Manch einer kennt sie schon, ansonsten lernt Ihr sie jetzt kennen – die HIP HOP Doku „Copyright Crimnials“. Es stehen sich gegenüber die Künstler und die Copyright-Anwälte und man diskutiert über das im Genre weitverbreitete Sampling. Es kommen einige namhafte Branchenkenner zu Wort wie z.B. der Musik-Kritiker Greg Tate oder Matt Black (ein Part des britischen Musikproduzenten-Duos Coldcut). Die rechtliche Verwirrung um das verbotene Kopieren einiger Sounds, aus vorherigen Songs steht hier im Fokus. Während das covern (ganze Soundschleifen kopieren) rein rechtlich sehr locker von der Hand geht – man muss im Grunde nur den Urheber benennen und die GEMA bezahlen – muss man bei Samples so ziemlich alles „clearen“. Das ist aber mega kostenintensiv!
Aktuell prominentes Beispiel ist „Pauls Boutique“ ein Klassiker im HIP HOP. Dieses Album ist zu einer Zeit entstanden, als das Sampling rein rechtlich noch ungeklärt war. Würde man es heute produzieren wollen, wäre das womöglich gar nicht machbar. Man würde für das clearing in etwa 19,8 Millionen Dollar an die Rechteinhaber (oder die Anwälte) zahlen müssen.
Hier wird besonders gut aufgezeigt, wie der Copyright-Wahn den Verfall von Kultur begünstigt. Eine absolut sehenswerte Dokumenation, nicht nur für HIP HOP-Fans!
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Schlagwörter: Dokumentarfilm, Hip Hop, Sampling