täglich mehr.
Hier eine kleine Auswahl seiner Tweets:
Javerbaum hatte im Jahr 2016 eigentlich angekündigt, den Twitter Account aufgeben zu wollen. Damals meinte er, er wolle sich auch anderen Projekten zuwenden. Allerdings ist er heute auf dem Account aktiver als je zuvor und hat seine Followerzahl seit 2016 mehr als verdoppelt. Was genau ihn zu dieser Kehrtwende gebracht hat, ist nicht bekannt. Aus seinen Tweets lässt sich jedoch erahnen, dass es eventuell etwas mit der aktuellen politischen Situation der USA zu tun hat. Denn der erste angeheftete Tweet, der einen erwartet, wenn man das Profil aufruft, lautet wie folgt:
„In an ideal scenario the President of the United States and the worst human being in the world would be two different people.“
Also: „In einem idealen Szenario wären der Präsident der Vereinigten Staaten und der schlimmste Mensch der Welt zwei unterschiedliche Personen.“
Der Komiker aus den USA trifft mit seinem herben Humor nicht jedermanns Geschmack. Denn Javerbaum zeichnet Gott selbst als jemanden, der nicht an das Übernatürliche glaubt und präsentiert ihn als Zyniker, der die Menschheit aus Langeweile erschuf und genau diese Unternehmung nun verdammt. So ironisch, makaber und teilweise absurd die Tweets auch manchmal sind: Witzig sind sie allemal.
Das Buch „The Last Testament: A Memoir by God“ auf Amazon kaufen (Provisionslink).
Image by vectorfusionart via adobe.stock.com
Artikel per E-Mail verschicken
Schlagwörter: comedy, satire, Social Media, Social-Network, The Tweet Of God, TheTweetOfGod, Twitter, Twitter-Account