Video-Editing: Einsteigertutorial

Ob professionelle YouTube Videos, Kurzvideos für TikTok und Instagram oder einfach nur die eigenen Urlaubsvideos. Video-Editing wird immer mehr zu einem Bestandteil unseres Lebens. Wo aber fängt man an? Was braucht man dafür? Für diese Fragen sind wir hier. Wir zeigen euch verschiedene Wege, wie ihr lernen könnt Videos richtig zu bearbeiten und welche Programme sich am besten eignen, um durchzustarten.

Dabei muss es nicht immer ein absolutes Profi-Tool sein. Gerade für Mobilgeräte gibt es auch viele einsteigerfreundliche Alternativen.

Was wollt ihr editen?

Je nach dem was genau ihr bearbeiten möchtet bieten sich euch verschiedene Wege an. Wenn man nur die Videos aus dem Urlaub oder kleine Montagen für die privaten Social Media Profile bearbeiten möchte, sind oft simplere Programme oder Apps völlig ausreichend. Wenn man jedoch auf YouTube durchstarten möchte, braucht man oft etwas komplexere Programme, die am Desktop oder Mobil verfügbar sind. Auch hier gilt aber: Nicht jeder Content ist gleich. Ein ansprechender Reise-Vlog ist in der Regel anspruchsvoller als ein (ungeschnittenes) Let’s Play.

Was für Material könnt ihr nutzen?

Zum Video-Editing könnt ihr eigentlich alles nehmen. Ob Bilder, Musik, Texte und natürlich Videos – alles ist möglich. Lasst eurer Fantasie freien Lauf und experimentiert ruhig rum. Achtung: Wenn ihr Videos für YouTube erstellen wollt, müsst ihr auf das Urheberrecht eurer verwendeten Materialien achten. Benutzt ihr fremdes Material ohne Einwilligung des Besitzers, lauft ihr Gefahr das Urheberrecht zu verletzten und könntet euren Kanal verlieren.

Welche Hardware verwendet ihr?

Je nachdem welche Plattform ihr für das Video-Editing verwenden möchtet, unterscheiden sich eure Optionen. Falls ihr einen Computer benutzt, werdet ihr viele verschiede Programme zur Auswahl haben, die oftmals mehr Optionen als Programme für mobile Geräte haben. Nutzt ihr stattdessen euer Smartphone oder ein Tablet, werdet ihr zwischen scheinbar unendlich vielen verschiedenen Apps und Programmen, die oftmals kostenlos sind, wählen können. Diese könnt ihr problemlos ausprobieren uns sehen was euch am besten passt. Egal ob Desktop, Mobil oder Apps, die meisten Geräte und Apps kommen auch mit vorinstallierten und integrierten Video-Editoren, die euch den Start direkt ermöglichen.

Native-Editing

Die ersten und einfachsten Optionen sind die, die uns sofort zur Verfügung stehen. YouTube, Instagram und co. haben alle integrierte Video-Editoren, mit denen ihr aufnehmen, schneiden und alle gängigen Bearbeitungen vornehmen könnt. Für komplette Beginner ist das ein guter Weg sich mit dem Prozess des Video-Editing bekannt zu machen. Native-Editing ist jedoch oft sehr rudimentär und wenn man sich mit dem Prozess vertraut gemacht hat, sollte man auf professionelle Video-Editing Programme wechseln.

Auch hier kommt es aber auf die Plattform und euren Content an. Tiktok beispielsweise setzt auf vergleichsweise spontanen und kurzen Content. Die hauseigenen Tools reichen da in der Regel aus. Bei YouTube kommt man dagegen kaum um externe Tools herum.

Mobil

Instagram Stories, Reels und TikTok haben Smartphones zu der populärsten Plattform für Videos gemacht. Somit ist auch der Drang, Videos mobil zu bearbeiten gestiegen. Entwickler haben sich dem Trend angeschlossen und bieten immer häufiger App-Versionen ihrer Desktop Video-Editing Software, die einiges auf dem Kasten haben. Mobile Apps sind besonders zu empfehlen, falls ihr Kurzvideos für eure Social Media Profile bearbeiten wollt, da diese oft weniger Aufwand benötigen und ihr somit weniger Geld und Zeit in das Video-Editing stecken müsst. 

