Wie man in 2025 Kontrolle über seinen digitalen Fußabdruck bekommt

Mit immer mehr Daten im Netz wird die Kontrolle des eigenen digitalen Fußabdrucks immer wichtiger. Mitunter ist man sich gar nicht bewusst, wie viele persönliche Informationen im Internet über einen verfügbar sind. Mit den folgenden Tipps gelingt es jedoch, den digitalen Schatten zu reduzieren.

Das ist der digitale Fußabdruck

Der digitale Fußabdruck beschreibt die individuelle Spur, die jede Person oder jedes Unternehmen im Internet hinterlässt. Bewusst oder unbewusst wird ein Schatten hinterlassen, der größer oder kleiner ausfallen kann. Angefangen bei veröffentlichten Blog-Posts, Social-Media-Beiträgen oder die Cookie-Informationen bei Website-Besuchen, all diese Aktivitäten hinterlassen eine Spur, die auf eine IP-Adresse eindeutig zurückgeführt werden kann. 

Während Privatperson vor allem eigene Daten weitergeben, umfasst der digitale Schatten bei Unternehmen viele verschiedene Informationen. Diese reichen von E-Mails, die verschickt werden, bis hin zu Veröffentlichungen auf der Firmenwebsite, Werbeaktionen oder Ads, die über mit dem Internet verbundene Geräte verschickt werden.

Bei der Fülle der Informationen, die versendet werden können, ist es nicht verwunderlich, dass verschiedene Formen zur Bereinigung des digitalen Fußabdrucks eingesetzt werden. Dabei muss zwischen aktiven und passiven Fußabdrücken unterschieden werden.

  • Aktiver Fußabdruck
    Bei einem aktiven Fußabdruck handelt es sich um bewusste Entscheidungen des Nutzers. Das können Beiträge auf Social-Media-Plattformen, eine eigene Website, oder Plattformen für Videospiele oder andere Tätigkeiten sein, bei denen man sich aktiv anmeldet und weiß, dass alles registriert wird.
  • Passiver Fußabdruck
    Im Gegensatz zum aktiven Fußabdruck hinterlassen Nutzer beim passiven Fußabdruck eine digitale Spur, die oft ohne das Wissen des Nutzers aufgezeichnet wird. Hierzu gehören beispielsweise die Informationen, die Websites über Nutzer mittels Cookies sammeln. Aktuell muss man der Nutzung von Cookies auf den Websites zustimmen, mitunter erhält man aber gar nicht die Chance, die Cookies abzustellen und Informationen zu schützen.

Vorteile eines kleinen digitalen Schattens

Die enorme Menge an Daten, die mit modernen Technologien gesammelt werden kann, regt zur Besorgnis an. Deshalb kommen Trends wie „Zero Trust“ so gut an, denn man kann einfach kaum jemandem vertrauen, wenn es um die eigenen persönlichen Daten geht. Je geringer der digitale Fußabdruck ausfällt, desto besser ist man gegen Cyberangriffe und Hacker-Methoden geschützt.

Die Anzahl von Cyberangriffen auf Privatpersonen und Unternehmen bleibt konstant hoch und nimmt eher zu. Die Aufklärungsquote nimmt zwar laut Bundesinnenministerium zu, doch sie bewegt sich nur bei guten 33 %. Mit Vorsorge kann mehr erreicht werden. Die Fähigkeiten der Cyberkriminellen entwickeln sich parallel zu den modernen Sicherheitssystemen. Geräte, die nicht auf dem aktuellen Stand sind, sind wesentlich anfälliger für Angriffe und Datendiebstahl.

Foto von Marvin Meyer auf Unsplash

Formen, den Fußabdruck unter Kontrolle zu halten

Von Zeit zu Zeit sollte man sich über den eigenen Schatten im Netz informieren. Mit der Suche nach sich selbst auf den populären Suchmaschinen erhält man ein gutes Bild, welche Informationen über einen im Netz unterwegs sind. Hier tauchen in der Regel die aktiven Spuren auf, die man auf Social-Media und anderen Plattformen hinterlässt.

Je privater man unterwegs ist, desto besser. Das trifft vor allem auf Beiträge in Social Media zu. Hier sollte man die Einstellungen bei der Privatsphäre aktualisieren und überlegen, ob wirklich die ganze Welt wissen muss, wo man sich täglich aufhält, wo die Kinder zur Schule gehen und mehr.

Die Technologien entwickeln sich so schnell weiter, dass es sehr leichtsinnig ist, Updates zu verschieben oder gar nicht durchzuführen. Malware findet schnell die offenen Hintertüren veralteter Programme und kann so an viele persönliche Daten auf dem verbundenen Gerät gelangen.

Es kann nicht oft genug betont werden, dass Passwörter aus einer Buchstaben-Zahlenkombination bestehen müssen, die optimalerweise auch Sonderzeichen enthält, um den entsprechenden Schutz zu bieten.

Auf vielen Websites kann man auch die Löschung der gesammelten Daten anfordern. Das erfordert jedoch ein wenig Recherchearbeit und ist kein einmaliger Prozess. Websites, auf denen man sich immer wieder anmeldet, sammeln die Daten erneut ein.

Fazit

Ein kleiner digitaler Fußabdruck verringert die Angriffsfläche für Cyberkriminelle und Malware. Mit einigen Verhaltensmustern kann man den digitalen Schatten verringern und in Kombination mit modernen Sicherheitsvorkehrungen recht sicher im Netz surfen, obwohl ein 100%iger Schutz kaum gegeben werden kann.


Fotos von Markus Spiske & Marvin Meyer auf Unsplash


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