Fit und entspannt mit dem iPhone: Die 5 besten Yoga-Apps

Wenn es draußen kühler wird und die Blätter sich gelb und rot verfärben, bis sie schließlich vom nächsten Windstoß auf den Boden getragen werden, wissen wir: es ist Herbst. So schön es auch anzusehen ist, werden wir in den kälteren und dunkleren Jahreszeiten oftmals müde und kraftlos. Um also beim nächsten Couch-Marathon nicht für immer in der Sofaritze zu verschwinden, müssen wir Körper und Geist wieder in Bewegung bringen. Dafür eignen sich Yoga-Apps hervorragend. Es verhilft zu neuer Energie, baut stress ab und wer weiß, vielleicht können sie uns auch noch zu einem knackigen Hintern verhelfen.

Wie schlimm kann es also sein? Egal ob Anfänger oder Yoga-Meister: Eine kleine Hilfestellung kann uns allen nicht schaden und womöglich sogar motivieren. Aus diesem Grund möchte ich euch die meiner Meinung nach fünf besten Yoga-Apps für das iPhone vorstellen. Alle Yoga-Apps stehen zum kostenlosen Download zur Verfügung, sodass der innere Schweinehund zumindest kein preisliches Gegenargument hervorbringen kann.

1. Asana Rebel

Beginnen wir mit der Nummer 61 aus der App-Store Kategorie „Gesundheit und Fitness“: Asana Rebel.

Diese Yoga-App aus Berlin bietet eine Vielzahl von Funktionen, die ihr erst sehen könnt, wenn ihr euch einen Account angelegt habt. Wahlweise könnt ihr euch per E-Mail oder Facebook anmelden. Zu Beginn wählt ihr euer Ziel aus, welches entweder „Fit werden“ oder „Gewicht verlieren“ ist. Auf dem Startbildschirm von Asana Rebel angekommen, könnt ihr eines aus fünf kostenlosen Workouts wählen. Diese bestehen aus einer guten Mischung an Übungen, die alle einen anderen Fokus besitzen und unterschiedlich lang sind. Zudem gibt es täglich kleinere Fünf-Minuten-Workouts, die ebenfalls kostenlos sind.

Wollt ihr Zugriff auf alle Inhalte der App haben, müsst ihr den Premium-Zugriff aktivieren. Für Starter gibt es ein dreimonatiges Abonnement für 12,66 Euro pro Monat (ihr zahlt beim Checkout 37,99 Euro). Für eine zwölfmonatige Laufzeit kostet das Abo 4,92 Euro pro Monat (ihr zahlt beim Checkout 58,99 Euro). Wollt ihr für immer einen Premium-Zugriff haben und habt gerade 329,99 Euro übrig, gehört dieser euch.

Die Workouts kommen als Video-Einheiten auf eurem iPhone daher. Die angenehm gesprochenen Anweisungen begleiten die Übung und erklären die gerade gezeigte Pose. Das Workout könnt ihr jederzeit pausieren und ihr habt sogar eine Auswahl an Musikstücken, die im Hintergrund gespielt werden. Während der Einheiten läuft auf eurem iPhone-Display ein Timer mit. So könnt ihr den zeitlichen Rahmen verfolgen. Die Übungssequenzen können außerdem heruntergeladen werden. Diese Funktion steht aber nur mit dem Premium-Zugriff zur Verfügung. Zudem bietet euer Profil bei Asana Rebel einen Kalender, in dem ihr festhalten könnt, wann und wie viele Workouts ihr gemacht habt und wie viele Kalorien ihr dabei verbrannt habt.

Ein bisschen Übung schadet nie: Schwierig für Anfänger

Trotz der guten Nutzbarkeit ohne Abonnement ist die Yoga-App von der Asana Yoga GmbH aus Berlin für Anfänger nur bedingt geeignet. Die einzelnen Posen werden zwar gezeigt und beschrieben, jedoch wird dabei nicht genug ins Detail gegangen. Ich habe zwar bereits etwas Übung, dennoch finde ich, dass gerade bei Anfängern mehr darauf geachtet und kommentiert werden sollte, welche Muskeln bei den einzelnen Übungen beachtet werden müssen. Zudem vermisse ich, dass die gesprochenen Anweisungen nicht auf mögliche Haltungsfehler hinweisen. Die Atmung wird ebenfalls etwas vernachlässigt. Der Timer ist zwar ganz nützlich, wenn es darauf ankommt, ich hätte mir aber gewünscht, dass man diesen ein- und ausblenden kann.

