Du hast eine geniale Idee und möchtest diese mit der ganzen Welt teilen. Doch da gibt es noch ein winziges Problem: Die Menschen wissen noch nichts von ihrem Glück. Deshalb ist es an der Zeit, den Leuten endlich davon zu erzählen. Am einfachsten funktioniert das heutzutage über das Internet. Der wichtigste Erfolgsfaktor ist dabei die passende Online-Strategie. Doch keine Angst: Was auf den ersten Blick so hochtrabend klingt, ist keine Raketenwissenschaft. Mit diesen sieben einfachen Schritten bist du ganz schnell am Start.
Schritt 1: Analysiere den Online-Markt
Schon klar, du würdest jetzt am liebsten gleich loslegen und dich sofort in die Liste der TOP-Unternehmer einreihen. Doch zunächst ist es einmal wichtig, die Segel richtig zu setzen.
Also lehn dich zurück und denke einmal in Ruhe über ein paar allgemeine Dinge nach, bevor du richtig loslegst. Dazu solltest du dir vor allem die folgenden Fragen stellen:
- Wer sind die Player in meiner Branche?
- Mit wem stehe ich im direkten Wettbewerb?
- Für welche Menschen ist mein Produkt interessant?
- Gibt es Influencer in meinem Themenspektrum?
- Welche Schlüsselwörter sind für die Suche in Google bei meinem Produkt relevant?
Schritt 2: Setz dir konkrete Ziele
Viele Start-ups bauen sich eine hübsche Website, haben aber keine Ahnung, was sie damit eigentlich erreichen wollen. Vielleicht denkst du jetzt, dass das ohnehin auf der Hand liegt. Aber je nach Art des Produktes oder der Dienstleistung können die Ziele ganz unterschiedlich ausfallen.
Bei einem günstigen Produkt für den Massenmarkt empfiehlt es sich beispielsweise, ein direktes Verkaufsziel festzulegen. Bietest du hingegen eine bestimmte Dienstleistung wie etwa Coaching an, dann ist es zunächst einmal wichtig, Bekanntheit aufzubauen. Dein Ziel könnte dann sein, Newsletter-Abonnenten zu gewinnen oder die Leute dazu zu bewegen, Zuhörer deines wöchentlichen Podcast zu werden.
Auf alle Fälle sollte das Ziel nicht verschwommen, sondern klar messbar sein.
Beispiele:
- In den nächsten drei Monaten möchte ich 100 Newsletter-Abonnenten gewinnen.
- Im Juni möchte ich 500 meiner einzigartigen Produkte verkaufen.
- Bis März möchte ich 1.000 Follower auf Instagram erreichen.
Schritt 3: Positioniere Dich mit Deinem Alleinstellungsmerkmal
Eine der wichtigsten Fragen, die du dir im Zusammenhang mit deinem Start-up stellen solltest, lautet: „Was mache ich anders als alle anderen?“
Ein Alleinstellungsmerkmal ist wichtig, um sich von Mitbewerbern abzugrenzen. Hier einige Beispiele:
- Preis: Fluggesellschaften wie beispielsweise Eurowings und Ryanair versuchen sich mit attraktiven Preismodellen von ihren Mitbewerbern abzuheben. Dabei handelt es sich jedoch um ein gefährliches Alleinstellungsmerkmal, denn sobald ein Mitbewerber nachzieht, geht es verloren.
- Flexibilität: Manche Fitnessstudios wie McFit haben rund um die Uhr geöffnet und bieten ihren Kunden dadurch die Möglichkeit, ihre Trainingszeiten selbst zu gestalten.
- Einzigartigkeit: Das Parade-Beispiel hierfür ist Coca Cola, das um sein Geheimrezept einen echten Kult entwickelt hat.
- Sicherheit: Vor allem Zahlungsdienstleister im Internet appellieren oft an das Sicherheitsbedürfnis der Konsumenten.
- Geschwindigkeit: Amazon liefert für Prime-Mitglieder schneller als alle anderen.