InShot

InShot ist einer der populärsten Video-Editor auf dem Markt. Neben Fotobearbeitung und Collagen-Editor bietet InShot auch überraschen gute Videobearbeitung. Direkt zu Beginn grüßt euch die App mit kurzen Hinweisen dazu, wie die grundlegenden Funktionen wie Clips zurechtschneiden und die Positionen von Clips ausgetauscht werden können. Die App strahlt damit, dass verschiedene Sticker, Texte und Filter direkt zur Verfügung stehen, mit denen ihr eure Videos verschönern könnt. Auch der Zugang zu einer internen Musikauswahl erlaubt es euch sehr einfach und unkompliziert die eigenen Videos zu vertonen. Die App zeichnet sich außerdem durch eine sehr einfachen Bedienung aus. Elemente lassen sich einfach mit dem Finger hin und her schieben und die einzelnen Funktionen sind leicht zu bedienen.

 

InShot ist kostenlos nutzbar, jedoch haben Videos in der kostenlosen Version ein Wasserzeichen. Die Wasserzeichen lassen sich dauerhaft mit einer Einmal-Zahlung von 3,99€ oder der Pro Version, für 2,99€ im Monat, bzw. 9,49€ im Jahr oder einer einmaligen Zahlung von 29,99€ entfernen. Die Pro Version gibt euch Zugang zu allen Übergängen, Effekten und Stickern.

 

CyberLink PowerDirector

CyberLink PowerDirector ist genau wie Premiere Rush das mobile Gegenstück eines Desktop Video-Editors, dem PowerDirector 365. PowerDirector bietet alles, was das Video-Editing Herz begehrt. Ihr könnt zwischen einer großen Auswahl an Vorlagen, Effekten und Filtern wählen, um eure Videos zu verschönern. Die Mobile Version bietet euch beinahe alle Features, die die Desktop Version auch hat. PowerDirector ist im Vergleich zu den anderen Video-Editoren etwas unübersichtlicher in der Bedienung. Mit etwas Übung habt ihr aber nach kürzester Zeit den Bogen raus. Bloß nicht verzweifeln!

CyberLink PowerDirector ist ebenfalls kostenlos erhältlich, lässt aber ebenfalls ein Wasserzeichen auf euren Videos. Um das Wasserzeichen zu entfernen, könnt ihr euch ein Abonnement für die Vollversion zulegen, die euch noch mehr Effekte, Vorlagen und Filter bietet. Ihr bekommst außerdem noch Zugang zu den Stock-Image Plattformen Pixabay, Shutterstock und Getty iStock.

Screenshot des Video-Editing Programm Cyberlink Powerdirector mit Beispiel Video
Screenshot aus CyberLink PowerDirector erstellt von Luka Tosic

Falls ihr die Desktop Version von CyberLink PowerDirector ausprobieren möchtet, könnt ihr diese hier erwerben. (Provisionslink)

Adobe Premiere Rush

Adobe Premiere Rush ist die mobile Version des Premiere Pro Video-Editing Programms von Adobe. Rush ist besonders für den mobilen Gebrauch konzipiert. Somit könnt ihr Videos für Social Media direkt in die korrekten Maßstäbe setzten. Das App-Interface ist mit Buttons und Icons versehen, womit ihr euch in der App schnell zurechtfindet. Beim Starten der App werdet ihr sofort mit einem kurzen Tutorial gegrüßt, in dem ihr alle Funktionen kurz kennenlernt. Die App ist jedoch so simpel aufgebaut, dass ihr euch auch ohne viel Hilfe direkt ans Bearbeiten machen könnt.