Alles in allem ist Asana Rebel eine schöne und strukturierte App. Wenn man bereits etwas Übung besitzt oder andere Yoga-Apps bereits kennt, kann man mit den kostenlosen Workouts eine Menge erreichen. Will man aber das volle Potenzial der App nutzen, muss man den Premium-Zugang freischalten. Dieser kann sich aber durchaus lohnen und ist immer noch günstiger als ein Yoga-Kurs oder eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio. Asana Rebel stellt den dynamischen Yoga-Stil ganz klar in den Vordergrund – die Bezeichnung „Asana“ für „Körperhaltungen“ verrät dies bereits. Wem es beim Yoga also eher um die Meditation geht, für den ist die App eher ungeeignet.

2. Daily Yoga

Beim Stöbern durch die unterschiedlichen Yoga-Apps ist mir eine weitere Anwendung ins Auge gefallen: Daily Yoga. Ähnlich wie bei Asana Rebel müsst ihr für die Nutzung von Daily Yoga einen Account anlegen. Einige Workouts stehen euch auch hier kostenlos zur Verfügung. Für die volle Nutzung der App müsst ihr aber wieder einen Premium-Zugriff buchen. Im Gegensatz zu Asana Rebel gibt es bei Daily Yoga immerhin mehrere kostenlos nutzbare Übungssequenzen. Zudem ist der Premium-Zugriff bei Daily Yoga günstiger zu haben. Es gibt dabei zwei Optionen: Silber und Gold. Erstere ist bereits für 1,87 Euro pro Monat bei einjähriger Laufzeit zu haben.

Damit schaltet ihr sieben Privilegien frei, wie beispielsweise die Nutzung aller Pro-Kurse, Werbefreiheit, das Deluxe-Music-Packet und die Möglichkeit, die App auf fünf Endgeräten gleichzeitig zu nutzen. Mit der Gold-Option, die ihr für 3,42 Euro pro Monat bei ebenfalls einjähriger Laufzeit haben könnt, schaltet ihr zwölf Privilegien frei. Zusätzlich bekommt ihr hier alle Workshops, einen auf euch abgestimmten Yoga-Plan, erweiterte Gesundheitsdaten und die Nutzung auf acht Endgeräten gleichzeitig.

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Auch Daily Yoga setzt wie andere Yoga-Apps auf Übungsvideos mit angenehmen Audio-Anweisungen und sanften Hintergrundklängen. Die Workouts könnt ihr jedoch nicht sofort abspielen, sondern ihr müsst sie vorher herunterladen. Diejenigen unter euch, die das chronische „Kein Speicherplatz“-Syndrom kennen, wird das sicherlich nicht sehr freuen. Nichtsdestotrotz gibt den Punkt „Download-Management“, unter dem ihr Übungen, die euch nicht gefallen oder ihr nicht mehr benötigt, löschen könnt.

Es wirkt ein wenig so, als würden die Entwickler gerade erst die deutschsprachige Version einführen. Einige Inhalte findet ihr auf Deutsch, andere nur auf Englisch. Mich persönlich stört es nicht zwingend. Es sei aber trotzdem gesagt, denn nicht jeder möchte Yoga-Apps auf einer anderen Sprache nutzen.

Schritt für Schritt mit Yoga-Apps besser werden – auch als Anfänger

Ich kann Daily Yoga für Anfänger definitiv empfehlen, da die App auf eurem iPhone mit einem zwölftägigen kostenlosen Einstiegskurs daher kommt. Dabei werden Grundlagen Schritt für Schritt erklärt. Angefangen bei der richtigen Atmung über das richtige Sitzen bis hin zu flüssigen Bewegungsabläufen. Wenn man die Anweisungen genau beachtet, kann man ein gutes Gespür für die Yoga-Praxis entwickeln. Grundsätzlich sollte man jedoch, wenn man Yoga korrekt erlernen möchte, zumindest einmal eine richtige Yoga-Stunde besuchen.