Schritt 4: Überlege dir, wer deine Fans sind
Niemand ist für alle da. Jeder hat Fans und jeder hat Gegner. Überlege dir deshalb genau, wer deine Zielgruppe ist. Vergiss dabei die „Old School“-Methode mit den demographischen Daten. Die Welt hat sich verändert und nur weil jemand männlich, weiß, Familienvater, gutverdienend und zwischen 30 und 45 Jahre alt ist, lässt er sich noch lange in keine bestimmte Schublade stecken. Vielleicht fährt er in seiner Freizeit Skateboard oder besucht Death-Metal-Konzerte.
Überlege dir deshalb, was Menschen dazu motiviert, dein Produkt zu nutzen oder welche Einstellung sie aller Wahrscheinlichkeit nach zum Leben haben und welche Werte ihnen dabei wichtig sein könnten.
Versuche anhand dieser Überlegungen einen Kunden-Avatar, in der Fachsprache auch oft als Persona bezeichnet, zu entwickeln. Das ist genau jene Person, an die du in weiterer Folge deine Kommunikation richtest. Du sprichst zu deinem Avatar wie zu einem guten Kumpel, den du für dein Produkt begeistern möchtest.
Schritt 5: Überlege dir, welche Instrumente du einsetzt
Die Website ist mit Sicherheit das zentrale Element deiner Online-Strategie. Diese kannst du mittlerweile ganz einfach mit einem Baukastensystem erstellen. Doch darüber hinaus gibt es heutzutage zahlreiche Möglichkeiten, im Web Präsenz zu zeigen und den Bekanntheitsgrad zu erhöhen.
Entscheide dich vor allem bei Social Media bewusst für jene Medien, die zu deiner Zielgruppe passen und widerstehe der Versuchung, alle Kanäle gleichzeitig zu bespielen.
Überlege dir, welche der folgenden Instrumente du einsetzen möchtest:
- Social Media
- E-Mail-Marketing
- Webinare
- Blogs beziehungsweise Vlogs
- Podcasts
- Suchmaschinenoptimierung (SEO)
- Online-Werbung
- Affiliate Marketing
- Externe Verkaufskanäle wie Amazon KDP
- …
Schritt 6: Erstelle einen Online-Marketing-Plan
Überschätze dein Langzeit-Gedächtnis nicht. Im Moment weißt du zwar noch, was du alles erledigen möchtest, doch schon bald ist alles wieder aus deinem Speicher gelöscht, weil du vielleicht gerade mit anderen Dingen beschäftigt bist.
Deswegen ist es sinnvoll, einen Aktionsplan zu erstellen, in dem die Maßnahmen konkret beschrieben werden. Dabei helfen vor allem die folgenden Fragestellungen weiter:
- Was passiert bei der Maßnahme genau?
- Welche Meilensteine sollen erreicht werden?
- Wer ist für die Zielerreichung verantwortlich?
- Bis wann soll das Ziel erreicht sein beziehungsweise handelt es sich dabei um eine laufend wiederkehrende Maßnahme?
- Welches Budget steht dafür zur Verfügung?
- Welche rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es zu beachten?
Schritt 7: Mache regelmäßige Kontrollschleifen
Ob dein Plan wirklich erfolgreich ist, siehst du erst bei einer genauen Messung. Deshalb ist es auch so wichtig, dass du dir messbare Ziele setzt. Denn wenn du bei deiner Kontrollschleife bemerkst, dass du beispielsweise das Ziel, bis März 1.000 Follower auf Instagram zu gewinnen, verfehlt hast, kannst du damit beginnen, die Gründe dafür zu analysieren und für die nächste Periode entsprechende Änderungen vornehmen.
Wichtig ist in diesem Fall, nicht die eigentlichen Ziele zu revidieren, sondern die geeigneten Maßnahmen zu finden, die zur Erreichung des ursprünglichen Zieles führen können. Diese Evaluierungsmomente sollten ebenfalls wiederkehrend Teil deines Online-Marketing-Plans sein. Als Zeitraum empfiehlt sich je nach Business ein Monat beziehungsweise maximal ein Quartal.
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