Adobe Rush ist in der Adobe Creative Cloud erhältlich, kann aber auch einzeln oder zusammen mit der Desktop Version von Premiere Pro oder anderen Paketen abonniert werden. Ihr könnt Premiere Rush zunächst auch kostenlos testen und sehen, ob euch die App gefällt.

Wenn ihr Interesse an der Creative Cloud habt könnt ihr ein einjähriges Abonnement hier erhalten. (Provisionslink)

Desktop

Wenn euch das Video-Editing am Smartphone oder Tablet nicht liegt, oder ihr ein größeres Projekt wie ein YouTube Video bearbeiten möchtet, ist ein Desktop-Programm die bessere Option. Hier haben wir drei Programme rausgesucht, die optimal für euren Start als Video-Editor sind.

DaVinci Resolve Studio

DaVinci Resolve Studio ist für Video-Editing Anfänger das ideale Startprogramm. BlackMagic Design, die Entwickler bieten nämlich eine kostenlose Version an, die fast alle Features der Vollversion beinhaltet. Die Entwickler selbst sagen auf ihrer Website, dass „DaVinci einfach genug für Einsteiger ist und dennoch genügend Leistung für Profis bringt“. DaVinci Resolve kombiniert Videobearbeitung, Farbkorrekturen, Spezialeffekte, Audiobearbeitung und Motion Graphics in einem einzigen Programm. Ihr könnt außerdem DaVinci mit externen Plugins oder Vorlagen ausstatten, die euch die Arbeit erleichtern. Im Wesentlichen könnt ihr mit DaVinci euer gesamtes Projekt, egal ob groß oder klein, bearbeiten.

DaVinci Resolve ist kostenlos erhältlich, gut nutzbar und es schadet nicht, es einfach mal auszuprobieren. Wenn euch das Programm gefällt, könnt ihr die Studio Version mit einer einmaligen Zahlung kaufen, um das gesamte Potenzial von DaVinci zu nutzen.

Screenshot der Video-Editing Programm DaVinci mit Beispiel Video
Foto via Blackmagic Design.

Die Vollversion, DaVinci Resolve Studio könnt ihr hier erwerben. (Provisionslink)

Adobe Premiere Pro

Adobe Premiere Pro hat sich als der Standard in Sachen Video-Editing etabliert. Von Filmemachern bis zu YouTubern – das Programm von Adobe wird vielseitig genutzt. Mit einem minimalistischen Design und einer Menge Feature macht die Arbeit mit Premiere Pro auch riesigen Spaß. Zudem eignet sich Premiere Pro für so ziemlich jede Art von Videos, da das Programm sowohl 4K, 8K und sogar VR Formate unterstützt. Ihr könnt mit den Voreinstellungen von Premiere Pro außerdem eure Videos direkt in YouTube, TV, Instagram oder TikTok Format bearbeiten.

Für Beginner könnte Premiere Pro etwas überwältigend sein, da die riesige Menge an Features und Optionen womöglich zuerst erdrückt. Dennoch ist Premiere Pro nur zu empfehlen, da das Programm so ziemlich alles kann, was ein Video-Editor können sollte und einmal gelernt seid für alle Herausforderung im Video-Editing bestens gerüstet.

Screenshot der Video-Editing Programm Premiere Pro mit Beispiel Video
Foto via Adobe.

Premiere Pro ist genau wie Premiere Rush in der Adobe Cloud erhältlich. Ihr könnt Premiere Pro ebenfalls als einzelnes Produkt abonnieren oder die gesamte Creative Cloud zu abonnieren.

Wenn ihr Interesse an der Creative Cloud habt könnt ihr ein einjähriges Abonnement hier erhalten. (Provisionslink)

Filmora

Filmora ist für Anfänger eine der besten Optionen. Dank der intuitiven Benutzeroberfläche ist Filmora besonders einfach zu lernen. Wondershare, die Entwickler von Filmora, haben außerdem mit dem Template Mode ein Feature eingeführt, bei dem ein Algorithmus Highlights aus eurem Filmmaterial wählt und ein Video für euch erstellt. Video-Editing ist nie einfacher gewesen! Wenn ihr jedoch selbst rumprobieren und tüfteln wollt, bietet Filmora eine große Auswahl an Vorlagen, Effekten und Filtern, aus denen ihr wählen könnt. Ihr erhaltet außerdem Zugang zu einer komplett lizenzfreien Mediathek aus Musik und Soundeffekten, die ihr in eure YouTube oder TikTok Videos einbinden könnt.