Daily Yoga ist also eine App, die euch ähnliche Funktionen wie andere Yoga-Apps, zum Beispiel Asana Rebel, bietet. Für Anfänger ist sie jedoch ein wenig besser geeignet, es gibt mehr kostenlose Inhalte und ist in der Premium-Version günstiger. Wen es nicht stört, dass einige Workouts auf Englisch sind (was sich vielleicht noch ändert), dem bietet Daily Yoga eine schöne App für die Yoga-Praxis.

3. Down Dog

Benannt nach der typischen Yoga-Pose ist Down Dog eine App, die neben anderen Yoga-Apps einen sehr schlichten und übersichtlichen Eindruck macht. Sie kommt ohne viel Schnick-Schnack daher und ist intuitiv bedienbar.

Es werden verschiedene Kurse für fünf unterschiedliche Schwierigkeitsstufen angeboten, was mir sehr gut gefällt. Dabei könnt ihr entscheiden, wie lang die Übung sein soll. Das funktioniert so: Ihr wählt erst, ob ihr eine volle Übung, eine kurze Übung, einen kurzen Flow oder eine Entspannungsübung machen möchtet. Dann wählt ihr euer Level, ich habe es mal mit „Intermediate 2“ probiert, was gut gepasst hat, da ich seit circa zehn Monaten Yoga praktiziere. Zuletzt könnt ihr auswählen, wie lang die Übung sein soll und schon startet der Download. Die heruntergeladenen Übungen sind nachträglich löschbar, ähnlich wie bei Daily Yoga.

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Die Übungen werden zwar als Video mit gesprochenen Anweisungen und Musik dargestellt, aber im Vergleich zu anderen Yoga-Apps besteht ein markanter Unterschied. Down Dog bietet eher eine Aneinanderreihung von Fotos der Yoga-Trainerin, die die gerade gewünschte Übung ausführt. Ich finde jedoch, dass es den Videos trotzdem an nichts fehlt, da die Audio-Anweisungen sehr deutlich sind. Der visuelle Part dient hier eher dem Zweck der Hilfestellung.

Die Musik könnt ihr während der Übung beliebig verändern. Dafür skippt ihr einfach die Songs, bis euch einer gefällt. In den Einstellungen könnt ihr zuvor auch auswählen, aus welcher app-eigenen Playlist die Songs kommen sollen. Zudem könnt ihr euch den Namen der gerade gezeigten Pose auf Englisch oder in Sanskrit anzeigen lassen, oder eben nicht. Sobald ihr den Bildschirm berührt, pausiert die Übung und ihr könnt von dort aus zu der nächsten oder vorherigen Position gelangen, was mein Lieblingsfeature von Down Dog ist.

Down Dog überzeugt mit viel kostenlosem Inhalt

Trotz der Funktionalität und guten Übersichtlichkeit gehört Down Dog zu den Yoga-Apps, die sich eher für Fortgeschrittene eignen. Es gibt keine einführenden Workouts oder an die Posen heranführenden Sequenzen. Dafür werdet ihr unter dem Punkt „Pose Breakdowns“ auf den YouTube Channel von Adrienne Kimberley Yoga weitergeleitet, wo alle Posen als ausführliches Video vorhanden sind. Wen das als Anfänger nicht stört, kommt so ebenfalls Schritt für Schritt an die Yogaübungen heran.

Alle beschriebenen Features – und das sind nicht wenige – sind kostenfrei. Es gibt auch bei Down Dog die Möglichkeit, eine Premiumversion zu buchen, jedoch konnte ich nicht herausfinden, wie viel mehr ihr dafür bekommt. Die Kosten dafür belaufen sich auf entweder 8,99 Euro pro Monat oder 56,99 Euro im Jahr.

Einziges Manko: Die App gibt es nur auf Englisch. Wer das gut genug beherrscht, bekommt mit Down Dog eine funktionale und übersichtliche App. Die App bietet euch eine Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten, so dass ihr genau das aus der App holen könnt, was ihr braucht. Wer aber lieber mit klassischen Trainingsvideos Yoga macht, für den ist Down Dog nicht unbedingt das Richtige, da bei der Übung nur Fotos der Posen gezeigt werden.

4. Gotta Yoga

Die komplett deutschsprachige App Gotta Yoga punktet mit einem süßen Design im Comic-Stil und Übersichtlichkeit auf eurem iPhone. Hier wirkt viel Liebe zum Detail auf eure Sinne. Auch diese App bietet wieder Übungssequenzen in Form von Videos, mit denen ihr Yoga praktizieren könnt.

Die App ähnelt im Aufbau den vorherigen, kann aber mit einigen netten Details punkten. Auch Gotta Yoga kann mit einer intuitiven Bedienung überzeugen. Während der Yoga-Sequenz könnt ihr die App durch Berührung auf dem Display pausieren. In diesem Zustand könnt ihr sehen, wann welcher Abschnitt der Übung kommt und, wenn nötig, vor- oder zurückspulen. Die Stimme, die euch anweist, ist sehr beruhigend und die harmonischen Klänge im Hintergrund lassen euch abschalten.

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Leider könnt ihr kostenlos nur eine Übungsreihe nutzen, je nach dem, ob ihr zu Beginn angegeben habt, dass ihr Anfänger oder Fortgeschrittene seid. Das Abonnement, um den vollen Umfang der App nutzen zu können, beläuft sich auf 9,99 Euro pro Monat. Momentan gibt es einen 50 prozentigen Nachlass auf die Ein-Jahres-Version, die ihr euch statt 79,99 Euro für lediglich 39,99 Euro klicken könnt.

Was mir bei Gotta Yoga als kleines Feature sehr gut gefällt, ist der Yoga-Baum. Zu Beginn seht ihr nur Wiese, doch sobald ihr mit der Yoga-Praxis loslegt, fängt ein kleiner Baum an zu wachsen. Der Gedanke dahinter ist wirklich sehr schön: Der Baum wächst mit euch.

5. Yogaia

Abschließend möchte ich euch die App Yogaia nicht vorenthalten. Die App unterscheidet sich ziemlich von den anderen vorgestellten Yoga-Apps. Denn diese englischsprachige App konzentriert sich vor allem auf Live-Sessions. So fühlt es sich schon fast an wie eine richtige Yoga-Stunde. Ihr könnt euch für die Kurse anmelden oder ihr seht euch Aufzeichnungen der vergangenen Übungen an. Dabei gibt es viele unterschiedliche Trainer, die euch durch die Übungen führen.

Eine aufgenommene Sequenz ist kostenlos, für alle anderen Inhalte müsst ihr zahlen: 15 Euro pro Monat bei dreimonatiger Laufzeit oder zehn Euro pro Monat bei einjähriger Laufzeit. Yogaia ist von allen vorgestellten Yoga-Apps die einzige, bei der ich sagen würde, dass man die Zahlungsoption tatsächlich braucht, da ein einziges kostenloses Workout recht wenig ist. Doch dafür bekommt ihr Live-Sessions, bei denen ihr sogar eure Kamera einschalten könnt und somit Feedback vom Trainer erhaltet. Fast wie ein echter Kurs. Und trotzdem viel günstiger.

Keep calm and Yoga on

Nun liegt die Entscheidung bei euch: Probiert euch gerne durch die unterschiedlichen Yoga-Apps. Habt ihr einmal die passende Yoga-App für euer iPhone gefunden, dann nichts wie ran an die Yoga-Matten! Damit ihr endlich der Müdigkeit und Kraftlosigkeit trotzen könnt.

Namaste.

Dieser Artikel erschien zuerst auf Applepiloten.


Screenshots / Teaser-Image by Jessica Julia Mrzik


Jessica ist Technikjournalistin und befasst sich leidenschaftlich mit dem Thema Nachhaltigkeit und Umwelt. Wenn sie nicht gerade erklären muss, was eine Technikjournalistin macht, bloggt sie über die neuesten plastikfreien Alternativen. Außerdem befasst sie sich gern mit Tech-Neuheiten und lustigen Gadgets rund ums iPhone und Co. Als Digital Native interessiert sie sich für alles, was mit Medien zu tun hat und probiert alles aus, was sie in die Finger bekommt.


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