Screenshot der Video-Editing Programm Filmora mit Beispiel Video
Foto via Wondershare.

Filmora ist kostenlos nutzbar, hat aber auch ein Wasserzeichen in allen erstellten Videos aus der kostenfreien Version. Um das Wasserzeichen zu entfernen könnt ihr zwischen einem monatlichen oder jährlichen Abonnement wählen oder einer einmaligen Zahlung, die euch das volle Programm und unbegrenzte Downloads aus der Mediathek und extra Effekte und Filter freischaltet.

Wenn ihr Interesse an Filmora habt, könnt ihr die Kostenpflichtige Version hier erwerben. (Provisionslink)

Wo lernt ihr Video-Editing?

Probieren geht immer über studieren. Wer aber lernen möchte wie Video-Editing funktioniert hat ebenfalls viele Optionen. Ob die alten Anleitungshefte, Kurse oder YouTube Tutorials, allein ist man beim Lernen nicht.

Kurse

Kurse sind immer ein toller Weg neues zu lernen, aber wie genau findet man Kurse, um Video-Editing zu lernen? Das 21. Jahrhundert macht es euch sehr einfach! Längst sind die Zeiten von Abendkursen vorbei, heute lässt sich alles bequem von Zuhause erlernen.

Die Plattform Skillshare bietet euch die Möglichkeit, aus über 1000 Kursen zum Thema Video-Editing auszusuchen und von Lehrer auf der ganzen Welt alles von den Grundlagen bis hin zu den fortgeschrittenen Techniken zu lernen.

Screenshot der Webseite Skillshare mit verschiedenen Kursen abgebildet.
Screenshot aus Skillshare erstellt von Luka Tosic

Wenn ihr Interesse an Skillshare habt, könnt ihr euch unseren Artikel zu der Plattform anschauen und euch näher informieren.

Udemy bietet euch ein ähnliches Angebot. Ihr könnt aus hunderten von Kursen wählen und euch den über 2 Millionen Nutzern anschließen, die Kurse besucht haben.

Wie bei auch Skillshare, bietet euch Udemy die Möglichkeit, Kurse durch Lernmaterialien und Aufgaben zu ergänzen. Die Lehrer können sogar Aufgaben einstellen, die ihr direkt bearbeiten könnt. Auch Funktionen wie das Anpassen der Geschwindigkeit oder das Setzen von Markern bietet euch Udemy, womit ihr in eurem eigenen Tempo lernen könnt.

Screenshot der Webseite Udemy mit verschiedenen Kursen abgebildet.
Screenshot aus Udemy erstellt von Luka Tosic.

YouTube Tutorials

YouTube Tutorials sind immer noch ein toller Weg die Grundlagen zu lernen. Hier haben eine kleine Zusammenstellung mit ein paar Tutorials gemacht, die uns besonders gefallen haben.

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Das Tutorial von Andreas Abb geht in die Grundlagen von DaVinci Resolve und ist ein toller Einstieg, wenn das Programm einem überwältigend erscheint.

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Im Tutorial von Daniel Kromm lernt ihr in zehn Minuten die Basics zu Adobe Premiere Pro.

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Rainer Wolf bringt euch im Tutorial zu InShot alles bei was ihr zur App wissen müsst und das in nur 29 Minuten.

Falls ihr noch Tipps braucht, wie ihr am besten selbstständig online lernen könnt, schaut euch unseren Artikel zu diesem Thema an!


Images by Adobe / Blackmagic Design / Wondershare

Cover image by Ismail Rajo via Adobe Stock

Screenshots taken by Luka Tosic


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